Ich arbeitete den ganzen Tag auf dem Feld, bis Newt mir mitteilte, dass es Zeit zum Essen war. Er führte mich zu dem Essensplatz. ,,Du bist eine echt gute Landwirtin." Ich lachte. ,,Tja. Vielleicht habe ich ja einen grünen Daumen?!" Newt lachte und klopfte mir auf die Schulter. ,,Ich muss zu Alby. Bis dann." Ich winkte ihm hinterher und suchte mir einen Platz, bis ich Teresa sah, die etwas abseits an einem Baum lehnte. Kurzentschlossen ging ich auf sie zu. ,,Hey", sagte ich zögernd. Teresa blickte auf. ,,Hallo." Dann brach sie den Blickkontakt wieder ab und spielte mit ihrem Messer, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken. ,,Ich---ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich habe es nicht so gemeint." Teresa lächelte und blickte mich wieder an. ,,Ist okay." Dann schloss sie mich in eine herzliche Umarmung. ,,Wollen wir zusammen was essen?" Sie nickte und wir gingen zusammen zu Bratpfanne und holten uns etwas von seiner berühmten Hühnersuppe. Teresa und ich setzten uns neben Brenda und mit Alby und Newt an einen Tisch. Die Suppe schmeckte unglaublich lecker, sodass ich schon nach wenigen Minuten die Schüssel leer gegessen hatte. ,,Mhmmm. Lecker", seufzte ich. Ich schaute auf und blickte ihn vier belustigte Gesichter. ,,Was?", fragte ich. ,,Du sahst aus, als hättest du seit Tagen nichts gegessen. Du sahst aus wie ein Raubtier", antwortete Newt. Ich lachte. ,,Ups." Etwas später ging ich wieder zum Feld und erntete ein paar Kartoffeln ab. Plötzlich ließ sich ein Junge neben mir nieder. ,,Hey." Ich blickte auf. Der Junge hatte kurze, blonde Haare und ein kantiges Gesicht. ,,Ich bin Ben." Ich lächelte. ,,Ich bin Julia." Er nickte. ,,Ich weiß. Du bist die Neue." Stirnrunzelnd starrte ich ihn an. ,,Mir wäre Julia lieber." ,,Oh ja. Tut mir leid." ,,Sag mal bist du nicht ein Läufer? Müsstest du nicht jetzt durch das Labyrinth laufen und einen Weg hier raus finden?" Er lachte. ,,Ja. Ich muss gleich raus, aber ich wollte dich fragen, ob wir uns heute Abend treffen wollen? Du bist mir echt sympathisch." Ich lachte und zuckte dann mit den Schultern. ,,Klar. Warum nicht?" ,,Gut. Bis heute Abend." Er rannte los ins Nord-Tor und verschwand im Labyrinth. ,,Was wollte Ben?" Newt schaute besorgt auf mich herab. Ich stand auf. ,,Beruhig dich. Ben und ich treffen uns nur heute Abend." Newt nickte nachdenklich. ,,Ich gehe mal." Er drehte sich um und rannte in Richtung Wald. Was ist denn in den gefahren? Kopfschüttelnd wand ich mich wieder den Kartoffeln zu. Etwas später am Abend ging ich in meine Hütte und zog mir etwas anderes an. Schnell schälte ich mich aus meinen dreckigen Klamotten und zog ein grüne, enge Hose und ein lockers schwarzes Shirt an. Dann ging ich wieder raus und schaute ob Ben schon vom Labyrinth zurück ist. Ich blickte über die Lichtung, wo hier und da ein paar Lichter herum liefen, doch Ben konnte ich nicht entdecken. Also ging ich zu Newt. Er hatte mir den Rücken zugekehrt und unterhielt sich mit Alby. Ich tippte ihm auf die Schulter. Er drehte seinen Kopf, sagte noch etwas zu Alby und wand sich dann ganz mir zu. ,,Hey. Was gibts?" ,,Hast du Ben gesehen?" Seine Miene verfinsterte sich. ,,Ne. Die Läufer sind noch nicht zurück." Ich nickte. ,,Ist alles okay mit dir?" Newt nickte. ,,Ich gehe dann mal." Er wollte sich gerade umdrehen, doch sein Blick fiel auf etwas hinter mir. Ich drehte mich ebenfalls um und sah wie Minho mit einem leblosen Ben aus dem Labyrinth wiederkam
Alle Lichter rannten los, um Minho zu helfen. Ich stand da, wie versteinert, als Ben an mir vorbei getragen wurde. ,,Oh Gott, Ben." Ben sah schlimmer aus, als ich gedacht habe. Seine Arme, Beine und sein Gesicht waren übersät von blau-grünen Adern. Seine Augen waren zwar geschlossen, aber seine Augenlider waren rot angelaufen und aus seinem Mund quoll Schaum. Die anderen Lichter trugen ihn in das Hauptgebäude. Ich schaute mich um und sah Newt. ,,Newt." Er blickte mich traurig an. ,,Was ist mit ihm passiert?" Er seufzte. ,,Wir nennen sie Griewer." Ich schüttelte verständnislos den Kopf. ,,Was?" ,,Das sind Monster, die draußen im Labyrinth leben. Wenn man von einem Griewer gestochen wurde, muss man die Verwandlung durchmachen." Ich starrte ihn an. ,,Die Verwandlung?" Newt nickte. ,,Dann bekommt man einen Teil seiner Erinnerung zurück, aber es ist unfassbar schmerzhaft. Das muss Ben jetzt alles durchmachen." ,,Und warum kommen die Griewer nicht hier auf die Lichtung?" ,,Sie kommen meistens nur nachts raus und dann sind die Tore geschlossen. Allerdings greifen sie leider auch manchmal am Tag an." ,,Oh Gott." Tränen brannten in meinen Augen.
*1 Woche später*
Ich war jetzt schon eine Woche auf der Lichtung und fing an mich hier etwas wohl zufühlen. Ich hatte mich mit einigen Lichtern angefreundet. Allerdings kam ich überhaupt nicht mit Gally klar. Er war so arrogant und denkt er wäre der Tollste. Echt zum Kotzen. Leider ist Ben immer noch in der Phase der Verwandlung und wurde ans Bett gefesselt. Wortwörtlich. Viele die die Verwandlung erlebt haben, sind verrückt geworden und wollen einfach nur andere verletzen.
Ich ging gerade etwas im Wald spazieren und dachte über die Griewer nach. Wie sehen sie wohl aus und ist die Verwandlung wirklich so schmerzhaft? Ich ging quer durch den Wald und achtete kaum auf meine Umgebung, weshalb ich auch nicht bemerkt, wie mir jemand hinter her schlich. Erst als ich mit solcher Kraft auf den Boden geworfen wurde, merkte ich das ich nicht alleine war. Dieser Jemand drehte mich auf den Rücken und drückte mich auf den Boden. Ich keuchte. Es war Ben. Musste er nicht eigentlich in seinem Bett liegen? Er sah noch schlimmer aus als vor einer Woche. Seine Augen waren noch roter und seine Haare waren fast ganz ausgefallen. In seinem Blick spiegelte sich blanker Wahnsinn wieder. Ich schrie, doch Ben hielt mir den Mund zu und kam auf mit seinem Gesicht ganz nah an meins. ,,Ich habe dich gesehen. Du bist an allem Schuld. Nur du." Er flüsterte die Wörter, wodurch sie noch furchteinflössender wirkten. Dann schrie er:,,DAS IST ALLES DEINE SCHULD." Er griff grob an meine Schultern und hob mich hoch nur um mich wieder auf den Boden knallen zu ließen. Luft wich aus meiner Lunge und ich hustete, keuchte. Er wollte mich umbringen. Er will mich verdammt nochmal umbringen. Ich wollte mich aufrappeln, doch Ben hielt mich fest. Ich holte aus und tritt ihm zwischen seine Beine. Er ließ los und hielt sich seine Weichteile. Ich stand auf, viel wieder und rappelte mich wieder auf. Ich konnte nicht richtig denken. Mir war schwindlig, doch ich zwang mich zu rennen. Zwang mich schnell einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich hörte wie Ben mir hinterher rannte. Ich rannte noch schneller und kam endlich auf die Lichtung. Ich schrie, während Ben mir hinter her lief. Alle Lichter strömten aus ihren Hütten oder von ihrer Arbeit auf die Lichtung und rannten auf uns zu, doch es war zu spät. Ich spürte Bens Körper auf mir. Er drückte mich zu Boden und drückte meine Kehle zu. Sofort vergaß ich alles um mich herum. Konzentrierte mich darauf Bens Finger von meinem Hals zu trennen, doch er drückte noch weiter zu. Das letzte, was ich spürte war ein Schmerz in meinem Bein, bevor ich von der Dunkelheit eingehüllt wurde.
Ich sah Nebel. Heller fast weißer Nebel, dann wieder Schwärze. Stimmen. Sie sagten etwas, doch ich konnte sie nicht verstehen. Es hörte sich so an, als ob eine Schallwand zwischen mir und den Stimmen gebaut wurde. Dann sah ich kurz Newts Gesicht, bevor ich wieder von der Schwärze eingeschlossen wurde. Diesmal hielt die Dunkelheit länger an. Plötzlich hörte ich ein lautes Piepsen und ich wollte schreien. Wollte rufen, dass es aufhören sollte, doch ich konnte nicht. Meine Stimmbänder gehorchten mir nicht. Dann war das Piepsen verschwunden und ich hörte wieder Stimmen. Diesmal deutlicher. Ich hörte Newt und Minho. ,,Was ist wenn sie nie wieder aufwacht? Das wäre alles meine Schuld." Ich wollte nein schreien. Ich wollte Newt sagen, dass es nicht seine Schuld sei, doch meine Lippen waren wie festgeklebt. Ich spürte eine warme Hand auf meiner. Dann sagte Minho:,, Sie wird wieder. Die Sanis haben gesagt, dass sie aufwachen wird." ,,Sanis machen auch Fehler." Minho seufzte. ,,Ich muss zu den anderen. Ich lass euch beide mal alleine." Kurz darauf hörte ich eine Tür auf und wieder zu gehen. Kurz darauf spürte ich wie Newt meine Hand mit seinen Handflächen umschloss und mir einen Kuss auf die Hände gab. ,,Bitte verlass mich nicht", flüsterte er gegen meine Hand. ,,Newt", flüsterte ich und öffnete halb meine Augen. Lauter sagte ich:,,Newt." Er schaute auf und strahlte als er mich sah.
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Maze Runner - Newt
FanfictionEine Fanfiction über Newt von Maze Runner. Diese Geschichte basiert auf den Büchern "Maze Runner" von James Dashner und den Filmen.