7. Essen mit einem Mörder

584 19 1
                                    

Mein Entschluss war gefasst.
Ich werde gleich aus diesem Bad kommen und dann verschwinden. Ich lass mir irgendwas einfallen damit ich nicht bleiben muss.

Ich genoss nochmal die letzten Minuten in dem Warmen Wasser.
Dann stand ich auf und trocknete mich ab. Ich zog mir meine Klamotten wieder an. Diese waren bereits auch schon ziemlich zerrissen durch die letzten Tage und deren Ereignisse. Dann blickte ich erneut in den Spiegel.
Ich sah wirklich schrecklich aus. Da muss ich Negan wirklich recht geben.
Meine Haut war Stark eingefallen und meine Harre sehr blass.
Draußen dämmerte es bereits daher entschloss ich mich in mein Zimmer zu gehen um zu schlafen.

Und mit diesem Entschluss ging ich aus dem Bad hinaus.
Doch was ich dann erblickte raubte mir fast den Atem.

Das ganze Zimmer war hell erleuchtet durch Kerzen.
Und auf einem Tisch woran Negan bereits auf mich wartete stand eine enge zu Essen.
Er stand auf „Ich dachte mir bei dem Essen was du in letzter Zeit bekommen hast musst du ja fast schon am Verhungern sein. Deshalb hab ich hier ein wenig Vorbereitet."
Er ging zu dem Stuhl am anderen Tischende und zog ihn zurück damit ich mich setzten konnte.

Ich kann, beziehungsweise ich sollte nicht bleiben.
Es ist falsch mit dem Mörder meiner Freunde zu Essen.
Aber der Duft des Essens war so verführerisch.
Und damit Verabschiedete sich mein Verstand und ich setzte mich auf den Platz den Negan für mich bereit hielt.
„Dankeschön." brachte ich stotternd hervor.
„Ach Prinzessin. Das hier ist meine Entschuldigung für die missachtete Gastfreundschaft die du hier bisher erlebt hast."
Mein Blick wurde finsterer: „Du bist auch sehr daran beteiligt gewesen."
Negan fing an zu Grinsen: „Das will ich auch garnicht bestreiten. Und jetzt Iss erstmal was. Dann können wir uns immer noch weiter Streiten."

Auf dem Tisch stand wirklich eine ganze Menge.
Überwiegend jedoch Früchte. Ich griff ordentlich zu.
Negan ließ mich das gesamte essen lang nicht aus den Augen. Aber er sah mich liebevoll an. Und nicht so hasserfüllt wie letztes mal als ich Ausgeflippt bin.
Wir schwiegen uns das gesamte essen lang an.
Aber es war keine Unangenehme Stille, sondern hatte etwas beruhigendes.
„Du musst deine Medizin noch nehmen." brach er das schweigen.
Er griff neben sich auf dem Tisch und reichte mir die Tabletten.
Ich nahm beide Schmerztablette wie verordnet.

„Negan ich muss dich was Fragen." nun war ich es die das schweigen brach.
„Was denn?" blickte er mich daraufhin interessiert an.
„Warum bin ich hier? Also ich meine nicht warum in Sanctuary sondern hier in deinem Zimmer."
„Es gibt Dinge die erfährt man sofort. Und es gibt Dinge im Leben die brauchen Zeit bis man sie Versteht."
Ich wusste ich müsste mich mit dieser Antwort zufrieden geben, dennoch hätte ich sehr gerne die echt Antwort gehabt.

„Nun bin ich dran dich etwas zu Fragen. Was hast du vor all dem hier gemacht?"
„Ich... Ich habe einiges Erlebt..." ich wusste ich sollte es erzählen. Aber alles würde ich heute Abend nicht Preisgeben von mir.
„Wow erlebt haben wir alle Viel!" entgegnete er mir Lachend.
„Ich habe in Deutschland gelebt bis ich 10 war.
Dann sind mein Eltern mit mir nach Amerika Ausgewandert. Dort haben wir uns ein sehr schönes Leben aufgebaut.
Nach meinem Schulabschluss bin ich Chemie Studieren gegangen. Als ich in den letzten Semestern war ist all das hier passiert."

Wow mein Leben in Kurzfassung.
Ich hoffe mal das er nicht viel mehr nachfragen wird. Doch so war es nicht.
„Was ist mit deiner Familie passiert?" er schaute mich interessiert an.
„Ich weiß es leider nicht." sagte ich Traurig und schaute auf meinen leeren Teller.
Dann sprach ich weiter: „Meine Eltern sind mit meinem kleinen Bruder nach Deutschland gereist um meine Großeltern zu Besuchen. Seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich hoffe so sehr das all das hier nicht auch auf den anderen Kontinenten passiert ist. Aber ich bezweifle es leider."
Negen versuchte mich ein wenig Aufzumuntern: „Das gute dran ist ja die Ungewissheit was ist. Sie können ja am Leben sein in deinen Gedanken und all das hier passiert dort nicht. Dadurch das es für uns ungewiss ist steckt immer ein Funken Wahrheit in solchen Gedanken."

Doch all das hat genau das Gegenteil gebracht vom Aufmuntern. Und so kullerten mir erneut vor Negan tränen über die Wangen. „Ich vermisse sie so sehr! Vor allem aber meinen kleinen Bruder!" sagte ich schluchzend.
Negan stand auf und kniete sich neben mich damit er mir in die Augen schauen konnte. „Wir alle vermissen jemanden ohne den wir nie Leben wollten. Aber in dieser Zeit lernen wir auch neue Menschen kennen." Er nahm mich in den Arm und so saß ich vor dem knienden Negan und heulte schon wieder sein T-Shirt durch.
Als ich so an seiner Schulter Hang merkte ich plötzlich wie müde ich doch war.
Aber ich wollte ihn nicht los lassen. Der Moment war einfach so schön.
Ich hab eine Umarmung richtig gebraucht.
Und so wie ich da saß hörte ich auch seinen Herzschlag auf den ich mich ganz allein Konzentrierte.
Und so glitt ich in einen schönen Traum.
Und das in den Armen eines Mannes bei dem ich es mir nicht Vorgestellt hätte.

I Want You! (TWD FF / Negan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt