Kapitel 10

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Wir schreckten hoch als wir von oben Krach hörten. Es hörte sich an als wäre Glas zerbrochen.
Danach konnte man von der Treppe gepolter vernehmen. Wir gingen in den Flur, um zu schauen ob alles okay ist.

Kurze zeit später kam meine Mutter bei uns vorbei, sie nahm uns gar nicht wirklich war. Sie lief an uns vorbei und setzte sich an den Essenstisch.
"Mom, ähm. Ist alles okay?" Fragte ich sie vorsichtig, sie saß auf ihrem Stuhl, hielt sich den Kopf und hatte den Blick auf den Tisch gesenkt.
Mit einem kurzen Blick zu den anderen lief ich auf sie zu.

"Mom?" Versuchte ich es erneut.
Sie schaute auf und ich sah ihr in die müden und traurigen Augen.
"Es tut mir so leid Hannah, ich wollte das nicht das musst du mir glauben. Aber ich hatte Meine gründe...
Dein, dein Vater er ist..."
Ich ging jetzt ganz zu ihr, hockte mich vor sie, nahm ihre Hände in meine und sah sie fragend an.
"Was ist mit ihm? Mom"
Fragte ich sie behutsam.
"Er-er ist wieder hier. Er ist hier in der stadt" sagte sie leise, dennoch verstand ich es.

Ich drehte mich zu den anderen um, sie standen hinter mir und wussten nicht so recht was sie tun sollten.
"Und-" fing Meine Mutter erneut an und zog somit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
"Und er sucht dich, er möchte das du, das wir wieder zu ihm kommen"
"Was? Aber er hat uns verlassen und nicht andersherum! Er war es der seine Frau und ihr gemeinsames Kind sitzen lassen hat! ER und nicht du!" Sagte ich und wurde zum ende hin lauter. Meine Mom fing an leise zu schluchzen.
Och, nein. Nein,nein,nein. Das wollten ich nicht.

"Mom, Entschuldigung das ich dich angeschrien habe. Das wollte ich nicht aber er kann doch nicht nach Jahren her kommen und verlangen das wir wieder zu ihm kommen. Am besten wir machen da weiter wo wir aufgehört haben.. wie stellt er sich das vor?"
Ich nahm meine Mutter in den Arm, da sie immer noch weinte.

Die anderen schauten dem Bild das sich ihnen bot stumm zu. Was sollten sie auch sonst tun? Ich war froh solche Freunde zu haben, sie gingen nicht einfach. Oh, nein. Ich spürte wie mir die Tränen kamen. Ich konnte es noch nie leiden wenn Mom weinte.
Ich war einfach überfordert mit allem, mein ach so toller Vater war wieder in der Stadt und war auf der suche nach mir und meiner Mutter.
Und die frage die ich mir stellte war einfach, wie verhalte ich mich ihm gegenüber, wenn er vor mir steht?

Jasons sicht:
Als ich sie da so sah, mit ihrer Mutter, weinend. Das zerriss mich innerlich. Ich war mir bei einer Sache sicher, ich hasste es wenn sie weinte. Der jenige der für diese Tränen verantwortlich war sollte lieber rennen und nie wieder kommen. Ich hoffe das sie nie wegen mir weinen würde.
Ich könnte mir das niemals verzeihen, ich möchte das sie wieder lacht und ihre leichten grübchen zeigt.

Wir, Devin, Tobi und co. Sahen nur stumm zu. Mia sah sie mitleidig an, sie mochte Hannah, das war mir klar.
Sie verstanden sich und zwar auch ohne worte. Hannah und Mia könnten von denken und durch ihr handeln so was wie Geschwister sein.
Nach einiger Zeit löste sich mein Engel von ihrer Mutter, stand auf und brachte ihr einen Cafe.
"Hier und jetzt beruhige dich, ich bin dir nicht böse und auch nicht enttäuscht" sagte Hannah zu ihrer Mom, sie war so verständnisvoll. Die perfekte Luna. Meine Luna, die Luna meines Rudels. Das einzige Problem ist das ich nicht weiß wie und wann ich es ihr erklären soll. Ich kann ja, nicht einfach zu ihr hin gehen, 'Hannah, wir, also deine Freunde sind alle Werwölfe, bis auf Mia sie ist auch ein Mensch. Du bist Meine Mate und da ich der Alpha bin bist du sie Luna'.
Mir würde schon etwas passendes einfallen... da war ich mir sicher.
Ich wurde von Devin, der mir in die seite stieß zurück in die Realität geholt.

"Was wollen wir jetzt machen?" Fragte ich Hannah vorsichtig.
"Ich weiß nicht.. aber, wenn ihr wollt könnt ihr auch nachhause gehen. Ich wär euch nicht böse" sagte sie und schaute uns alle an.
"Nein, also ich würde gerne bei dir bleiben Hannah. Ich will dich jetzt nicht alleine lassen" sprach jetzt auch mal wieder Mia.
"Wir auch stimmts Jungs?" Mischte ich mich ein und sah die anderen fragend an, sie nickten alle einverstanden.
"Danke, aber ihr müsst wirklich nicht"

"Doch, für sowas sind Freunde da" Mia ging auf meinen Engel zu und umarmte sie.

Hannahs sicht:
Wow... ich hatte wirklich tolle Freunde, das meine ich ernst.
Ich hatte ihnen angeboten zu gehen, sie hätten nicht bleiben müssen. Ich wäre nicht mal enttäuscht, es wäre okay gewesen. Aber sie wollten nicht gehen, Mia umarmte mich noch immer. Sie war einfach die perfekte beste Freundin, die sich jedes Mädchen wünschte und ich hatte das Glück das Mädchen zu sein die sie beste Freundin nennen durfte.
Ich hatte sie unheimlich lieb. Ich hatte alle echt gern, aber Mia verstand mich besser als alle anderen, ich musste ihr nicht mal was erzählen damit sie wusste wie ich mich fühlte. Ich war für sie wie ein offenes Buch in den sie lesen konnte.

Als wir uns voneinander lösten, half ich meine Mom noch mal hoch in ihr bett. Sie hatte sich wahrscheinlich um die 25 mal entschuldigt, aber ich meinte es ernst sie konnte nichts dafür das mein ach so toller vater plötzlich hier auftaucht und nach uns sucht.

Okay, ich kannte den Grund nicht warum er damals einfach ging. Aber wer lässt seine ehefrau und ihr Kind einfach so allein, ohne sich auch nur einmal zu melden? Ich hatte ihn sooo vermisst, ich habe geweint, wenn ich allein war. Nie vor meiner Mutter, die hatte genug mit sich zu tun. Oma fragte mich öfters ob es mir gut ginge und ich sagte immer ja, oma hatte genug probleme mit mom und sich selbst, dann musste sie mich noch versorgen. Ich wollte es ihr nicht noch schwerer machen, meine Großmutter war immer da für mich.

Ich vermisse sie so...

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1022 words

Meine Mate #SummerAward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt