22. Tanz aus Gedenken

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Hoseoks Sicht

Ahhh!
Mein Kopf!!
Ich wurde von den vielen Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fielen geweckt.
Ich öffnete meine Augen und kniff sie sofort wieder zusammen.
Hatte Nuri das Licht angelassen?
Ich drehte mich zur Seite und streckte den Arm nach ihr aus, doch ich packte ins Leere.
Jetzt war ich hellwach.
Senkrecht stieß ich in die Höhe und schaute mich um.
Doch im nächsten Moment bereute ich es wieder, da der Drang mich zu übergeben sich in mir breit machte.
Ich sprang, ohne noch groß darüber nachzudenken, auf und rannte ins Badezimmer.
Ich schaffte es grade noch rechtzeitig zum Klo.
Was hatte ich zur Hölle gestern gemacht?
Die Erinnerungen an den Abend fingen erst an, als Tae nicht mehr da war.
Aber ab da gingen sie lückenlos fort.
Der Kuss.
Der fast Kuss.
Sowie das Gespräch vorm Schlafen.
Alles eben.
Ich hatte Nuri geküsst.
Ach du kacke...als ob ich mich das getraut hatte!
Anscheinend schon.
Ich war fertig und putzte mir jetzt die Zähne.
Der Geschmack in meinem Mund war widerlich und mein Geruch...
Darüber wollte ich erst gar nicht reden.
Schnell holte ich mir neue Klamotten und sprang unter die Dusche.
Wo Nuri wohl war?
Sie lag ja nicht mehr im Bett.
Aber ich hatte auch keine Ahnung wie spät oder früh es war.
Das war das erste, was ich machte, als ich fertig geduscht und angezogen war.
Ich lief nach unten ins Wohnzimmer und warf einen Blick auf unsere Uhr.
Ach du scheiße!
Halb drei! Als ob?
Ich schleppte mich in die Küche an den Tisch und setzte mich.
Ich machte mir Kaffee und aß ein Brötchen.
Danach wollte ich unbedingt Nuri finden.
Sie war weder oben, noch im Wohnzimmer oder in der Küche.
Also schaute ich bei ihrem eigenem Zimmer nach.
Ich lief also die Treppe in den Keller unten.
Ich hörte Musik aus dem Raum kommen.
Ich betrat den Raum.
Sie tanzte zu Boombajah von Blackpink.
Und das nicht gerade schlechte.
Sie schwebte förmlich über den Boden.
Ich anmutigen und graziösen Bewegungen und Schritte waren atemberaubend.
Ich konnte nicht anders als sie einfach nur anstarren und beobachten.
Wow.
Plötzlich schaute sie in meine Richtung und erschreckte sich total.
Sie hüpfte hoch und riss ihre Augen auf.
"Mein Gott Hoseok! Seit wann stehst du da?"
Ich sah sie perplex an.
Ich wusste keine Antwort.
Besser gesagt, sie hatte mir die Sprache verschlagen.
"E-ehm noch n-nicht so lange.", gab ich stotternd von mir.
Sie kam langsam in meine Richtung.
"Okay. Ich kann es gar nicht leiden, beim Tanzen gestört zu werden."
Ich wich mach hinten und stand an der Tür.
"Du kannst sehr gut tanzen. Ich wusste auch gar nicht, dass du tanzt.
Ich tanze nämlich auch. Seit ich sieben bin."
Puuuh, endlich hatte ich mich wieder gefasst.
Sie stand nun einen Meter vor mir und ihr heißer Atem, schlug mir bis hier hin ins Gesicht.
Ich hörte auch ihren Puls, der vom Sport in die Höhe getrieben wurde.
Sie sah verdammt heiß aus.
Die langen Beine, die in einer kurzen Sporthose steckten.
Ihr Bauch, den man sehen konnte, weil sie nur ein bauchfreies Top anhatte.
Und ihre Haare die vom Tanzen etwas zerzaust waren.
Aber ich riss mich zusammen und schaute ihr nur ins Gesicht.
"Du tanzt auch? Wusste ich gar nicht.", gab sie schwer atmend von sich.
Ich nickte.
"Jaaa. Wir könnten theoretisch zusammen tanzen."
Jetzt hob sie eine Augenbraue.
Und ich wollte mich für diese Aussage einfach nur vergraben gehen oder mich gegen die Wand klatschen.
"Wenn du meinst", sagte sie plötzlich und lächelte leicht "Aber vorher, solltest du dich von letzter Nacht erholen. Du siehst etwas durch aus Hope."
Hope? Ich mochte diesen Spitznamen nur, wenn er aus ihrem Mund kam.
Ich fing an breit zu grinsen.
"Jaa, wäre nicht schlecht. Aber falls du denkst, ich hab nen Filmriss und würde mich an nichts erinnern, dann liegst du falsch."
Ihr Blick wurde etwas kahl.
Ich starrte auf ihre Lippen, gab mir aber in Gedanken einen Tritt und verschwand.

My Silent Secret™ || J-HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt