XXXVII.

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PoV Changbin

Mehrere Tage vergingen nach dem Herzstillstand von Felix, jedoch verging kein Tag an dem ich ihn nicht besuchen ging.
Ich würde ihm von der Schule erzählen, von seinen Freunden und allerlei anderen belanglosen Sachen, während ich seine Hand hielt und sanfte Kreise auf seinem Handrücken zog. 
Es waren die besten Tage, die ich seit langem hatte.

Auch heute ging ich wieder Felix besuchen. In meiner Magenkuhle breitete sich ein flaues Gefühl aus und mir wurde warm. Ich freute mich wirklich sehr, ihn zu besuchen.
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich das Krankenhaus betrat.

In den letzten Tagen war ich so oft hier, sodass es für die Ärzte und Krankenschwestern schon normal ist, mich zu sehen. Ich grüßte freundlich jeden, den ich traf, und diese grüßten
mich freundlich zurück oder nickten mir einfach zu.
Etwas, was schon alltäglich vorkam.

Zielstrebig lief ich die Gänge entlang und blieb vor der altbekannten Zimmertür stehen. Ich bereitete mich innerlich vor und versuchte, meinen Herzschlag zu beruhigen. Dann drückte ich die Klinke, betrat den Raum und schloss vorsichtig die Tür hinter mir. Ich drehte mich um und sah zu Felix herüber.
Erneut schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Langsam ging ich zu Felix herüber und zog mir einen der Plastikstühle an sein Bett heran. Ich setzte mich auf den Stuhl und sah Felix für einige Augenblicke lang an bis ich nach seiner Hand griff. Sie war wie immer kalt, aber wenn ich sie lange genug halte, dann wird sie wieder warm.
Ein leichtes Kribbeln ging von meiner Hand aus, weshalb ich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.

Während ich in meinen Gedanken versank, was ich Felix erzählen könnte, fixierte ich meinen Blick auf ihn. Er sah so ruhig und friedlich aus.

„Hey Felix, da bin ich wieder“ Ich lachte leise auf. „Ich würde dir ja echt gerne etwas erzählen, aber mir fällt wirklich nichts ein”. Ich sah ihm ins Gesicht und lächelte nur. Mehr konnte ich dazu nicht sagen und widmete mich stattdessen seiner Hand. Vorsichtig spielte ich mit seiner Hand und seinen Fingern und genoss dabei die Stille. Es wäre schöner, wenn er wach wäre, aber darauf werde ich geduldig warten müssen. Solange er noch nicht wach ist, werde ich weiterhin mit der Stille vorlieb nehmen.
Diese Stille hatte außerdem etwas seltsam beruhigendes an sich.

Die Zeit verstrich, jedoch wurde mir nicht langweilig. Innerlich habe ich zur Ruhe gefunden. Diese Ruhe wurde im nächsten Moment aufgewühlt, weil die Zimmertür, nicht gerade sanft, geöffnet wurde. Ruckartig drehte ich meinen Kopf in die Richtung der Tür und wartete darauf, was im nächsten Moment passieren würde.

Die Tür öffnete sich vollständig und gab den Blick auf Felix's Freunde frei, die sofort den Raum betraten. Sie erstarrten jedoch als sie bemerkten, dass außer Felix noch jemand im Raum war. Es dauerte nicht lange bis sie mich erkannten und schon der Erste zum Reden ansetzen wollte. Anhand seines Gesichtsausdruckes konnte ich sofort ablesen, dass er von meiner Anwesenheit überhaupt nicht erfreut war. Bevor er seine Salve an unfreundlichen Wörtern auf mich loslassen konnte, wurde er von einem anderen Jungen, dessen Hand er nebenbei hielt, zurückgehalten.
Da die beiden jetzt mit sich beschäftigt sind, ergriff ein wiederum anderer Junge das Wort.
Ich war mir sicher, dass es Jeongin ist.
Ich war mir da aber auch nur sicher, weil Chan ununterbrochen von ihm spricht.

Obwohl er auch nicht sonderlich glücklich über meine Anwesenheit schien, brachte er seine Worte vorsichtig und höflich vor.
„Was machst du hier, Changbin Hyung? Denkst du nicht, dass du schon genug angerichtet hast?” Jeongin sah mich eindringlich an und trat langsam näher.

Vorsichtig legte ich Felix's Hand zurück auf das Bett, stand auf und ging etwas zu ihnen herüber. Ich wollte auf Jeongin's Frage etwas erwidern, jedoch unterbrach mich sofort der Junge, der vorhin von seinem Freund zurückgehalten wurde.

But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt