Schmerz

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Erschöpft vom Tag schloss ich meine Zimmertür hinter mir.
Müde ließ ich meine verdreckte Jacke auf den Boden fallen und streifte meine Schuhe von den Füßen.
Sofort trugen mich meine Beine ins Bad.
Ich schaltete das Licht an und blickte in den Spiegel.
Meine Haare waren zerzaust, mein Gesicht verdreckt und an meiner Stirn war eine fiese Platzwunde zu sehen.
Ich seufzte und lies von meinem Spiegelbild ab, um mir meine schmutzigen Klamotten auszuziehen.
Erst als ich unter der heißen Dusche stand und das warme Wasser meinen Körper hinunterlief, begann ich über den heutigen Tag nachzudenken.
So viel war passiert, soviel worüber ich nachzudenken hatte.
Ich hatte mich von Dean ablenken lassen, anstelle den Tatsachen ins Auge zu blicken.
Auch wenn mich der Gedanke sträubte, jede einzelne Faser meines Körpers sich dagegen werte auch nur ansatzweise an so etwas zu denken, musste ich mir eingestehen, dass Dean wohl oder über viel weiter in dieser Sache mit drin streckte, als ich dachte.
Doch angenommen es war so, angenommen Dean hatte etwas damit zu tun, wie sollte ich handeln?
Ich konnte ihn nicht zur Rede stellen, würde ich das wieder tun, würde er mich erneut abweisen.
Außerdem brauchte ich Dean, ich brauchte ihn um diesen Fall zu lösen.
Baileys und mein Verhältnis war nach wie vor angespannt und sonst hatte ich niemanden außer Dean mit dem ich über so etwas reden sollte.
Als ich schließlich schon so lange unter der Dusche stand, dass meine Haut durch das heiße Wasser schon zu brennen begann, stellte ich schließlich den Hahn ab und wickelte mich in ein Handtuch.
Als ich in meinen Schlafanzug geschlüpft war, öffnete ich meine Zimmertür und blickte im nächsten Moment überrascht auf.
Bailey stand neben ihrem Bett, damit beschäftigt ihre Schultasche einzuräumen.
„Ich dachte nicht, das du heute schon wieder kommst?"
Platzte es aus mir heraus.
Bailey blickte kurz nach hinten und zuckte mit den Schultern.
"Morgen früh beginnt wieder die Schule, da wollte ich mich schon mal für morgen fertig machen."
Ich nickte wissend und ging auf die andere Seite des Raums, um mich selber auf mein Bett fallen zu lassen.
Eine unangenehme stille prägte den Raum.
Um mich ein wenig zu beschäftigen und nicht nur blöd in der Gegend rum zu starren, griff ich also nach meinem alten Buch, das ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen hatte und begann ein wenig in ihm herumzublättern.
Bailey legte sich ebenfalls auf ihr Bett und steckte sich ihre Kopfhörer ins Ohr.
Ich seufzte innerlich.
Ob es zwischen uns wohl jemals wieder so werden würde wie früher?
Ich schüttelte den Kopf und widmete mich meinem Buch.
Doch viele neue Fakten fand ich nicht mehr heraus.
Als mich schließlich die Müdigkeit überkam, klappte ich das Buch zu und schaltete mein Nachtlicht aus.
Ein kurzer Blick zu Bailey verriet mir, dass sie ebenfalls schon schlief.
Ich schloss ebenfalls die Augen und kuschelte mich in meine Betdecke.
Der stechende Schmerz führte mich durch einen dunklen Gang.
Es brannte, so als würden tausend Messer langsam über die Haut fahren, doch lenkte ich eine falsche Richtung ein, wurde der Schmerz nur noch schlimmer.
Ich biss die Zähne fest zusammen, während ich den dunklen Flur entlang ging, bedacht darauf nicht zu schreien.
Und auf einmal sah ich ein Licht am Ende des Flures, ein Licht das immer heller und heller zu werden schien.
Je näher das Licht kam, desto unerträglicher wurde der Schmerz.
Ein Schütteln riss mich aus meinem wilden Traum.
Das Nachtlicht war an und Bailey saß neben mir auf dem Bett.
„Flora ist alles okay mit dir, du hast geschrien?"
Ich wollte gerade zur Antwort ansetzten, als ich auf einmal voller Schmerz aufschrie.
Schnell klappte ich die Bettdecke zur Seite und schob den Ärmel meines Pullovers hoch.
„Nein, nein, nein", Murmelte ich verzweifelt.
Doch meine Böse Vorahnung hatte sich bestätigt.
An meinem Handgelenk prangte ein großes Mahl, dass Blutleuchtend schimmerte.

Hier ist wieder ein neues Kapitel für euch!
Ich würde mich gerne über einen Kommentar freuen.🤗
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Wenn ihr interessiert seit, würde ich mich freuen wenn ihr mal vorbei guckt.
Lg
Marlene ❤️❤️❤️

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