Buried Beneath

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Zitternd blicke ich zur Fahrstuhltür, die sich schließt. Langsam lasse ich mich an der kalten Wand herab sinken. Mein Atem geht ungewöhnlich schnell und ich habe Schwierigkeiten ihn unter Kontrolle zu bringen. Mit dem Ärmel meines mitgrünem Sweatshirts wische ich mir grob die Tränen weg, die sich Ihren Weg Bahnen. Mir ist unglaublich schlecht. Mein Gesicht brennt und auf meinen gesamten Körper hat sich eine unangenehme Hitze und ein Film aus Schweiß gelegt.

Diese Nähe. Ich kann es nicht. Etwas in mir ist gebrochen. Ich richte mich schniefend auf und warte bis der Fahrstuhl wieder hält und sich die Tür öffnet. Ich schreite eilig hinaus und zerre den Wagen hinter mir her. Den Kopf halte ich gesenkt.

Niemand soll die Zeichen meiner Schwäche sehen.

Schnell erreiche ich mein Ziel. Die Toiletten, die sich auf jeder Etage befinden. Ich lasse den Wagen einfach im Gang stehen und stürze durch die Tür, die ich sofort hinter mir verriegle. Hart schlage ich mit den Knien auf dem weiß gefliesten Boden auf. Den Klodeckel kann ich gerade noch öffnen bevor ich beginne zu würgen und mich erbreche. Meine Muskeln spannen sich an und ich krümme mich vor Schmerzen und Ekel. Der bittere Geschmack meines Erbrochenem setzt sich in meinem Mund fest und der unangenehme Geruch steigt mir stechend in die Nase.

Panisch schließe ich die Augen. Ich habe Angst mich zu verschlucken. Angst vorm Ersticken. Meine Hände krallen sich in die Klobrille . Noch ein paar mal würge ich schmerzhaft, bis nicht einmal mehr Galle kommt. Erschöpft bette ich meine Stirn auf dem kalten Porzellan und zittere am ganzen Körper.  Dieses blöde Sandwich, denke ich. Oder doch die Begegnung mit dem Halbgott? Flatternd öffne ich meine Augen. Ich fühle mich so erschöpft.

Mein Herz setzt aus. Einen Schlag, zwei, vielleicht drei. Ich betrachte meinen Mageninhalt.

Alles voller Blut. Einfach alles. Es liegt nicht am Sandwich.

Einen Moment sitze ich noch da, mit den Rücken an die Toilettentür gelehnt. Die Augen geschlossen. Soll es wirklich so enden? Kid sagte ich habe es verdient zu leben, doch mein Körper wehrt sich offenbar dagegen zu leben.

Ich betätige die Spülung. Mein Erbrochenes verschwindet. Ich spüle meinen Mund aus, spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht und streiche die gelösten Haarsträhnen wieder hinter mein Ohr. Ich betrachte mein fahles Gesicht im Spiegel. Die Wangen sind leicht eingefallen und gerötet. Die Augen glasig und verweint. Habe ich es verdient zu leben?

Den restlichen Arbeitstag verbringe ich eher schlecht als recht. Zum Halbgott gehe ich nicht mehr.

Als ich das Krankenhaus verlasse ist es verregnet und deutlich abgekühlt. Auf wackeligen Knien begebe ich mich zu meinem Auto. Ich brauche drei Versuche ,um den Schlüssel ins Schloss zu bekommen. Ich hinterlasse deutlich Kratzer im schwarzen Lack. Mein Magen brennt höllisch und langsam lasse ich mich auf den verschlissenen Sitz meines Wagens sinken. Ich starrte den Wagen und schon leuchtet die Tankanzeige auf.

Nein. Nicht jetzt. Damit komme ich nur noch einmal auf Arbeit. Ich umfasse das Lenkrad fest mit den Händen. Das Leder beginnt zu knarzen. Die Kiefer aufeinander pressend, drücke ich meine Stirn fest gegen das Lenkrad. So als würde sich der Tank durch meine bloßen Gedanken wieder auffüllen. Wütend schlage ich auf das Lenkrad ein und erwische ein paar mal die Hupe.

Ich raufe meine Haare  und sitze schwer atmend und schwitzend  da. Ich kann dieses Wochenende nicht schon wieder Benzin klauen. Nicht in meinem Zustand.

Langsam fahre ich zu meiner Wohnung.

Ich mache mir einen Tee und krame in den Umzugskartons nach ein paar Medikamenten. Ich werfe mir mehrere Tabletten ein und lege mich ins Bett.  Ich schlafe ein. Nur ein wenig ausruhen. Als ich wach werde ist es draußen bereits dunkel. Ich kann deutlich den Regen an den Fenstern prasseln hören.

Red ( One Piece OC x Kid/ Law FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt