XXXIV.

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PoV Felix

Schwarz.

Alles um mich herum war schwarz.
Ja selbst meine Gedanken fühlten sich schwarz und schwer an wie eine zähflüssige Masse. Es ließ sich nicht die leiseste Vermutung über Raum und Zeit anstellen.
Ich wusste nicht Mal, was zuletzt passiert ist und warum ich mich in diesem Zustand befand.

Meine Augenlider wie auch mein gesamter Körper fühlten sich so schwer an, sodass ich mir vollkommen nutzlos vorkam.
Ich fühle mich, als würde ich existieren, aber zugleich auch irgendwie nicht.
Es war verwirrend.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich mein Zustand in nicht allzu ferner Zukunft verändern, geschweige denn bessern würde, weshalb ich mich einfach wieder gehen ließ.
Die Nebelschwaden, die sich um meinen Verstand gelegt hatten, verdichteten sich und ich driftete in eine Art Schlaf ab.

~~~

Als ich das nächste Mal zu mir kam wusste ich sofort, dass es sich nur um eine Art Traum handeln konnte.
So schnell hätte mein undefinierbarer Zustand sich nicht verändern können.

Da ich schonmal irgendwie hier bin, kann ich auch Mal meine Gedanken sortieren, die erstaunlicher Weise nicht mehr einer zähflüssigen Masse ähneln. Was anderes konnte ich auch nicht machen.

Wie es nicht anders zu erwarten war, wurden meine Gedanken von einer Person eingenommen.

Seo Changbin.

Sobald sich dieser Gedanke in meinem Kopf geformt hatte, veränderte sich die Szenerie in meinem Kopf.
Das monotone Schwarz wich hellen sanften Farben. Die Farben formten sich langsam zu einem Park. Ich befand mich mittendrin unter einem hochgewachsenen Baum.

Alles fühlte sich so real an, aber ich wusste es besser.
Es war ein Traum.

Das Spiel des Lichts formte Muster auf dem Boden. Ich folgten ihnen mit meinem Blick, jedoch wurde mein Blick weiter gezogen zu einer Person, die neben mir am Baumstamm lehnte.

Sofort baute sich Blickkontakt auf und das Gefühl, das so real wirkte, erstaunte mich.

Changbin lächelte nur.

Wenn ich schon nicht in der realen Welt mit ihm glücklich werden konnte, dann sollte es wenigstens hier so sein.

Mit diesem Entschluss in meinem Kopf gefasst griff ich nach Changbin's Hand und spürte sie in meiner liegen.
Der Blickkontakt war immer noch nicht abgebrochen und zog uns magisch an.
Dass Changbin sich vor lehnte und ich es ihm gleich tat, ließ sich nicht vermeiden.
Die Entfernung wurde immer kürzer und sanft legten sich seine Lippen auf meine.

Ich fühlte mich gut.

~~~

Ich fühlte mich jedoch nicht mehr so gut, als ich aufwachte.

So gut wie ich mich im Traum gefühlt hatte, so scheußlich sah ich in der Realität aus.

Zerzaustes Haar voller Knoten.
Leichenblasse Haut.
Dunklere Sommersprossen.
Eingefallenes Gesicht.
Trübe Augen.
Tiefe dunkle Augenringen.

Nach gefühlt mehreren Tagen wurde ich also wach und stellte fest, dass auch mehrere Tage vergangen waren.
Ich befand mich erneut in einem Krankenhaus.

~~~

Glücklicherweise wurde mein ohnehin schon langer Aufenthalt hier nicht noch länger, denn am nächsten Tag durfte ich nach ein paar Checks nach Hause und wurde von meinen Eltern hingebracht.

But Why?!   ×>Changlix< Fanfiction German×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt