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d r u g s
[Shawn Peter Raul Mendes]
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Crack ist eine Droge, die aus Kokainsalz und Natriumhydrogencarbonat (Natron) hergestellt wird. Sie wird in kleinen Pfeifen geraucht und wirkt extrem schnell in ca. 8 bis 10 Sekunden. Crack gilt neben Metamphetamin als die Droge mit dem höchsten psychischen Abhängigkeitspotential.-
Sie hat schwarze Haare.
Rote Lippen.
Weiße Haut."Du schon wieder", murmele ich, mein Mund ist unglaublich trocken.
"Ich-", stottert sie.
Mir sollte es wahrscheinlich Angst machen, dass ich sie nicht kenne. Sie könnte ein durchgeknallter Fan sein. Wahrscheinlich ist sie das sogar.
"Wenn du schon da stehst, dann kannst du mir auch gleich das Wasser reichen", sage ich und deute auf ein Glas Wasser, das hinter ihr steht. Mein Arm fühlt sich immer noch unheimlich schwer an. Viel zu schwer, weshalb ich ihn wieder neben mich fallen lasse.
"Was?", fragt sie irritiert. Sie ist total blass.
"Das Wasser", wiederhole ich mich. Die ganze Zeit schon bin ich unheimlich erschöpft. Mein Körper hat keine Energie mehr. Zuvor war es immer so, als würde ich ganze Bäume ausreißen können. Jetzt kann ich nicht mal meinen eigenen Arm anheben.
Unsicher dreht sie sich um und greift nach dem Glas. Mit langsamen Schritten kommt sie auf mich zu.
"Ich war immer da, seit du...", sagt sie und hält mir das Glas hin. Ich nehme es entgegen. Angestrengt führe ich es zu meinen Lippen und nehme einen Schluck.
"Seit ich den Unfall hatte", ergänze ich ihren Satz. Ich kann mich an nichts mehr erinnern.
Ihre Stimme kommt mir bekannt vor.
Wieso? Wieso kommt sie mir so bekannt vor?"Du heißt nicht Dodge", sage ich lächelnd. Selbst das ist viel zu anstrengend.
Ertappt sieht sie mich an und legt ihren Kopf schief: "Ich heiße Dodge"
"Tust du nicht", murmele ich und füge noch hinzu, "Was willst du hier?"
"Nach dir sehen"
"Ich kenne dich nicht", antworte ich und blicke in ihre eisblauen Augen. Sie sehen aus wie Eissschollen, die verloren auf dem Meer herumtreiben.
"Na und. Ich kenne dich nicht...", entgegnet sie und unterbricht sich.
Ich ziehe eine meiner Augenbrauen hoch.
"Du kennst mich nicht? Was willst du dann hier?", frage ich und sehe sie an. Ihre schwarzen Haare fallen ihr über die Schultern. Sie sehen genauso tot aus, wie sie.
"Ich kenne dich schon. Also irgendwie. Ist doch egal. Ich wollte nur wissen, wie es dir geht und dir Gesellschaft leisten", antwortet sie. Ich verziehe mein Gesicht.
"Gesellschaft? Irgendwie? Bist du aus der Psychartrischen Station geflohen? Wenn ja, dann könnte ich nämlich die Schwestern rufen", sage ich besorgt.
Meine Augen liegen immer noch auf ihren. Ihre Pupillen sind geweitet. Nimmt sie Drogen? Oder besser gesagt: Ist sie im Moment high?
"Nein. Ich komme nicht aus der Irrenanstalt", antwortet sie und verzieht ihr Gesicht.
"Ausnüchterung?", setze ich hinterher. Innerlich klatsche ich mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn. Sehr subtil.
"Nein!", gibt sie pampig von sich, wobei sie dennoch ertappt aussieht.
"Es tut mir leid", schiebe ich hinterher. Das tut es wirklich, ich bin nicht gerade subtil vorgegangen.
"Ihr werdet also heiraten?", frage ich und blicke zu Hailey. Sie nickt mit dem Kopf.
"Es tut mir so leid Shawn, aber er ist der Richtige", sagt sie lächelnd. Dennoch liegt- wie schon die ganze Zeit- ein bemitleidender Ausdruck auf ihrem Gesicht.
"Wieso sollte es dir leidtun?", lache ich, "Es ist doch schön. Ich freue mich!"
"Aber du und ich-", bevor sie weitersprechen kann, unterbreche ich sie.
"Da war nie etwas, da ist nichts und da wird nie etwas sein. Es tut mir leid, Hailey", sage ich ihr. Es ist befreiend endlich das auszusprechen, was ich mir schon die ganze Zeit denke. Andrew und Haileys Manager hatten sich kurzgeschlossen und entschieden, dass es eine gute Publicity wäre, wenn Bilder von uns auftauchen würden.
Klar, wir haben uns angefreundet. Als Freunde sind wir gut tauglich... Dachte ich zumindest, bis sie all unsere Bilder gelöscht hat. Das war einfach nur noch armselig.
Doch mehr als Freundschaft hätte nie daraus werden können, auch wenn sie das vielleicht gehofft hat.
"Aber-"
"Ich habe eine Freundin, Hailey. Du hast Justin. Wir sind bloß Freunde. Aber ich denke, dass ich jetzt gehen sollte. Bevor noch Fotos von uns auftauchen, mit denen behauptet wird, dass wir ein Date haben. Es tut mir leid", damit stehe ich auf.
"Shawn, warte"
Ich höre ihr nicht zu, sondern bewege mich auf den Eingang zu, um das Restaurant zu verlassen.
Kaum, dass ich zu der Tür raus bin, spüre ich ein befreiendes Gefühl.
Plötzlich wird alles schwarz.
"Weißt du, was genau passiert ist?", frage ich kurz entschlossen das Mädchen, das wie ein Frack aussieht und vor mir steht.
"Keine Ahnung. Du hattest einen Unfall", antwortet sie und stützt ihre Hände an dem Rand meines Bettes ab.
"Das weiß ich auch", gebe ich genervt von mir.
Wahrscheinlich kratzt es einfach nur an meinen Nerven, dass Ava noch nicht da war. Sollte man nicht seinen Freund besuchen, wenn dieser im Krankenhaus liegt?
Ich liege hier schon seit einer Woche.
Gut, wach erst seit drei Tagen. Dennoch. Als ich die Schwestern fragte, ob ein blondes Mädchen namens Ava Stevens hiergewesen ist, verneinten sie diese Frage.Anscheinend bin ich ihr nicht wichtig genug, um ihre kostbare Zeit zu opfern.
Stattdessen steht vor mir eine halbe Leiche.
"Was denkst du?", fragt sie nachdenklich und bewegt sich auf mich zu. Mein Blick liegt auf der Tür.
"Kennst du das, wenn dich die Menschen, die dir wichtig sind, im Stich lassen? Dann, wenn du sie brauchst?", murmele ich und streiche mir mit meinen Händen über mein Gesicht.
"Ja. Zumindest bei den Menschen, die man lieben sollte. Ich weiß nicht einmal, ob ich das tue. Wieso sollte ich also verlangen, dass sie für mich da sind? Wenn ich nicht einmal im Stande bin, sie zu lieben? Aber ja. Theoretisch ja. Wenigstens hast du jemanden", sagt sie, wobei ihr Blick ebenfalls zu der Tür gleitet.
"Du hast keinen Menschen, der dir wichtig ist?"
"Doch. Doch für ihn bin ich bloß seine Marionette"
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drugs [s.m]
Fanfiction[Shawn Mendes] „Es gibt für jeden eine Droge. Du musst sie nur finden." Lilith, von gewissen Personen auch Dodge genannt, hat ihr Leben schon lange nicht mehr im Griff. Sie gehört zu der High Society Torontos, die sich das Gehirn mit Drogen wegball...