Nervös schlug ich die Tür des Waagens hinter mir zu.
„Ich denke, ich sollte doch lieber nicht mit kommen"
Murmelte ich zerknirscht und blickte nervös zum Hell erleuchteten Haus.
Dean verdrehte die Augen.
„Jetzt bist du doch schon hier"
„Na ja, ich kann ja auch im Auto auf dich warten"
Schlug ich vor, doch Dean ignorierte das und zog mich seufzend hinter sich ins Haus.
Das ganze Haus duftete bereits nach dem verschiedensten Essen.
In der Küche hörte man das Scheppern der Kochtöpfe.
„Ich bin wieder zu Hause"
Rief Dean und ging in den großen Essraum.
Seine Mutter war damit beschäftigt den Tisch zu decken und wandte uns den Rücken zu.
Außer ihr, saßen bereits schon weitere Leute am Esstisch.
„Da bist du ja, jetzt hast du dich tatsächlich vor der kompletten Arbeit gedrückt"
Sie drehte sich um, erblickte mich und ihr Gesicht nahm einen überraschten(Ich wusste nicht, ob gut oder Schlechten)
Gesichtsausdruck an.
„Oh, deswegen warst du also weg"
Murmelte sie.
„Ja, ich habe noch einen Thanksgiving Gast mitgebracht"
Genau in diesem Moment fühlte ich mich unglaublich unwohl und wünschte mir sehnlichst wieder in meinem Bett mit einer Ladung Eiscreme zu liegen.
Sophia lächelte mich an, auch in ihrem Gesicht war eine Spur Nervosität zu erkennen.
„Ich freue mich das du hier bist Flora, nimm doch gerne schon einmal platz, wir werden gleich essen"
„Vielen Dank"
Sagte ich.
„Du kannst dich neben meinen Großvater setzten, ich komme auch gleich"
Er wies mit der Hand auf einen Stuhl, neben einen Mann der sich aber weggebeugt hatte, so das ich sein Gesicht nicht erkennen konnte.
Ich nickte und ließ mich auf den Stuhl neben den Mann fallen.
Der Mann beugte sich in diesem Moment wieder nach oben, so das ich genau in sein Gesicht blicken konnte und ich erstarrte.
Es war ganz sicher nicht das erste Mal, dass ich diesen Mann sah.
Es war der Mann gewesen, den ich auf meinen Weg durch den Wald begegnet war, kurz bevor ich die Leiche gefunden hatte.
„Auch der Mann schien mich wieder zu erkennen"
Eine weile, starrten wir uns schweigend an.
Ich brachte keinen einzigen Ton heraus.
Ich hörte das Quietschen des Stuhls neben mir.
„Kennst du meinen Großvater bereits?"
Fragte Dean und riss mich damit aus meinen Gedanken.
„Dein-Dein Großvater?"
Perplex blickte ich zwischen den beiden hin und her.
Nun sprach der Mann.
„Wir, Nein wir hatten das Vergnügen noch nicht"
Auf einmal sah er mich auf eine merkwürdige und durchdringenden Art an.
„Stimmt doch, oder?"
Vielleicht bildete ich es mir nur ein, doch dieser Satz wirkte schon fast wie eine Art Drohung auf mich.
Ich schluckte.
„Ja, das stimmt"
Flüsterte ich.
„Der Truthahn ist fertig"
Sophia kam herein und stellte das dampfende Essen auf den Tisch.
„Baley, nun komm endlich"
Rief sie.
„Wenn sie endlich mit Fertig machen fertig ist"
Scherzte Dean.
„Ach halt doch die klappe"
Rief Baley, die genau in diesem Moment die Treppe hinunterging.
Als sie sich auf einen Stuhl setzte, fiel ihr Blick auf mich.
„Ach du auch hier?"
Ich konnte nicht genau einschätzen, ob dieser Tonfall freundlich oder abwertend klingen sollte.
„Sieht ganz so aus"
antwortete ich.
Auf meinem Teller landete eine Riesengroße Portion voller Essen.
Das Essen war lecker, doch mein Magen fühlte sich so flau an, dass ich Bissen für Bissen herunterwürgen musste.
Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete ich, dass es Dean nicht anders ging.
Er selber hatte eine riesige Portion Truthahn auf seinem Teller, aß aber nur kaum.
Ich musste mich echt so langsam daran gewöhnen, dass Dean durch seine vollendete Verwandlung zum Vampiren, nicht mehr tausende von Hamburger wie sonst auch verdrückte.
Die Spannung, die zu Beginn des Essens herrschte, legte sich nach einer Weile wieder, und die Familie begann sich entspannter zu unterhalten.
Ich legte ein gezwungenes Lächeln auf und versuchte mich in einige Gespräche einzubeziehen, um wie ein höflicher Gast zu wirken.
Nach dem Nachtisch half ich Sophia noch das restliche Geschirr in die Küche zu räumen.
„Vielen Dank für deine Hilfe"
bedankte sich Sophia bei mir, als ich die letzten Essensreste in die Küche stellte.
Ich lächelte und wandte mich zum Gehen, als sie mich an der Schulter fest hielt.
„Würdest du noch einen Moment bleiben Flora?"
Baht sie mich.
Ich drehte mich zu ihr und nickte ein wenig nervös.
„Natürlich"
Sie seufzte, fuhr sich durchs Haar und schien selber zu überlegen, wo sie anfangen sollte.
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen, besser gesagt wollte ich mich im Namen der gesamten Familie bei dir entschuldigen"
„Es war nicht richtig was wir getan haben"
fuhr sie fort.
„Wir haben dich verstoßen und dein Vertrauen missbraucht und das bei einem so jungen Mädchen und dafür möchte ich mich bei dir vom ganzem Herzen entschuldigen"
Ich lächelte leicht.
„Vielen Dank"
„Bist du so weit"
fragte Dean mich und kam in die Küche.
„Ja, ich hole nur noch schnell meine Jacke"
antwortete ich.
„Du musst doch nicht nach Hause, ich biete dir gerne eins unserer Gästezimmer an"
schlug Deans Mutter vor.
„Das ist nett, doch ich habe im Internat noch einiges zu erledigen"
Ich richtete mich zu Dean.
„Wenn es dir keine Umstände macht, mich wieder zu fahren"
Dean schüttelte den Kopf.
„Ich habe es dir doch versprochen"
wir gingen zurück ins Esszimmer und ich griff nach meiner Jacke.
„Gehen sie bereits?"
Fragte Deans Großvater, dessen Stimme mich Sichtbar Zusammenzucken ließ.
„Ähm-ja"
„Na dann"
er erhob sich und reichte mir die Hand.
„Hoffe ich, dass wir uns bald wieder sehen werden"
eine Weile starrte ich regelrecht auf seine Hand.
Dann überwand ich mich und erwiderte seinen Händedruck.
Ich war froh, als Dean die Haustür wieder hinter uns schloss und ließ mich erleichtert in den Sitz des Impalas fallen.
Für einen Moment dachte ich darüber nach, ob ich Dean auf seinen Großvater ansprechen sollte, ob ich ihm sagen sollte das er eventuell an einem Mord beteiligt war...
Doch dann schüttelte ich den Gedanken wieder ab.
Dean hatte schon immer in den höchsten Tönen von seinem Großvater gesprochen.
Wenn er zu wem aufschaute, dann war es definitiv sein Großvater.
Also hatte ich keine Wahl und musste schweigen.
Vorerst...
Hallo ihr.
Nach unglaublich langer Zeit Update ich wieder.
Es tut mir unglaublich leid das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe.
Ich hatte viel mit der Schule zu tun, außerdem war ich mit einem großen Projekt beschäftigt von dem ich euch, wenn es soweit ist auch berichten werde ;)
Ich hoffe das jemand hier, noch am lesen ist und noch Hoffnung auf weitere Kapitel hatte oder das es vielleicht jemanden gibt der gerade nach dem Ersten Band zu diesem Kapitel gestoßen ist.
Wie immer würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen.
Viele liebe grüße
Marlene 💓 💓 💓
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Night Star Das Spiel beginnt
VampireDas zweite Jahr hat für Flora und ihre Freunde begonnen. Ein neues Jahr voller Angst, Spannung und Trauer. Ein Jahr, in dem es wieder um Leben und Tod geht! Und ein Jahr, in dem Flora mal wieder ihre Stärke beweisen muss. Die Night Star Trilogie ge...