XIII.

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PoV Felix

3:17 Uhr.

Zu diesem Zeitpunkt fingen meine Schmerzen an mich verrückt zu machen. Mein Körper brannte förmlich, sodass ich aufwachte. Ich stöhnte leise auf und versuchte mich möglichst vorsichtig aus dem Bett zu rollen. Als das geschafft war öffnete ich leise die Zimmertür und schlich mich in den Flur. Schleichend lief ich die Treppe runter bis hin zu unserer Abstellkammer. In der Abstellkammer angekommen suchte ich unsere Medizintasche. Nach einigem kramen fand ich schließlich die Schmerzmittel. Ich seufzte erleichtert auf. Es waren noch genug da.

Um niemanden zu wecken schlich ich mich schnell und leise zurück in mein Zimmer. Dort angekommen blickte ich erneut auf die Uhr.

3:32 Uhr.
Eindeutig immer noch zu früh. Nachdem ich eine Schmerztablette genommen hatte legte ich mich wieder schlafen. Langsam aber sicher fiel ich zurück in den Schlaf.

Mein Wecker klingelte. Ich sah auf die Uhr, konnte aber keine Uhrzeit festmachen. Seltsam aber nun gut. Ich stand auf und suchte mir meine Sachen zusammen und lief ins Bad. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte lief ich nach unten in die Küche. Weder meine Mutter noch mein Vater waren zusehen. Ich tat es einfach mit einem Schulterzucken ab. Schnell hatte ich mein Frühstück zubereitet bestehend aus einfachem Müsli und einer Tasse Milch. Nach wenigen Minuten hatte ich auch dies verzehrt und brachte mein Geschirr zur Spüle. Anschließend lief ich wieder hoch, putzte meine Zähne und packte meine Schulsachen.
Bereit für eine weiteren Tag in der Hölle.

~~~

Es war extrem ruhig. Zu ruhig wenn ihr mich fragt. Ich lief einfach unbeirrt weiter, obwohl mir die Ruhe langsam echt Angst machte. Ohne, dass ich es wirklich steuerte, lief ich schneller. Meine Schritte wurden länger und ich legte an Tempo zu. Endlich kam das Tor der Schule in Sicht. Ich seufzte erleichtert. Endlich etwas Normalität.

Wie jeden Morgen lief ich durch das Tor und wartete auf meine Freunde. Während ich wartete beobachtete ich wie üblich die vorbeiziehenden Schüler. Als ich eine mir bekannte Person zwischen den Schülern ausmachen konnte. Mir stockte der Atem.

„Ayo guten Morgen Felix Hyung!“ mit einem Satz spürte ich wie jemand auf meinen Rücken sprang. Ich lachte. Ich spürte keinen Schmerz. „Dir auch einen guten Morgen Jeongin.“ Damit sprang Jeongin von meinem Rücken und ich drehte mich und wurde sofort umarmt. Ich lachte. „Hallo meine Freunde!“ konnte man Jisung aus der Ferne rufen hören und kurze Zeit später wurde ich erneut umarmt. Nach kurzer Zeit stießen auch Hyunjin und Seungmin zu uns. Wie seit neuestem eigentlich immer zu Zweit. Gemeinsam liefen wir ins Schulgebäude.
W

ir trennten uns vor unseren Klassenräumen.

Na dann lass uns einen weiteren Unterrichtstag bestreiten.

~~~

Schneller als gedacht klingelte es zum Schulschluss. Verwundert drehte ich mich zur Uhr. Ich hätte schwören können, dass der Unterricht noch nicht vorbei war. Was soll's. Schluss ist Schluss und somit lief ich aus dem Raum.

„... Seo Changbin soll mit seiner Freundin Schluss gemacht haben...“ hörte ich es im Gang flüstern. Sofort wurde ich aufmerksam. Vielleicht hatte ich doch endlich eine Chance bei ihm.
Mit erheblich besserer Laune als vorher gabelte ich also meine Freunde auf.

„Ich habe gehört, dass Changbin mit seiner Freundin Schluss gemacht haben soll.“ fing ich nebenbei ein Gespräch an. Sofort lagen alle Blicke auf mir. „Warte was?“ fragte Seungmin sichtlich verwirrt und sein offenstehender Kiefer machte das Gesamtbild nur lustiger. Hyunjin empfand das wohl anders, denn er starrte ich Seungmin mit großen Augen an. In naher Zukunft glaube ich nicht, dass er sich weiter bewegen würde und aufhören wurde Seungmin anzustarren, weshalb ich ihn anstupste und er mich ertappt ansah.

Alle Blicke lagen immer noch auf mir. Stimmt ich muss ja noch etwas aufklären. „Als ich vorhin im Gang auf euch gewartet habe, habe ich jemanden flüstern hören, dass das Gerücht rumgehe, dass Changbin mit seiner Freundin Schluss gemacht haben soll.“ Jisung sah mich mit großen Augen an, Jeongin sprang auf und ab und Seungmin und Hyunjin mich breit anlächelten.
Der Tag konnte kaum besser werden.

Gemeinsam liefen wir zum Schultor und verabschiedeten uns von einander.

Fast wäre ich nach Hause gegangen, da fiel mir ein, dass ich noch zur Bibliothek muss um meine Bücher abzugeben. Also schliff ich zurück in die Schule bis ich schließlich an der Bibliothek ankam. Ich lief rein zum Tresen legte meine Bücher, welche ich zuvor aus meinem Rucksack geholt hatte, hin. Schnell hatte ich die Rückgabe erledigt und verließ die Bibliothek.
Ich beschloss im Erdgeschoss runter zu gehen, damit ich durch die Mensa zurück zum Haupteingang gehen kann. Also lief ich die Treppen runter und lief am Tischtennisraum vorbei. Ich sah kurz hinein und ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Ich wand mich schnell ab.
Schlechte Erinnerungen.

Ich lief weiter doch bevor ich durch die Tür kam hielt mich etwas am Handgelenk fest. Ich wurde so schnell rumgedreht, sodass mein Blickfeld verschwamm. Noch bevor ich mich richtig orientieren konnte wurde ich in entgegengesetzte Richtung zur Messe gezogen. Ich konnte nur die schwarze Kapuze meines Entführers sehen und ließ mich weniger freiwillig in den Raum schleppen. Ich wurde gegen die Wand gestoßen.

Ich zischte leise auf.
Déjà vu.
Ich sah auf, sah jedoch nur die Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen war. Schwarze Schatten hüllten sein Gesicht ein.
Mit einem Ruck wurde die Kapuze runter gezogen.
Ich stockte.
Ihr ahnt wer da steht.

Seo Changbin.

Mein Körper begann zu zittern. Das Zittern wurde immer schlimmer, sodass auch Changbin es bemerkte. Er wird mich bestimmt wieder verletzen...
Er hob seine Hand und ich schloss meine Augen fest. Ich drückte mich stärker an die Wand und wartete auf den Schmerz, aber es kam keiner.

Vorsichtig öffnete ich die Augen wieder und sah in Changbin's dunkle Augen.

„Es tut mir leid“ hauchte er.

Mit diesem Satz hob er seine Hand zu meinem Gesicht und hielt mein Gesicht fest. Die andere Hand pinnte meine Hände gegen die Wand. Langsam kam er meinem Gesicht immer näher. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüren.
Er lehnte sich weiter vor. In wenigen Sekunden würden sich unsere Lippen treffen.

Er lehnte sich weiter vor. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Millimeter.

Ich schloss meine Augen.

Sein heißer Atem war direkt auf meinen Lippen. Ich konnte seine Lippen schon fast auf meinen spüren.

Der letzte Schritt war getan und seine Lippen lagen schon fast auf meinen.
Gleich würde er seine Lippen endgültig auf meine legen.

Es war soweit. Er legte seine Lippen auf meine, doch bevor ich etwas spüren konnte ...











... klingelte mein Wecker und ich schreckte auf.



But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt