24| Drugs

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𝕹𝖎𝖈𝖔𝖙𝖎𝖓, 𝖆𝖚𝖈𝖍 𝕹𝖎𝖐𝖔𝖙𝖎𝖓, 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓 𝖓𝖆𝖙ü𝖗𝖑𝖎𝖈𝖍 𝖎𝖓 𝖉𝖊𝖓 𝕭𝖑ä𝖙𝖙𝖊𝖗𝖓 𝖉𝖊𝖗 𝕿𝖆𝖇𝖆𝖐𝖕𝖋𝖑𝖆𝖓𝖟𝖊 𝖘𝖔𝖜𝖎𝖊 𝖎𝖓 𝖌𝖊𝖗𝖎𝖓𝖌𝖊𝖗𝖊𝖗 𝕶𝖔𝖓𝖟𝖊𝖓𝖙𝖗𝖆𝖙𝖎𝖔𝖓 𝖆𝖚𝖈𝖍 𝖎𝖓 𝖆𝖓𝖉𝖊𝖗𝖊𝖓 𝕹𝖆𝖈𝖍𝖙𝖘𝖈𝖍𝖆𝖙𝖙𝖊𝖓𝖌𝖊𝖜ä𝖈𝖍𝖘𝖊𝖓 𝖛𝖔𝖗𝖐𝖔𝖒𝖒𝖊𝖓𝖉𝖊𝖘 𝕬𝖑𝖐𝖆𝖑𝖔𝖎𝖉, 𝖉𝖆𝖘 𝖊𝖗𝖗𝖊𝖌𝖊𝖓𝖉𝖊 𝖔𝖉𝖊𝖗 𝖑ä𝖍𝖒𝖊𝖓𝖉𝖊 𝖂𝖎𝖗𝖐𝖚𝖓𝖌𝖊𝖓 𝖆𝖚𝖋 𝕲𝖆𝖓𝖌𝖑𝖎𝖊𝖓 𝖉𝖊𝖘 𝖛𝖊𝖌𝖊𝖙𝖆𝖙𝖎𝖛𝖊𝖓 𝕹𝖊𝖗𝖛𝖊𝖓𝖘𝖞𝖘𝖙𝖊𝖒 𝖍𝖆𝖙.

[Lilith Green]

"Hardin?", frage ich erstaunt, als er die Tür öffnet. Als hätte ich nicht damit gerechnet, dass er bei sich zu Hause ist. Vermutlich bin ich nur so überrascht, weil meistens das Hausmädchen die Tür öffnet. Das ist die Welt, in der ich lebe. Eine Welt bestehend aus Luxus-Artikeln, wie Kavier und viel zu großen Häusern, die ein Vermögen kosten.

"Hast du jemand anderen erwartet?", lacht dieser mit seinem rauen, mir nur allzu bekannten, Hardin Lachen. Ich schüttelte meinen Kopf und quetsche mich an ihn vorbei. Als müsste ich gar nicht darauf warten, dass er mich herein bittet.

"Komm doch rein", gibt er spaßend von sich. Ich ziehe eine Zigarette aus der Packung, die schon wieder fast leer ist. Sie sehen immer so zerfleddert aus, weil ich sie in meine, viel zu kleinen, Jackentaschen stopfte. Während Hardin sich zu mir begibt, zünde ich sie an. Dieser mustert mich lediglich mit einem Blick, der mir verrät, das er sich gerade fragt, was ich hier mache.

"War sie bei dir?", frage ich und nehme einen Zug.

Seine Arme verschränkend sieht er mich an: "Wer?"

Ich verdrehe meine Augen, da ich das Offensichtliche aussprechen muss. In den letzten Tagen war ich so sehr damit beschäftigt, Shawn zu besuchen und mir einen neuen Job zu verschaffen, dass ich glatt vergessen habe, mich auf dem Laufenden zu halten.

"Ruth", antworte ich knapp. Mich nervt es, meine Zeit mit unnötigen Dingen zu verplempern. Hardin schüttelt seinen Kopf.

Irritiert schaut er mich an:"Wieso zur Hölle sollte die bei mir gewesen sein?"

"Vielleicht, weil sie immer noch angeblich schwanger ist von dir?"

"Geht nicht."

Hardins Gesichtsausdruck ist steinern. Ich wirbele herum, auf der Suche nach einem Aschenbecher.

"Ach ja? Bist du etwa zeugungsunfähig oder was?", gebe ich bissig zurück. Das Ganze geht mich im Grunde genommen überhaupt nichts an. Dennoch trage ich das brennende Gefühl der Neugier in mir, zu erfahren, ob Ruth tatsächlich recht hat.

"Ich habe die Olle nie geknallt. Deshalb geht das nicht!", erwidert er zu meinem völligen Erstaunen. Ich sehe ihn misstrauisch an, doch er scheint es ernst zu meinen. Immerhin hat er auch absolut keinen Grund zu lügen.

"Oh okay. Na ja dann ist ja alles gut", sage ich schulterzuckend.

"Ryan schuldet mir immer noch was. Sag das dem Hurensohn, wenn du ihn siehst!"

Ich sehe ihn mit einem verachtenden Blick an.

"Klärt das unter euch. Ich mische mich nicht in eure Konflikte an. Hab definitiv genug Probleme", damit drücke ich meine Zigarette aus.

Hardin setzt sich in den großen Ledersessel, der gegenüber von dem Sofa steht, auf das ich mich ebenfalls fallen lasse.

"Es wäre ja mal etwas neues, wenn du keine Probleme hast", murmelt er verbittert. Ich nicke mit meinem Kopf. Traurig, aber wahr. Trotzdem wüsste ich nicht, warum ihn das jetzt etwas angeht.

"Ich brauche einen neuen Job. Etwas, wo man schnell Geld verdient. Kennst du was?", frage ich und sehe ihn an. Der Modeljob wird glaube ich doch nicht so viel Geld abwerfen, wie ich dachte. Zumindest zunächst nicht.

"Was ist mit dem Plattenladen?"

"Der Typ hat mich einfach gefeuert, weil ich im Krankenhaus war", ich wedele mit der Hand. Es macht mich alleine beim Gedanken wieder so unheimlich wütend. Die braunen Haare des Jungen hängen ihm zerzaust in die Stirn. Seine grünen Augen blitzen auf.

"Was war da eigentlich?"

"Ich hatte einen Motorrad Unfall", sage ich. An die Nacht kann ich mich sehr genau erinnern, bis auf den Punkt, wo ich Shawn angefahren habe. Dort ist keine Erinnerung fast komplett weg. Das was da ist, ist mehr als nur brüchig.

"War das nicht in der Nacht... Als wir uns gestritten haben?", fragt er nach.

Ich springe auf. Ich drehe mich mit dem Rücken zu ihm und laufe auf das Fenster zu, von dem aus man Toronto sehen kann.

"Ja"

"Lilith, es tut mir leid", haucht er mir auf einmal in mein Ohr. Ich bin kurz davor, mich einfach zurückzulehnen und ihm zu verzeihen. Doch das sollte ich nicht. Wie ich Hardin kenne, ändert er wieder seine Meinung.

Doch wenn ich ihm nicht schon längst verziehen hätte, dann wäre ich nicht hier. Mit jeder Sekunde, wird mir bewusster, dass ich schwach bin. Hier zu sein ist nichts, was mir gut tut, aber es ist das Einzige, was ich will.

"Ich bin jetzt bei einer Modelagentur", erwähne ich so beiläufig, wie möglich. Es ist auch nicht wichtig, immerhin denke ich nicht, dass ich den Job verdient habe. Habe ich auch nicht. Mein äußeres Erscheinungsbild entspricht nicht dem eines Models. Aber sie suchen ja ab und zu abgefuckte Leute, um so etwas, wie "edgy" Bilder zu produzieren oder sonst was.

"Die haben dich trotz deiner Geschichte genommen?", fragt er skeptisch.

"Ja, sieht so aus."

"Das ist ja fantastisch! Lilith, ich wusste schon immer, dass du wunderschön bist!", platzt er zu meiner Überraschung heraus. Das Ganze lässt mich dann doch ein wenig skeptisch werden.

"Schon immer?"

"Klar, Dodge. Warum sonst hätte ich dich ansprechen sollen?"

Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. Von dem ich allerdings nichts zeige, als ich mich zu ihm umdrehe. Schließlich möchte ich ihm keine Genugtuung verschaffen.

"Ich weiß nicht."

Hardin fährt mit seinem Daumen über meine Unterlippe. Ich spüre das mir vertraute Kribbeln.

"Du... bist so umwerfend."

Ich ziehe die Luft ein. Dann ziehe ich ihn zu einem Kuss zu mir runter. Wenn ich etwas will, dann hole ich es mir. Er hebt mich hoch und trägt mich auf das Sofa, wo er mich niederlässt und stürmisch küsst. Ich ziehe ihn näher zu mir.

Gerade, als er anfängt, meinen Pullover auszuziehen, werden wir von einer Stimme unterbrochen. Ich zucke zusammen und drücke ihn von mir weg.

"Hardin."

"Vater."

 drugs [s.m] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt