Kapitel 5

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*5 Tage später*

Nach fünf Tagen erlaubte Clint mir aufzustehen und wieder in meiner Hängematte zu schlafen. Allerdings sollte ich noch nicht arbeiten, um eine Verschlimmerung der Wunde zu verhindern. Also ging ich heute Nachmittag humpelnd zum Feld. Zum Glück sah ich Newt, der gerade mit einem Läufer Thomas versucht einen Baum zu fällen. ,,Hey." Beide schauten auf. ,,Na. Du darfst aber doch noch gar nicht arbeiten." Ich setzte mich vor ihnen auf einen kleinen Hügel. ,,Newt? Ich weiß. Ich möchte euch nur Gesellschaft leisten." Thomas lachte. ,,Newt. Sei nicht immer so überfürsorglich." Newt lächelte mich an und ich lächelte strahlend zurück. 

,,Sag mal Thomas?" ,,Ja?" Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und haute weiter auf den Baum ein. ,,Was macht ihr so als Läufer?" Thomas blickte erstaunt auf. ,,Du? Willst ein Läufer werden?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein. Ich war nur neugierig." ,,Naja. Wir rennen durch das Labyrinth und suchen. Das Labyrinth ist in 5 Abschnitte eingeteilt und jedesmal zeichnen wir dieses Pläne auf, damit wir einen besseren Überblick haben." ,,Und wenn ihr den Plan des Labyrinths habt, könnt ihr keinen Weg nach draußen erkennen?" Thomas schüttelte niedergeschlagen den Kopf. ,,Das Labyrinth verändert sich jede Nacht." ,,Wow", flüsterte ich. ,,Tja. Bis jetzt haben wir kein System erkannt." Ich nickte wieder. Was für ein Durcheinander.

Ich saß gerade mit Newt an einem Tisch und aß etwas von Bratspfannes Gericht. ,,Du Newt? Ich wollte mich bei dir bedanken, dass du dich um mich gekümmert hast, als ich mein Bein schonen musste." Er schaute mich an und für einen Moment verlor ich mich in seinen schokobraunen Augen. Und aus irgend einem Grund fing mein Bauch an wie verrückt zu kribbeln. ,,Das ist doch selbstverständlich." Seine Hand griff über den Tisch zu meiner und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über meine Fingerknöchel. Ich lächelte ihn an. ,,Hey Leute." Newt zog seine Hand zurück als Teresa kam und sich neben uns setzte. ,,Wie geht es deinem Bein?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ganz gut. Ich darf nur noch nicht arbeiten."

*1 Woche später*

Mittlerweile ist Bein wieder verheilt und es war alles wie früher. Ich konnte arbeiten und meinen Beitrag leisten. Gerade machte ich eine Pause und trank einen großen Schluck von meiner Feldflasche. Das Wasser rannte durch meine Kehle und ich spürte wie die kalte Flüssigkeit meine Speiseröhre hinunter glitt. Dann nahm ich eine große Kiste Kartoffeln und trage sie zu Bratpfanne. Ich stieß mit meinem Rücken die Tür auf und rief:,,Bratpfanne?" Er kam auf mich zu. ,,Hey, Julia." Wir sind schon sehr gute Freunde geworden. ,,Neue Kartoffeln." Ich hielt ihm die Kiste hin. ,,Ah super. Ich brauche wieder neue." Er nahm mir die Kiste ab und ich setzte mich auf einen Tisch, während Bratpfanne die Kartoffeln verstaute. ,,Kann ich dich mal was fragen?" ,,Klar." ,,Wo sind die Karten des Labyrinths?" Bratpfanne hielt in der Bewegung inne und blickte mich forschend an. ,,Warum fragst du?" Ich träumte jetzt schon jede Nacht von diesem roten Licht und ich hatte das Gefühl, dass ich die Pläne sehen muss. Doch ich antwortete:,,Ich würde gerne einen Blick drauf werfen." Bratpfanne lachte kurz. ,,Nein. Vergiss das mal wieder. Diese Unterlagen  werden streng überwacht." Ich nickte nachdenklich. ,,Nagut. Ich gehe mal wieder. Tschau." Ich winkte ihm zu und machte mich auf dem Weg zu meiner Hütte.

*Am Abend*

Die Lichter haben ein großes Lagerfeuer auf der Lichtung errichtet. Alle Lichter saßen auf Baumstämmen um das Feuer herum und ein paar andere spielten auf kleinen, selbstgebauten Trommeln. Ich saß mit Brenda und Teresa unter einer warmen Decke und tranken etwas von Gallys Getränk. Es schmeckte nach einer Mischung aus Bier und Apfelsaft. Diese Musik fand ich schrecklich. Also stand ich auf. ,,Ich finde die Musik langweilig." Brenda blickte mich an. ,,Findest du?" ,,Ja. Sie ist viel zu ruhig." Kurzentschlossen ging ich zu einen der Trommler.. ,,Darf ich auch mal?" Er blickte auf, musterte mich und nickte dann. Ich nahm die kleine Trommel, setzte mich und platzierte die Trommel zwischen meine Beine. Ich fing an einen wilden Rhythmus zu spielen. Ich merkte, wie mich alle anstarrten und mit den Füßen mit wippten. Ich stand auf, gab den Typen die Trommel zurück. ,,Könntet ihr vier." Ich zeigte auf die Trommler. ,,das spielen, was ich gespielt habe?" Sie nickten und fingen sofort an. Ich habe keine Ahnung warum ich auf einmal so offen war, aber ich fing an mich zu den Trommeln zu bewegen. Ich tanzte um das Feuer herum. Ich hörte, wie die anderen Lichter klatschten und lachten. Ich tanzte zu Newt, nahm seine Hand und zog ihn zu mir. Wir tanzten zusammen um das Feuer herum. Lachten, hatten Spaß. Nach und nach holten wir auch die anderen Lichter dazu und wir veranstalteten eine Art Volkstanz.

Irgendwann war ich so aus der Puste, dass ich mich auf einen Baumstamm setzte und mich wieder zu deckte. Ich war nicht die einzige, die eine Pause machte. ,,Kann ich mich zu dir setzen?" Ich blickte auf und sah in zwei schokobraune Augen. ,,Klar." Newt setzte sich neben mich, während ich die Decke auch über seine Beine legte.


Maze Runner - NewtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt