Night Star Das Spiel beginnt

Freundschaft

Wie gebannt starrte Bailey auf das Blutrot schimmernde Mahl, dass an meinem Handgelenk prangte.
„Was-Was hat das zu bedeuten Flora?"
Doch ich konnte nicht reagieren, stattdessen versuchte ich wie wild, dass unerträgliche brennen auf meiner Haut zu reduzieren.
„Es muss aufhören, mach das es aufhört", jammerte ich, schob meine Bettdecke zurück und stürmte ins Bad.
Ich drehte den Wasserhahn auf und ließ das kühle Wasser über die brennende Stelle meines Handgelenkes laufen.
Schließlich hörte der Schmerz auf und das Leuchten verschwand, doch eine riesige Narbe in Form eines Sternes blieb, so als wäre sie schon seit Jahren da gewesen, so als wäre sie schon immer da gewesen.
Fluchend stütze ich die Hände auf den Rand des Waschbeckens.
Im Spiegel sah ich, wie Bailey hinter mich trat.
„Es ist wieder da, was hat das zu bedeuten?"
Ich biss die Zähne zusammen.
„Du weißt, was das zu bedeuten hat!", ich schluckte.
„Sie ist wieder da!"
Bailey schüttelte den Kopf.
Das kann nicht sein, sie ist Tod, sie ist schon seit Jahren Tod!"
„Du verstehst nicht Bailey", aufgebracht drehte ich mich zu ihr um.
„Dieses Zeichen kam immer, wirklich immer, wenn sie in der Nähe war, je näher sie kommt, desto schlimmer wird es!"
Bailey schluckte laut.
„Und wie können wir das aufhalten?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Wir können es nicht aufhalten"
Bailey seufzte resigniert.
"Und ich dachte es wäre alles normal und ich könnte endlich ein entspanntes Leben führen"
Ich lachte bitter, obwohl in meiner Stimme eine Mischung aus Panik und Verzweiflung zu erkennen war.
" Tja, ich schätze das Leben will uns einen Streich spielen!"
Ich ließ mich auf den Boden sinken und lehnte meinen Kopf gegen die kalte Kachel- Wand.
Bailey blieb eine Weile unsicher am Zimmerrand stehen, dann ließ sie sich neben mich auf den Boden fallen.
"Und was machen wir jetzt?", fragte sie.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß nicht wie es dir geht aber- "
Ich schüttelte bei dem Gedanken verzweifelt mit dem Kopf.
"Ich kann nicht mein ganzes Leben lang hier sitzen und darauf warten, dass sie eines Tages wieder aus ihrem Versteck gekrochen kommt, um uns das Leben zur Hölle zu machen!"
"Also kämpfen wir!", sie stupste mir mit ihrem Arm in die Schulter.
Überrascht blickte ich zu ihr.
" Wir?"
"Natürlich, Lilly hat soviel Mist in unseren Leben angerichtet, ich will sie genauso gerne fertig machen wie du!"
Kurz biss sie auf ihre Lippen, als wäre sie unsicher darüber was sie als nächstes Sagen sollte.
So kannte ich sie gar nicht.
Bailey war schließlich dafür bekannt, dass sie kein Blatt vor den Mund nahm.
"Immerhin bist du doch meine beste Freundin, oder nicht?", fuhr sie unsicher fort.
Ein wenig perplex starte ich sie an.
"Bin ich das denn?"
"Hör zu Flora es tut mir leid, ich war scheußlich, mehr als scheußlich zu dir, ich weiß ich wirke immer stark und selbstbewusst, doch in Wahrheit hatte ich all die Jahre einfach nur furchtbare Angst!"
Sie stockte kurz und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Und um mit dieser ganzen Angst klar zu kommen, habe ich diese Angst durch Wut versucht zu verdrängen, Wut gegen dich!"
Betreten blickte sie zu Boden.
"Obwohl du genauso viel, nein sogar noch mehr als ich durchgemacht hast!"
Schuldgefühle breiteten sich in mir aus.
" Es tut mir leid, dass ich dich in all das mit hereingezogen habe!"
"Das warst nicht du, das war ich selber"
Sie lachte leicht.
"Ich denke ich bin für das gleiche verfluchte Schicksal bestimmt!"
Ich erwiderte ihr Lächeln und merkte wie mir ein riesiger Stein vom Herzen viel.
"Also wieder Freunde?"
Bailey nickte.
"Wieder Freunde!".
Dann griff sie nach meiner Hand und drückte sie.
"Wir werden sie fertig machen!"

Das war Kapitel 35, viel Spaß!🎉
Das nächste Kapitel wird in den kommenden Tagen kommen.
Ich würde mich sehr über einen Kommentar und Stern freuen.
Liebe Grüße
Marlene