Als ich nach einer Weile wieder erwachte, dachte ich zunächst, ich hätte lediglich einen bösen Traum gehabt, doch der brennende Schmerz und mein pochender Kopf bewiesen mir das Gegenteil.
Benommen öffnete ich die Augen und realisierte, dass ich mich in einem riesigen Scherbenhaufen befand.
Mühselig rappelte ich mich auf und schrie im nächsten Moment leise auf.
Eine riesige Scherbe steckte in meinem Unterschenkel.
Ich biss die Zähne fest zusammen und versuchte das mulmige Gefühl in meinem Kopf zu ignorieren, dann griff ich nach der Scherbe und zog sie mit einem heftigen Ruck hinaus.
Erschrocken keuchte ich auf und drückte mit meinen Händen auf die Wunde, um wenigstens ein bisschen die Blutung zu stoppen.
Dann versuchte ich mich mit Mühe aufzurappeln.
Ich befand mich im Südturm, im Korridor der zu den Treppen in die Schlafsäle der Jungen führte.
Kurz spielte ich mit den Gedanken, den ganzen weiten Weg bis ans andere Ende des Schlosses, in die Mädchen- Schlafsähle auf mich zu nehmen.
Der Gedanke daran, dass mich jedoch jeder so sehen könnte und mein Bein wirklich schmerzte, lies mich dagegen entscheiden.
Also schleppte ich mich den langen Korridor entlang, öffnete die große Holztür und begab mich in die Schlafsäle der Jungen.
Zu meinem Glück war der Flur komplett leer, denn ich hatte schon befürchtet, dass Lilly und mich jemand gehört haben könnte.
Fieberhaft überlegte ich, welche Tür wohl die richtige gewesen sein könnte.
Zu lange war es her, seit dem ich das letzte mal hier gewesen war!
Irgendwann war meine Ungeduld jedoch so groß, dass ich einfach gegen die Tür klopfte, von der ich am meisten überzeugt war.
Ungeduldig wartete ich, bis sich die Tür öffnete.
Ein Junge stand vor mir, ein Junge der nicht Dean war.
Verwirrt blickte er zu mir hinunter.
"Kann ich dir helfen?"
" Wo finde ich Dean?", fragte ich
Er betrachtete mich forschend, dann riss er erschrocken die Augen auf.
" Du bist ja verletzt, soll ich die Krankenschwester rufen?"
Ich lief leicht rot an.
Ich hatte völlig vergessen wie ich aussah.
" Danke ich brauch nichts, ich muss nur mit Dean reden"
Der Junge schien immer noch verwirrt zu sein.
" Klar", antwortete er ein bisschen perplex.
"Sein Zimmer ist zwei Türen weiter"
"Ich danke dir!" , verabschiedete ich mich und ging schnell weiter, ehe mich noch jemand sehen konnte.
Mit einem mulmigen Gefühl klopfte ich gegen die nächste Tür, unsicher darüber, was mich erwarten würde.
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Night Star Das Spiel beginnt
VampiroDas zweite Jahr hat für Flora und ihre Freunde begonnen. Ein neues Jahr voller Angst, Spannung und Trauer. Ein Jahr, in dem es wieder um Leben und Tod geht! Und ein Jahr, in dem Flora mal wieder ihre Stärke beweisen muss. Die Night Star Trilogie ge...