XVIII.

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PoV Felix

Ich muss mich wohl verhört haben. Meine Mutter hat doch nicht ernsthaft Changbin dazu eingeladen mit uns zu essen oder? War das ihr Ernst?

Sie konnte doch nicht einfach einen ihr wildfremden Jungen einladen, der sich meinen Taschenrechner ausgeliehen hat. Zumal ist dieser Junge Seo Changbin. Er hätte absolut nichts hier bei mir Zuhause zu suchen, aber jetzt ist er hier und wird gezwungen zu bleiben. 
Super gelaufen...

Es mag zwar sein, dass ich Hals über Kopf einen Crush auf ihn habe, aber dennoch weiß ich genau, dass genau dieser Junge mich verletzt hat.
Physisch und Psychisch.

Ich seufzte und sah zu Changbin, welcher mich, unterdrückt geschockt, mit Augen, die definitiv größer als normal waren, ansah. Sein Blick fand meinen und hielt ihn fest. Mittlerweile wissen wir ja, was für Auswirkungen diese Blicke auf mich haben, weshalb ich meinen Kopf weg drehte. Währenddessen schlich sich eine gewisse Röte in mein Gesicht.

„Felix mein Schatz, das Mittagessen ist noch nicht fertig. Wie wäre es, wenn du Changbin Mal dein Zimmer zeigst?“ meine Mutter schaute aus der Küchentür hervor und lächelte freundlich. Es kostete mich große Beherrschung nicht "Bloß nicht!” rufen und einfach abzuhauen. Ich gab mich also geschlagen. Ich konnte ja sowieso nichts mehr tun um das alles hier aufzuhalten. Ich unterdrückte also ein Seufzen und sah zu Changbin. ”Na dann folge mir unauffällig...“

Changbin lief schweigend neben mir her. Er wollte wohl genau so wenig hier sein, wie ich ihn hier haben will.
Na gut...
Vielleicht will ich ihn doch ein klitzekleines Bisschen hier haben.

An meiner Zimmertür angekommen hielt ich ihm die Tür auf und ging nach ihm rein. Das erste, was er drinnen tat, war sich umzusehen. Mir war das ziemlich unangenehm. Es kommt ja nicht alle Tage dein Crush bei dir Zuhause vorbei und guckt sich dein Zimmer an. Zum Glück bin ich zwar eine dieser Personen, die ihren Crush stalkt, aber sich nicht sein Zimmer mit deren Bildern tapeziert.

Obwohl... Könnte ich ja machen. Sähe bestimmt gut aus.

So unauffällig wie möglich schlug ich mir die Hand gegen den Kopf. Wie komme ich bloß auf diese Gedanken?!
Irgendwie krank aber na gut.

Als Changbin fertig war mit Gucken ging ich zu meinem Bett und setzte mich darauf. Zögerlich kam Changbin näher, weshalb ich neben mich klopfte um zu symbolisieren, dass er sich neben mich setzen sollte. Mit kurzem Zögern setzte er sich schließlich neben mich. Seine Schulter streifte meine Schulter.
Innerlich loderte alles in Flammen auf.

Ich glaube über diesen Crush werde ich so schnell nicht drüber hinweg kommen. Wenn das so weiter geht wird es mich bestimmt noch umbringen.

~♥~

PoV Changbin

Also saß ich neben Lee Felix, in seinem Zimmer, auf seinem Bett, in seinem Haus und mit seiner Familie. Dezent unangenehm.

Uns umgab eine drückende Stille. Wir saßen dicht nebeneinander und niemand rührte sich. Ich wollte etwas tun um diese Situation angenehmer zu machen, aber ich konnte nicht. Es gibt diese Momente, in denen ich meinen Körper einfach nicht unter Kontrolle habe. Also genoss ich einfach das sanfte Kribbeln, welches durch die Berührung unserer Schultern entstand.

„Also Changbin Hyung... Wie geht es dir denn so?“ riss mich Felix's tiefe Stimme aus meiner Traumwelt. Bei seiner Stimme lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. Ich hob meinen Blick und sah ihn an. 

„Mir geht es ganz gut und dir?“ erwiderte ich. Ich wollte diese kleine Konversation unbedingt am Leben erhalten. Das war gerade meine oberste Priorität.

”Mir geht es auch gut. Es tut mir leid, wenn meine Mutter dich dazu gezwungen hat hier zu bleiben. Mir wäre das Wahns unangenehm. Meine Mutter ist aber immer so. Muss man sich dran gewöhnen.“ Ich sah ihn weiterhin an und überlegte mir passende Worte. Als ich mir welche zurecht gelegt habe, setzte ich zum Sprechen an. „Kein Problem. Es ist ja nicht so schlimm. Außerdem mag ich es bei dir zu ... Ähm ich mag es Mal etwas anderes zu machen.“ So viel zum Thema Wörter zurecht legen... Ich verdeckte meinen Fehler mit einem Lächeln.

Wenn ich mich nicht irre, dann wird Felix gerade bisschen rot.
Niedlich~
Äh nein ich meine natürlich etwas anderes.
Äh... Rot ist meine Lieblingsfarbe!

Ich könnte mir echt eine verpassen. Als ob rot meine Lieblingsfarbe wäre. Wie komme ich darauf?!
Natürlich sind dunkle Farben meine Lieblingsfarben.
Am liebsten natürlich schwarz.

Bevor ich mir noch weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, riss mich eine Bewegung von Felix aus meinen Gedanken.
Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Bewundernd sah ich ihm dabei zu. Es war ein bisschen wie Zeitlupe. Seine Haare sahen so weich aus. Ob ich sie auch Mal anfassen könnte?

Noch bevor ich mir bewusst wurde, wie bescheuert meine Idee ist, hatte ich schon die Hand gehoben und strich durch seine Haare.
Er sah mich geschockt und mit großen Augen an. Sein Mund hing leicht offen. Ich klappte seinen Mund sanft wieder zu.

Felix setzte gerade zum sprechen an, als ein lautes "MITTAGESSEN IST FERTIG!" durch das Haus gebrüllt wurde. Er sowie auch ich zuckten zusammen. Erst jetzt wurde ich mir meiner Aktionen schmerzlich bewusst.
Wie konnte ich das bloß zulassen.
Was er wohl jetzt von mir denken wird?
Es wird ihn nur verletzen.

Ich stand ruckartig auf und lief los.

Ich will das alles nur noch vergessen.
Es wird Zeit, dass ich endlich Mal einen klaren Kopf bekomme.
So kann es nicht weiter gehen.

Na dann Mal auf zum Mittagessen mit Felix's Eltern. Was für ein Spaß...

But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt