𝕯𝖆𝖘 𝕶𝖔𝖒𝖆 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓𝖊 ü𝖇𝖊𝖗 𝖑ä𝖓𝖌𝖊𝖗𝖊 𝖅𝖊𝖎𝖙 𝖇𝖊𝖘𝖙𝖊𝖍𝖊𝖓𝖉𝖊 𝕭𝖊𝖜𝖚𝖘𝖘𝖙𝖑𝖔𝖘𝖎𝖌𝖐𝖊𝖎𝖙. 𝕴𝖓 𝖉𝖊𝖗 𝕸𝖊𝖉𝖎𝖟𝖎𝖓 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓 𝖛𝖔𝖑𝖑 𝖆𝖚𝖘𝖌𝖊𝖕𝖗ä𝖌𝖙𝖊𝖘 𝕶𝖔𝖒𝖆 𝖉𝖎𝖊 𝖘𝖈𝖍𝖜𝖊𝖗𝖘𝖙𝖊 𝕱𝖔𝖗𝖒 𝖊𝖎𝖓𝖊𝖗 𝕭𝖊𝖜𝖚𝖘𝖘𝖙𝖘𝖊𝖎𝖓𝖘𝖘𝖙ö𝖗𝖚𝖓𝖌, 𝖇𝖊𝖎 𝖉𝖊𝖗 𝖊𝖎𝖓 𝕻𝖆𝖙𝖎𝖊𝖓𝖙 𝖆𝖚𝖈𝖍 𝖉𝖚𝖗𝖈𝖍 𝖘𝖙𝖆𝖗𝖐𝖊 ä𝖚ß𝖊𝖗𝖊 𝕾𝖙𝖎𝖒𝖚𝖑𝖎, 𝖜𝖎𝖊 𝖜𝖎𝖊𝖉𝖊𝖗𝖍𝖔𝖑𝖙𝖊 𝕾𝖈𝖍𝖒𝖊𝖗𝖟𝖗𝖊𝖎𝖟𝖊, 𝖓𝖎𝖈𝖍𝖙 𝖌𝖊𝖜𝖊𝖈𝖐𝖙 𝖜𝖊𝖗𝖉𝖊𝖓 𝖐𝖆𝖓𝖓.
[Lilith Green]
Ich schlage meine Augen auf.
Mitten in der Nacht.
Es ist stockdunkel und ich bin alleine.Meine Augen sind wie von alleine aufgeschnappt. Als wäre es Zeit dazu gewesen.
Ich atme die Luft, die nach Desinfektionsmittel schmeckt, ein. Ich bin nicht zu Hause. Aus irgendeinem Grund habe ich vergessen, dass ich mich in einem Krankenhaus befinde. Die Haut, in der ich stecke, fühlt sich eklig an. Als wäre sie nicht meine.
Das Gefühl von Dreck, der überall an mir klebt.
Meine Augen brennen wie verrückt, so etwas habe ich noch nie gespürt. Die Schmerzen in meinem Kopf sind stärker als zuvor.
Ich blicke nach links und rechts. Ich ekele mich vor allem, was sich in diesem Raum befindet. Ich ekele mich vor allen Gegenständen, die ich nicht gereinigt habe. Das habe ich schon immer, es nennt sich Aphephosmophobie.
Nur wenn ich Substanzen zu mir nehme, die meinen Körper kurzzeitig verändern, geht es mir besser.
Ich traue mich kaum, mich in dem Bett, in dem ich liege, zu bewegen. Alleine bei dem Gedanken, wie viele Bakterien sich hier befinden, wird mir schlecht. Meine Füße schlingen sich automatisch aus dem Bett.
Schwindel durchzuckt meinen Körper. Ein Teil meines Sichtfelds wird durch schwarze Pixel verbaut.
Doch nach einer kurzen Zeit ist alles wieder gut.
Vor meinem Bett liegen Schuhe. Pantoffeln vom Krankenhaus. Ich will aufstehen, doch die Keime, die sich in diesem Schuh befinden, sollen nicht meine Füße berühren.
Ich schließe meine Augen und rümpfe meine Nase. Vorsichtig stecke ich ich meine Füße in die Schuhe.
"Das ist so eklig", flüstere ich zu mir.
Der Schein des Mondes durchdringt das Zimmer. Was ist mit Hardin? Was ist mit mir?
Ich muss herausfinden, was passiert ist.
"Wo bist du Dawson?", murmele ich zu mir selbst.
Keine Spur von meinen persönlichen Sachen. Langsam stehe ich auf. Als ich die Zimmertür aufmache, ist der Gang dunkel. Keine Krankenschwester in der Nähe. Wahrscheinlich nur, weil sie weiter vorne sitzen.
Er muss sich auf der Intensivsation befinden.
Der Gang erscheint mir leer. Heute komme ich mir so einsam vor, wie noch nie zuvor in meinem Leben.
"Wissen Sie, ob ein Hardin Dawson auf der Intensivstation liegt?", frage ich die Schwester, die mir entgegen kommt.
"Das darf ich Ihnen nicht sagen. Sie sollten sich wieder hinlegen"
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Aber... Was ist mit mir passiert?", frage ich.
"Es ist noch zu früh, um darüber zu reden", sagt die Schwester in einem beschwichtigenden Ton. Dabei greift sie mich am Arm wie eine labile Omi, die aufs Zimmer geführt werden muss. Ich reiße mich los.
"Bakterien", sage ich und nehme etwas Abstand, "Ich will es aber wissen"
"Nicht jetzt. Sie sind gerade erst aus einem Schockzustand erwacht. Es besteht Gefahr, dass Sie wieder in Ihren Zustand zurück verfallen"
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich muss es wissen. Sagen Sie es mir!", erhebe ich meine Stimme. Sie ist zittrig. So habe ich mich selbst noch nie gehört. Noch nie wahrgenommen.
"Nicht so laut!", tadelnd packt mich die Frau mittleren Alters am Arm.
"Lassen Sie das!"
Ich weiche zurück. Meine Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse.
"Ich will sie nur zu Ihrem Zimmer zurückbringen", gibt sie genervt, aber streng von sich.
"Ich will nur wissen, was passiert ist! Sagen Sie es mir! Verdammte Scheiße, sagen Sie es mir!", brülle ich.
Verschreckt sieht sie mich an.
"Sie hatten einen Unfall", sie sieht mich ängstlich an. Es ist seltsam, aber in diesem Moment fürchte ich mich sogar vor mir selbst.
"Das weiß ich auch schon!"
"Sie hatten einen Motorradunfall und haben einen jungen Mann angefahren. Er liegt auf der Intensivstation. Allerdings darf ich Ihnen nicht sagen, wer er ist"
Mein Mund formt ein stilles 'oh'. Mehr bringe ich nicht heraus.
Oh mein Gott. Was habe ich getan? Ich habe einen Menschen auf die Intensivstation gebracht.Scheiße verdammt.
"Wo ist er? Kann ich ihn sehen? Ich muss ihn sehen!", bringe ich schließlich heraus.
"Nein können Sie nicht. Das verstößt gegen die Regeln. Außerdem haben Sie schon genug angerichtet. Ich kann nicht verstehen, wie seine Familie Sie besuchen konnten"
Mein Herz bleibt fast stehen. Seine Familie war es, die mich besucht hat? Obwohl ich ihn fast umgebracht habe?
"Ich muss aber! Er... Ich muss mich entschuldigen"
Sie sieht mich starr an: "Er liegt im Koma"
Er liegt ihm Koma. Er liegt im Koma. ER LIEGT IM KOMA. Alles ist meine Schuld.
Tränen quellen mir in die Augen.
"Ich denke, ich sollte auf mein Zimmer gehen", murmele ich.
Die Frau mustert mich misstrauisch, aber nickt zustimmend. Wahrscheinlich ist sie nur froh, dass ich sie in Ruhe lasse und keinen Aufstand probe.
"Ich begleite Sie"
Ich nicke. Gibt es einen Weg sich durch die Station zu mogeln, ohne aufzufallen? Vermutlich nicht in der Nacht.
-
"Du siehst aus wie jemand, der ein perfektes Leben hat. Wie jemand, dessen Leben ich zerstört habe"
Meine Finger fahren seine Gesichtszüge nach, ohne sie zu berühren.
"Du siehst gut aus. Das weißt du auch, nicht?"
Seine braunen Locken fallen ihm ins Gesicht. Es ist beschädigt. Perfekt geformt, aber von Kratzern überzogen. Welche Farbe seine Augen haben mögen?
"Es tut mir leid... Ich wollte das nicht. Wirklich nicht"
Ich laufe in dem Zimmer umher.
"Deine Familie ist wunderbar... Ich wünschte... Ach was rede ich denn da. Ich möchte gar keine Familie haben. Mir geht es gut..."
Ich atme tief aus.
"Irgendwo habe ich gelesen, dass Komapatienten schneller aufwachen, wenn man mit ihnen spricht. Denkst du das ist wahr?", ich sehe den Jungen an.
Er sieht so friedlich aus. Als könnte er niemanden verletzen. Niemals.
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drugs [s.m]
Fanfic[Shawn Mendes] „Es gibt für jeden eine Droge. Du musst sie nur finden." Lilith, von gewissen Personen auch Dodge genannt, hat ihr Leben schon lange nicht mehr im Griff. Sie gehört zu der High Society Torontos, die sich das Gehirn mit Drogen wegball...