XXVIII.

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PoV Felix

Nach ein paar Stunden im Krankenhaus wurde ich auch schon wieder entlassen. Meine Eltern wurden zum Glück nicht benachrichtigt. Ansonsten hätte ich ihnen ihren schönen Abend vermiest.
So langsam machte ich mich also auf den Weg nach Hause. Vollgepumpt mit Schmerzmitteln wie ich bin könnte ich auch schneller gehen.

Auf meinem Weg nach Hause hielt ich den Strauß fest an meine Brust gepresst. Der Zettel war sicher in meiner Tasche verwahrt.

So langsam wird es dunkler und es sieht aus, als würde es bald regnen. Mein Weg findet noch nicht so bald sein Ende, weshalb ich schneller lief. Die Tropfen fielen langsam vom Himmel und trafen auf die Erde. Immer mehr Tropfen fanden ihren Weg zur Erde. Meine Schritte donnerten auf der Erde.

Es regnete in Strömen und ich war keinesfalls schon sehr nahe an meinem Haus. Bei diesem Unwetter schafft es niemand nach Hause. Ich fürchte meine Eltern werden erst spät morgen kommen, da sie der Regen verzögern wird.

Rein Niemand ist bei diesem Wetter draußen und ich lief immer noch bei diesem Mistwetter draußen. Warum musste das Krankenhaus so weit weg liegen von Zuhause. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich zu Fuß bin.

Mittlerweile war ich bis auf die Knochen durchnässt. Bald zu Hause, aber ich hole mir bestimmt eine Erkältng.

Der Regen wurde so heftig bis er durch Trockenheit getauscht und durch ein stetiges heftiges Trommeln ersetzt wurde. Ich sah über meinem Kopf einen Schirm. Etwas abseits und nicht vom Schirm mehr bedeckt stand eine Person, welche kleiner als ich war, und eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte. Die Person musste sich strecken, um den Schirm sicher über mich zu halten. Ich sah die Person an und versuchte ihre Augen im Schatten der Kapuze zu erkennen.

Schweigend nahm ich den Schirm dieser Person ab und hielt ihn über uns beide, während ich den Strauß offensichtlich zeigend mit der anderen Hand hielt. Die Person warf einen Blick auf den Strauß und ein kleines Lächeln umspielte die Lippen. So standen wir einander schweigend gegenüber und sahen uns an. Langsam hob die Person die Hand und zog sich die Kapuze vom Kopf.

Teils erwartet, teils unerwartet sah mich Changbin unter seinen tief hängenden und tropfenden Haaren, welche seine Augen zu verdecken drohten, an. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und strich ihm sanft die Haare aus dem Gesicht.

Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, aber ich ließ meine Hand langsam an der Seite seines Gesichtes runter gleiten bis sie schließlich am Kinn angekommen ist. Dort verstärkte ich den Druck und hob Changbin's Kinn an. Wir sahen uns tief in Augen.
Was zur Hölle wird das hier?!

Langsam kam ich seinem Gesicht näher und sah von seinen Augen zu seinen Lippen und ließ meinen Blick immer wieder hoch und runter schweifen.

Changbin streckte sich leicht und so wurde der Abstand zwischen unseren Lippen immer kürzer. Ich konnte seinen heißen Atem schon auf meinen Lippen spüren. So überbrückten wir beide die letzten Millimeter und unsere Lippen trafen aufeinander.

Für einen Moment verschwand die ganze Welt und das Einzige was zählte war genau dieser Moment.
Ich schloss die Augen, lehnte mich rein in den Kuss und verstärkte sanft den Druck.

Der Schirm entglitt meinen Händen und fiel zu Boden. Wir wurden immer mehr mit Wasser getränkt, doch es störte keinen von beiden. Vorsichtig schlung ich einen Arm sanft um seine Taille, während die andere weiterhin sein Kinn hielt. Er legte seine Hände an meine Brust.
Es zählte nur dieser Moment und niemand wollte diesen Moment zerstören.

Changbin streckte sich weiter mir entgegen und öffnete leicht die Lippen und so wurde aus einem unschuldigen Kuss ein erhitzter Kuss im strömenden Regen.

Ein Blitz jagte durch meinen Körper durch diese Berührungen. Dieser Blitz brachte mich auch wieder zu Verstand. Ich riss mich los und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Ein stetiges Keuchen kam über meine Lippen. Ich machte auf den Hacken kehrt und stürzte davon.

Was hatte ich bloß getan?

Ich sah mich ein letztes Mal um und erblickte Changbin vom Regen getränkt. Der Schirm lag neben ihm, doch seine Arme hingen reglos am Körper herab. Mein kleiner Strauß löste sich im Regen auf und einzelne Veilchen-Blätter und Blüten verteilten sich in einer Spur hinter mir. Die Distel bohrte sich schmerzhaft in meine Hände.
Er sah mir hinter her.

Ich wandte mich schnell ab und rannte nur noch schneller und flüchtete vor ihm und seinen Blicken.

Ich habe einen großen Fehler begangen.

Das Schicksal hat uns erneut zusammen geführt und mein Leben erneut auf den Kopf gestellt.

Keuchend stand ich vor meiner Haustür, schloss diese auf, stürmte ins Haus und warf die Tür knallend hinter mir ins Schloss.

Langsam ließ ich mich mit dem Rücken an der Tür hinab gleiten.

Ich habe Changbin geküsst.
Er hat mich auch geküsst.

~♥~

*A/N* Smut // no Smut? 🐥

But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt