03| Drugs

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𝕶𝖔𝖐𝖆𝖎𝖓 𝖔𝖉𝖊𝖗 𝕮𝖔𝖈𝖆𝖎𝖓 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓 𝖘𝖙𝖆𝖗𝖐𝖊𝖘 𝕾𝖙𝖎𝖒𝖚𝖑𝖆𝖓𝖘 𝖚𝖓𝖉 𝕭𝖊𝖙ä𝖚𝖇𝖚𝖓𝖌𝖘𝖒𝖎𝖙𝖙𝖊𝖑. 𝕰𝖘 𝖋𝖎𝖓𝖉𝖊𝖙 𝖜𝖊𝖑𝖙𝖜𝖊𝖎𝖙 𝕬𝖓𝖜𝖊𝖓𝖉𝖚𝖓𝖌 𝖆𝖑𝖘 𝕽𝖆𝖚𝖘𝖈𝖍𝖉𝖗𝖔𝖌𝖊 𝖒𝖎𝖙 𝖍𝖔𝖍𝖊𝖒 𝖕𝖘𝖞𝖈𝖍𝖎𝖘𝖈𝖍𝖊𝖓, 𝖆𝖇𝖊𝖗 𝖐𝖊𝖎𝖓𝖊𝖒 𝖕𝖍𝖞𝖘𝖎𝖘𝖈𝖍𝖊𝖓 𝕬𝖇𝖍ä𝖓𝖌𝖎𝖌𝖐𝖊𝖎𝖙𝖘𝖕𝖔𝖙𝖊𝖓𝖟𝖎𝖆𝖑.

[Lilith Green]

Als Begrüßung schlingt er seine Hände um meine Taille und zieht mich näher zu sich heran. Diese Geste, diese Berührung, lässt mich beinahe in die Knie gehen.

Schon seit wir uns kennen, hat er eine unheimlich starke Auswirkung auf mich. Als wäre ich eine Puppe an seinem Seil. Genauso behandelt er mich. Immer und immer wieder schneidet er das Seil ab und lässt mich herunterfallen.
Ich bringe die Kraft auf, ihn sanft von mir wegzudrücken.

"Du hast gerufen, jetzt bin ich da", seufze ich gereizt.

Seine Mundwinkel ziehen sich nach oben. Er sieht so aus, als fände er die ganze Situation einfach nur lustig. Das regt mich total auf.
Dieser arrogante Schnösel. Leider sieht er sehr gut dabei aus. Die Art wie seine Haare ihm in die Stirn fallen und die Art, wie seine Lippen sich nach oben kräuseln, wenn er sich über mich lustig macht.

Klar, die Tatsache, dass er sich über mich lustig macht, ist nicht unbedingt nett, dennoch sieht er dabei sehr attraktiv aus. Für solche Gedanken hasse ich mich.

"Werd doch nicht gleich so aggressiv", meint er und sieht mich an.

Ich lache kurz bitter auf und überlege mir, dass es es gar nicht wert ist, sich mit ihm zu streiten, denn schlussendlich werde wieder ich den Kürzeren ziehen. Ich ziehe immer den Kürzeren, wenn es um ihn geht. In jeder Beziehung. Nicht nur, dass er mich um den Verstand bringt, sondern er nimmt mir auch jegliche Energie mich zu wehren.

Seine Augen funkeln mich an.

"Ich habe dich vermisst"

Wer's glaubt.

Ich nehme vorsichtshalber ein wenig Abstand von ihm. Was wenn er mich wieder zu sich zieht?

Dieses Mal würde ich mich nicht losreißen können.

"Wie konntest du nur Ruth schwängern? Was fällt dir eigentlich ein!", platze ich heraus, als ich es einfach nicht mehr aushalte. Was denkt sich dieser Typ nur? Was denke ich mir nur? Wieso blaffe ich ihn jetzt wegen etwas an, das mich gar nicht angeht? Es sollte mir nicht so wichtig sein.

"Was?", die Verwirrung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Ein Gesicht, das müde und fertig, aber dabei unheimlich attraktiv aussieht.

"Hat sie es dir noch nicht gesagt? Ich dachte, dass das Erste, was sie macht, ist, dich anzurufen"

"Sie ist schwanger?", schreit er mich an, als wäre ich die Person, die an allem Schuld ist. Seine Stimme durchzieht meinen Körper und macht mir Angst. Auf eine Weise, die ich nicht deuten kann.

Hardin hatte schon immer Probleme seine Wut zu kontrollieren.

"Ja! Aber das kann sie dir noch selbst sagen! Was genau willst du eigentlich von mir? Warum hast du mich angerufen? Hardin verdammt, ich bin doch nicht deine Puppe!", schreie ich wütend und verletzt.

"Weil du... Du!", er schlägt mit seiner Hand gegen die Wand.
Aus irgendeinem Grund weiß ich nicht, wie diese Unterhaltung so ausarten konnte. Ich weiß nicht mehr worum es geht. Der Dialog ist wirr und unüberlegt und endet wie immer damit, dass wir uns anschreien.

Ich bin wie Hardins Boxsack, an mir lässt er seine Wut aus.
Doch ich lasse es zu.
Das ist es, das mir zu schaffen macht.

"Benutz das nächste Mal vielleicht einfach ein Kondom, dann kann so etwas auch nicht passieren!", gebe ich bitter von mir und öffne die Tür, vor der ich immer noch stehe. Was bildet der sich eigentlich ein?

Als ob ich etwas dafür könnte. Der kann mich mal.

"Warte", grummelt er, als ich schon fast aus der Tür bin.

Ich kneife meine Augen zusammen.

Ich lehne mich gegen den kalten Türrahmen:"Ja?"

"Ich habe nicht mit ihr geschlafen", sagt er dann.

"Was geht mich das an. Du kannst schlafen, mit wem du willst!"

Schnippisch lehne ich mich zurück.

"Weil du... Mir etwas bedeutest?"

"Ach tue ich das?", frage ich und sehe ihn an.

"Das... tust... du"

Es muss ihm ja unheimlich schwer gefallen sein, das zu sagen. Mit meiner linken Hand schließe ich unauffällig wieder die Tür.

"Willst du ein bisschen Koks?", fragt er, als wäre nichts gewesen. Dabei deutet er auf den Wohnzimmertisch. Weißes Pulver ist dort zu sehen.

"Das Gute?", frage ich nachdenklich und sehe in seine grünen Augen.

Eine unheimliche Gier danach macht sich in mir breit.

"Kennst du mich überhaupt?"

Ich lecke einmal kurz über meine Lippen: "Dann her damit"

"Das ist mein Mädchen"

"Ich bin nicht dein Mädchen"

Mit seinen Händen zieht er mich von hinten zu sich.

"Bist du nicht?", haucht er in mein Ohr. Doch bin ich.

"Nein", ich lehne mich dennoch zurück. Seine Wärme tut mir gut. Seine Nähe auch.

"Perfectly wrong", flüstert er mir in mein Ohr. Sein heißer Atem gleitet über meine Haut. Eine Gänsehaut beginnt sich über meinen Körper zu ziehen.

Meine Mundwinkel ziehen sich nach Oben, während ich mich mit meinen weißen, kalten Händen um seine klammere.

Nach einer Weile löse ich mich aus seinem Griff, um zu dem Wohnzimmertisch zu gelangen. Ich setze mich vor das Kokain. In freudiger Erwartung bereite ich es vor. In meinen Adern kribbelt es.

"Was läuft zwischen dir und Ryan?"

Unerwarteter hätte seine Frage nicht kommen können.

"Was soll zwischen uns sein. Das Übliche", ich zucke mit meinen Schultern.

"Sex"

"Vielleicht. Nicht ganz"

Er zieht seine Augenbraue nach oben.

"Nicht ganz. Aha"

Schnell füge ich noch hinzu: "Geht dich einen Dreck an"

"Ruhig Tiger"

 drugs [s.m] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt