Gefahr

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Das ganze Wochenende über, ging ich Bailey aus dem Weg.
Ich sagte ihr, dass ich die ganze Zeit recherchieren würde, um die Bedrohung der Darkbloodfighter und womöglich auch die Lillys aufhalten zu können.
Dies hätte ich zwar auch tun müssen, stattdessen war ich aber damit beschäftigt, die gesamte Zeit Dean hinterher zu spionieren.
Ich folgte ihm vorsichtig, während er mit seinen Freunden zum Sporttraining ging, mit Ihnen zum Mittagessen ging oder sich sonst auf dem Gelände bewegte.
Ich kam mir so dermaßen armselig und bescheuert vor, dass ich drauf und dran war meinem gesamten Plan einfach abzubrechen und etwas tatsächlich sinnvolles, wie zum Beispiel recherchieren zu tun.
Doch neugierig wie ich war, konnte ich es einfach nicht lassen, die Neugier war zu groß.
„Du starrst!", flüsterte mir Bailey zu und stupste mich kichernd an.
Wir befanden uns gerade beim Abendessen in der Cafeteria und ich konnte es einfach nicht lassen, den Blick von Dean abzuwenden.
Ertappt lief ich knallrot an und wandte den Blick ab.
„Willst du immer noch sein angebliches Geheimnis herausfinden, oder bist du einfach nur hoffnungslos verknallt?", neckte Bailey lächelnd weiter.
Beides, dachte ich mir, blickte aber empört zu Bailey.
„Nichts von beiden!", verteidigte ich mich und versuchte dabei so überzeugend wie möglich zu klingen.
„Na schön", gab Bailey nach, schien aber nicht vollkommen überzeugt zu sein.
„Apropos anstarren", fuhr ich fort und blickte zu dem Tisch der einige Meter von uns entfernt war.
Bailey folgte meinem Blick.
Amber saß an ihrem Tisch und blickte uns beide mit einem argwöhnischen Gesichtsausdruck an.
Als wir Ihren Blick erwiderten, wandte sie ihn schnell ab und tat so, als wäre nichts geschehen.
„Sie ist immer nich sauer auf mich", seufzte Bailey.
Ihre Stimme klang genervt und gleichgültig, doch in ihrem Unterton hörte ich ein wenig Enttäuschung.
„Fehlt sie Dir?", fragte ich.
Bailey schnaubte.
„Sie konnte manchmal super anstrengend und zickig sein, aber...", sie stockte.
„Aber sie fehlt Dir", beende ich ihren Satz.
„Vielleicht ein wenig", gab sie zu.
„Warum redest du nicht mit ihr?", schlug ich vor.
Bailey verzog das Gesicht.
„Sie wird nicht mit mir reden, solange ich Zeit mit Dir verbringe!"
„Tut mir leid!", gab ich zu.
„Das muss es nicht, wirklich nicht, ich mag Amber sehr", sie hielt kurz inne.
„Aber du bist nun mal meine beste Freundin!"
Ich konnte nicht anders als zu lächeln.
„Wirklich?"
Bailey zog eine Grimasse.
„Ja wirklich!"
Ich griff unter dem Tisch nach ihrer Hand.
„ Es ist schön meine beste Freundin wieder zu haben", dann blickte ich wieder zu Amber.
„Warum verbringst du nicht heute einfach ein bisschen Zeit mit Amber, alleine ohne mich, ihr könntet euch aussprechen"
Bailey runzelte die Stirn.
„Ich weiß nicht, ich habe keine sonderlich große Lust Dir aus dem Weg zu gehen, nur damit es ihr in den Kragen passt!"
„Das musst du doch nicht, ich bin eh den ganzen Tag mit nervigen Dark Blood Fighter Zeug beschäftigt"
Bailey überlegte kurz, dann nickte sie zustimmend.
„Du hat recht, ich sollte zu ihr gehen!", sie nahm ihr Tablett und erhob sich.
„Dann sehen wir uns nachher!", verabschiedete sie sich und ging rüber zum anderen Tisch.
Nach dem Essen machte ich mich auf den Weg um unauffällig Dean zu suchen.
Während Baileys und meinem Gespräch, war er wohl schon gegangen.
Als ich grübelnd durch die Flure ging, überlegend wo Dean wohl als nächstes hingehen würde, viel plötzlich das Licht aus.
Überrascht blieb ich stehen und drehte mich um.
Ich hatte nicht bemerkt das ich ganz alleine im Flur war.
Auf einmal flogen die großen Fensterläden des Schlosses auf und ein eiskalter Wind fegte durch den Raum.
Schlotternd schloss ich die Arme um meinen Körper.
Ich wollte gerade zügig weitergehen, als auf einmal ein stechender Schmerz durch meine Adern fuhr.
Erschrocken schrie ich auf und griff an mein Handgelenk.
Das Mahl pochierte leuchtend auf, so hell, dass ich fürchtete es könnte in Flammen aufgehen.
Meine Knie gaben vor Schmerz nach und ich fiel zu Boden.
Für einen kurzen Moment waren die Lichtstrahlen so hell und der Schmerz so groß, dass mir schwarz vor Augen wurde, nur mit Mühe konnte ich verhindern, dass ich nicht das Bewusstsein verlor.
Verschwommen erkannte ich eine Gestalt, die langsam auf mich zuging.
Im ersten Moment wollte ich etwas sagen, um Hilfe rufen, doch mein Instinkt sagte mir etwas anderes.
Ich erkannte die Person zwar nicht, doch irgendetwas an ihrem Auftreten, bereite mir Angst.
Ich wartete bis die Person näher kam, um kurz darauf nur in größere Panik zu verfallen.
Jetzt erkannte ich sie, ein Gesicht das ich niemals vergessen würde.
Lilly. 

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