Die Gestalt im Dunkeln

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Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit als ich wieder die Tür zum Mädchen Schlafzimmer aufschloss.
Baley und ich würden nicht viel reden, das spürte ich jetzt schon.
Eines Tages mussten wir uns wohl oder übel aussprechen.
Ich seufzte und schloss die Tür auf und schmiss mich auf mein Bett.
Es war kalt im Raum und es wirkte alles so leer das mochte ich nicht.
Baley kam aus dem Badezimmer heraus.
Wortlos schlüpfte sie unter ihre Bettdecke.
„Ich denke ich gehe gleich ins Bett, ich bin echt fertig", Murmelte sie und schaltete Uhr Nachtlicht aus.
„Äh okay"
antwortete ich etwas perplex.
„Wir mussten uns aussprechen, doch ich feiges Huhn, traute mich einfach nicht den ersten Schritt zu machen"
„Gute Nacht"
sagte ich noch, ehe ich mein Licht ausschaltete.
Ich konnte nicht schlafen, das wusste ich jetzt schon.
Es war Stock dunkel in Raum, nervös drehte ich mich hin und her.
Noch immer würgte dieser Raum so schrecklich kühl und groß.
Ich hatte das Gefühl in jeder Ecke stand eine gruselige Statur oder sonstiges, der kleinste knarrende Ton ließ mich hoch schrecken.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, ich schaltete mein Nachtlicht an und wühlte so leise in meiner Reise Tasche rum, bis ich schließlich mein kleines lese licht fand, dass ich eigentlich immer aufreisen mit nahm.
Dieses schaltete ich an und Verlies den Schlafraum.
Es war nicht sonderlich schlau gewesen, mit diesen schwachen Licht zu gehen, im Flur war es noch viel dunkler.
Trotzdem hatte ich ein seltsames erleichterndes Gefühl nicht mehr in diesem Raum zu sein.
Ich wusste nicht wie es Baley dort ausgehalten hatte.
Als ich an einer großen Wendeltreppe hielt, überlegte ich.
Wo sollte ich hingehen?
An meinen geheimen Ort wollte ich nicht nochmal hingehen.
Als ich jedoch gerade die Treppe hinuntersteigen wollte, zuckte ich zusammen.
Am Ende der Treppe stand jemand.
Genauer gesagt ein Mädchen.
Sie war jünger als ich vielleicht dreizehn und trug ein langes weißes Nachthemd.
Ich schluckte, das war unheimlich.
Das Mädchen Kamm mir sehr bekannt vor, doch leider verdeckten ihrer haare das Gesicht so, das ich sie nicht genauer erkennen konnte.
Sie gab ein leises Geräusch, eine Art winseln von sich.
„Kann ich dir helfen"
fragte ich vorsichtig.
Vielleicht hatte sie ja einen Albtraum oder so gehabt Oder hatte Bauchschmerzen.
Sie antworte nicht, sondern winselte leise vor sich weiter hin.
„Hey kann ich dir helfen"
vorsichtig ging ich die Treppe ein wenig herunter.
Auf einmal schwieg das Mädchen, dann hob sie auf einmal schnell und ruckartig den Kopf Hoch.
Sie war kreidebleich und aus ihren Augen liefen tausende Tränen, jedoch waren diese nicht aus Wasser, sondern aus fast schon Pech schwarzen Blut.
Oh Gott!
Ich wusste, wer es war, ich wusste es ganz genau.
„Nein du kannst mir nicht helfen Flora, niemand kann, das mehr du hast mich umgebracht"
brüllte das Ebenbild der verstorbenen 13-jährigen Emma mich an.
Erschrocken keuchte ich auf, ich fuhr zurück dabei rutschte ich aus und viel die restlichen Treppen der stufe hinunter.
Ein stechender Schmerz für durch meine Glieder, doch das war mir egal ich rappelte mich auf.
Emma war nicht mehr zu sehen, Stattdessen hörte ich jedoch weiter ihre stimmen.
„Wie konntest du nur Flora, wie konntest du mir nur sowas antun"
Ich schüttelte meinen Kopf uns hielt mir die Ohren zu.
„Hör bitte auf"
„Ich war gerade einmal 14 und mein Leben wurde beendet deinetwegen"
verzweifelt schaute ich mich um, niemand war hier weit und breit, es war Stock dunkel.
„Wieso, wieso musstest du mich da nur mit hereinziehen ich war doch so jung, ich hatte doch noch nichts erlebt"
verzweifelt drückte ich mir meine Ohren zu, doch die stimmen wollten einfach nicht aufhören.
„Ich bin noch nie Auto gefahren, war auf Partys , nein ich hatte noch nicht mal meinen ersten Kuss"
meine Beine drohten unter mir nachzugeben.
„Und stell dir vor was meine Eltern für Höllen quälen erleiden mussten ihre Tochter zu verlieren.
Ich hielt es nicht mehr aus.
Wie wild begann ich meine Seele aus dem Leib zu schreien, ich schrie und schrie, keuchte laut und hockte dort vor den Treppen.
Auf einmal ging das Licht an.
„Hallo?"
Hörte ich jemanden rufen.
Erschrocken hielt ich mir den Mund zu.
Ich wollte nicht gefunden werden, ich wollte auf keinen Fall gefunden werden.
Endlich fand ich wider Gefühl in meinen Beinen und erhob mich schnell.
Dann huschte ich die Treppen hoch.
Ich rannte die Flure entlang, biss ich schließlich an einen Tisch Kamm, verwundert drehte ich mich um.
Dies war nicht der Mädchen Trakt.
Verdammt ich hatte die falsche Treppe genommen.
Ich konnte nicht zurückgehen, ich hatte Angst viel zu große Angst.
Schließlich kroch ich vollkommen bescheuert unter den Tisch der hier stand.
Dort blieb ich sitzen, wiegte mich zitternd hin und her, und lies Tränen über meine Wange laufen.

Hier bin ich wieder mit einen, meiner Meinung nach echt Halloween passenden Kapitel.
Ich muss zugeben das ich selber beim Schreiben Angst bekommen habe, ich weis nicht wie es euch geht aber ich finde solche Mädchen in Nachthemden immer unglaublich gruselig :D
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar.
Seit ihr auch solche großen Halloween Fans wie ich? 🎃
Einen schönen Abend und bis bald

Night Star Das Spiel beginnt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt