Sicht Manu
Ich riss die Tür auf und hastete in den schmalen Gang, der dahinter lag. Ich hielt kurz inne, lauschte, ob mich jemand gehört hatte und atmete erleichtert und laut aus, als ich keinen Ruf, Alarmgeräusche oder Sonstiges hörte. Fast war ich endlich draußen. Ich ging den Gang entlang, der gerade einmal so groß war, dass man normal stehen konnte. Er war lediglich von Lampen erleuchtet. Es gab keine Türen, kein gar nichts. Ich bog links ab und schon sah ich die Tür, die zum roten Abschnitt führte. Ich öffnete die Tür und lugte hinaus. Ich hatte recht. Der Nether-Raum war verlassen. Niemand würde vermuten, dass ich hier wäre. Außerdem kam hier allgemein fast niemand her. Der Raum wurde einmalig für ein Experiment gebaut und seitdem fast nie wieder benutzt. Ich trat ein und eine Hitzewelle schlug mir entgegen. Im Raum war es stickig und es fiel mir schwer, normal zu atmen. Ich hoffte, dass der Teleporter noch in Betrieb war. Ansonsten hätte ich ein ernsthaftes Problem. Ich lief über dem roten, steinigen Boden -der sich unter den Schuhsohlen merkwürdig anfühlte- auf den Teleporter zu, der auf einer kleinen Insel mit einem Hügel stand. Nur noch ein kleiner Lavastrom trennte mich von der kleinen Insel. Ich nahm Anlauf und sprang. Ich schaffte es, wenn auch nur knapp. Über meine Stirn flossen Bäche von Schweiß und ich war froh, als ich endlich vor dem Teleporter stand. Ich betätigte ihn und spürte, wie meine Zellen zuerst auseinander gerissen und dann wieder zusammengefügt wurden. Ich hasste das teleportieren.
Die Welt um mich herum veränderte sich und ich sah diesen unterirdischen Raum im Freedom Dorf, wo unser Teleporter stand. Ich hielt das Buch aus dem Raum mit den Bergis noch immer in der Hand. Bei dem Gedanken an diesen Ort stellten sich wieder meine Nackenhaare auf. Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Keine Zeit für sowas. Ich drehte auf dem Absatz herum, ging durch den von Glowstone hellerleuchteten Gand und kletterte die Leiter hinauf. Jetzt musste ich besonders aufpassen. Ich stieg aus dem Loch heraus und schlich die Schatten nutzend an der Wand entlang. Es war irgendwie Nachmittag und die Sonne stand hoch am Himmel. Eine ungünstige Zeit, wenn man nicht entdeckt werden will. Ich schlich hinter dem Lagerhaus vorbei. Ich werde über meinen Keller in mein Haus gehen, mich dort ausrüsten und dann hoffen vor meiner Abreise nochmal mit maudado reden zu können. Also öffnete ich die Tür zu dem kleinen Haus, wo Palles und mein erster adoptierter Sohn gewohnt haben. Erinnerungen überfluteten mich und ich schloss die Tür leise hinter mir. Oh Mann...das ist alles so lange her. Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte jetzt nicht sentimental werden. Vorsichtig stieg ich die steile Treppe zum Keller hinunter. Die Türen waren offen und ich betrat den Keller. Schon wieder wurde ich von Erinnerungen beinahe übermannt aber diesmal riss ich mich zusammen. In den Truhen fand ich Ausrüstung und Proviant sowie einen Rucksack. Ich stopfte alles Nötige hinein. Auch Banani nahm ich mit. Wenn ich Herr Bergmann wirklich von Auge zu Auge gegenüberstehen würde, war Banani unverzichtbar.
Ich schulterte den schweren Rucksack und kritisierte mich selbst, so viel mitzunehmen. Ich atmete noch einmal tief durch und verließ den Keller, indem ich den geheimen Tunnel nutzte, den ich einmal gegraben hatte, um Kate vor Evil Professor Ente in Sicherheit zu bringen. Der Gand führte zu einem kleinen Haus, das direkt vor dem Dorf stand. Ich erreichet dieses Dorf und beschloss, eine Nacht hier zu bleiben. Ich glaubte -und hoffte-, dass mich hier niemand fand. Ich legte meinen Rucksack ab und zog mir einen schwarzen Kapuzenpulli an. So würde man mich zumindest nicht sofort identifizieren. So. Und jetzt musste ich nur noch maudado finden.

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Visionen ~Freedom FanFiction~
FanfictionIch habe Träume...Visionen...Von jemanden der längst hätte tot sein müssen. Seit ich ihn zum ersten Mal sah, veränderte ich mich. Jedes Mal zerbreche ich ein kleines bisschen mehr an der Last, die mir auferlegt wurde. Bis ich letztendlich ganz gebro...