Grübelnd stehe ich im Fahrstuhl. Die Zigarette ,die ich gleich rauchen will ,drehe ich nervös zwischen meinen Fingern. Ich krame den Zettel aus der Tasche meiner alten Lederjacke. Ich betrachte ihn noch einmal . Auf der einen Seite steht die Adresse, auf der anderen Tag und Uhrzeit geschrieben.
Ich seufze. Samstag, neun Uhr.
Morgen.
Ich hätte den Umschlag an mich nehmen und verschwinden sollen. Wieso war ich so dumm und musste es hinterfragen?
Soll ich darauf eingehen ?
Ratlos fahre ich in meine Wohnung. Ich denke nur noch darüber nach. Ich dusche und lege mich nur mit einem Handtuch umwickelt auf mein Bett. Den Zettel halte ich fest in meiner Hand. Lese mir die Worte ,welche darauf stehen immer wieder durch.
Ich brauche dieses Geld. Doch eine Gegenleistung ist alles ,vom Haushalt schmeißen, bis zu sexuellen Handlungen. Bei dem Gedanken überkommt mich ein Schauer .
Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nicht welche kranken Gedanken sich in seinem Geist tummeln. Doch ich brauche das Geld.
Soll ich darauf eingehen?
Ich schlafe unruhig und wache am nächsten Morgen schlecht gelaunt auf. Mein erster Griff geht zum Zettel, welchen ich auf den Nachttisch abgelegt hatte. Meine Gedanken von gestern keimen wieder auf.
Ich blicke auf die Uhr. Diese Adresse liegt abgelegen von der Stadt, wenn ich doch fahren will ,muss ich bald aufbrechen .
Ich brauche dieses verdammte Geld.
Knurrend stehe ich auf, mache mir einen Kaffee und gehe ins Bad. Unschlüssig betrachte ich mich im Spiegel . Ich hab keine Ahnung was er heut von mir erwartet. Ich habe Angst.
Ich kämme mein lockiges, schwarzes Haar. Da es lang genug ist, binde ich mir zu einem hohen Pferdeschwanz. Ich ziehe meine Schlafsachen aus und krame Unterwäsche hervor. Ich muss schlucken.
Wenn er gerade das von mir erwartet?
Wenn er mehr erwartet, so wie Kid ?
Ich schüttle den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Soweit lasse ich es nicht kommen. Niemals. Für kein Geld der Welt.
Ich ziehe eine schwarze Jeans mit Löchern, ein schwarzes Top und einen olive farbenen Pullover an. Ziehe meine Turnschuhe und meine geliebte Lederjacke an. Verlasse so meine Wohnung.
Soll ich darauf eingehen ?
Langsam komme ich voran. Komme in eine Gegend die ich nicht kenne. Komme in eine andere Welt. Riesige, luxuriöse Häuser. Eine gute und teure Gegend, denke ich. Doch meine Adresse führt mich vorbei an diesen schönen Fassaden, vorbei an der Welt der wichtigen Menschen.
Ich biege in einen Waldweg ein. Mir wird unwohl. Wieso wohnt er nur so weit weg vom sozialen Geschehen ? Ich bin mir meiner Sache nicht mehr sicher. Niemand kann mich hier draußen schreien hören.
Soll ich darauf eingehen ?
Ich fahre immer weiter einen Hügel hinauf und bald sehe ich mein Ziel. Ein Haus, versteckt hinter unzähligen Bäumen. Es ist modern, passt nicht in diesen Wald und steht doch so malerisch vor mir. Es ist riesig, hat nur eine Etage, riesige Fenster, die bis zum Boden reichen und sieht unglaublich aus. Ich habe so etwas noch nie gesehen.
Ich parke meinen Wagen vor den eisernen Toren. Kann seinen Sportwagen auf dem gepflasterten Hof entdecken. Ich betrachte noch etwas die Schönheit, die vor mir liegt. Der Vorgarten ist gepflegt. Ich erkenne einen kleinen Teich, unzählige Pflanzen, gepflasterte Wege. Alles wirkt so liebevoll und friedlich.
Mit zittrigen Knien steige ich aus.
Heute ist ein schöner Tag und die Morgensonne hüllt alles in ein märchenhaftes Licht. Die Farbenpracht der Laubbäume ist atemberaubend und ab und zu findet ein Blatt schon den Weg zu Boden. Der Herbst ist im vollen Gange.
Zögerlich öffne ich das eiserne Tor und trete ein. Schreite den gepflasterten Weg entlang, bis zur Haustür. Trafalgar, steht auf dem Klingelschild. Ich betätige den Summer.
Ein kräftiges Bellen lässt mich zusammen fahren. Ein Hund? Angst kriecht in mir hoch . Ich bin bereits im Begriff umzukehren, doch das Bellen verstummt augenblicklich . Die Tür wird geöffnet.
Der Halbgott öffnet mir. Neben ihm sitzt ein riesiger, schneeweißer Hund und betrachtet mich neugierig. Law lehnt sich mit der Schulter lässig an den Türrahmen und lässt den Blick ausgiebig über mich schweifen.
Ich schlucke.
Hat er diese Art, der Gegenleistung, im Sinn?
Hat er mehr erwartet ?
Seine Mimik ist starr. Kurz blickt er mir in die Augen und bittet mich herein. Ich atme tief ein und folge ihn ins Innere des Hauses .
Kid. Wo bist du?
Solltest du mich nicht vor solchen Dingen warnen?
Es fühlt sich so an, als bin ich die Einzige , die verängstigt ist.
Ich habe keinen Ort wo ich hin kann.
Ich bin in mir selbst verloren, ohne dich.
Soll ich darauf eingehen?
Wenn wir doch nur miteinander sprechen könnten.
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Red ( One Piece OC x Kid/ Law FF)
FanfictionElenore, eine junge Frau mit einem schlechten Leben. Sie ist steht's bemüht ,doch die Zukunft hält nichts Gutes für sie bereit... oder doch? Sie kämpft für die Zukunft, gegen die Vergangenheit und auch für Liebe. Sie kämpft vor allem gegen sich selb...