𝔄𝔩𝔰 ℭ𝔞𝔰𝔱𝔦𝔫𝔤 𝔴𝔦𝔯𝔡 𝔡𝔢𝔯 𝔓𝔯𝔬𝔷𝔢𝔰𝔰 𝔡𝔢𝔯 𝔄𝔲𝔰𝔴𝔞𝔥𝔩 𝔳𝔬𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔲𝔰𝔭𝔦𝔢𝔩𝔢𝔯𝔫, 𝔗ä𝔫𝔷𝔢𝔯𝔫, 𝔖ä𝔫𝔤𝔢𝔯𝔫, 𝔉𝔬𝔱𝔬𝔪𝔬𝔡𝔢𝔩𝔩𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔞𝔫𝔡𝔢𝔯𝔢𝔫 𝔎ü𝔫𝔰𝔱𝔩𝔢𝔯𝔫 𝔦𝔫 𝔡𝔢𝔯 𝔓𝔥𝔞𝔰𝔢 𝔡𝔢𝔯 𝔙𝔬𝔯𝔭𝔯𝔬𝔡𝔲𝔨𝔱𝔦𝔬𝔫 𝔳𝔬𝔫 ℑ𝔫𝔰𝔷𝔢𝔫𝔦𝔢𝔯𝔲𝔫𝔤𝔢𝔫, 𝔉𝔦𝔩𝔪𝔞𝔲𝔣𝔫𝔞𝔥𝔪𝔢𝔫, 𝔖𝔭𝔯𝔞𝔠𝔥𝔞𝔲𝔣𝔫𝔞𝔥𝔪𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔉𝔬𝔱𝔬𝔞𝔲𝔣𝔫𝔞𝔥𝔪𝔢𝔫 𝔟𝔢𝔷𝔢𝔦𝔠𝔥𝔫𝔢𝔱.
[Lilith Green]
Es ist nicht nur seltsam, dass
sein Vater ausgerechnet jetzt aufkreuzt, es ist noch dazu äußerst selten.Die Blicke zwischen den Beiden sind so kalt, dass man meinen könnte, es verwandle sich das ganze Apartment in die Antarktis. Ich greife nach meiner Jacke, packe hastig die Schachtel Zigaretten ein und schleiche an Hardin vorbei zur Tür.
"Ruf mich an", flüstere ich ihm noch irgendwie zu, bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob er es gehört hat. Die Situation verursacht ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengrube. Es erinnert mich sehr stark an die Begegnungen mit meinem Vater.
Am nächsten Morgen habe ich immer noch kein Lebenszeichen von Hardin erhalten, wie es auch nicht anders zu erwarten war. Ich schalte meinen Wecker aus.
Die Dusche ist kalt, als ich drunter steige, erwärmt sich aber mit der Zeit.
Sauber und mit so wenig Elan, wie ein Kartoffelsack, erscheine ich in der Agentur. Ich frage mich, warum ich das alles hier mache. Ich hasse alles, wo für sie stehen. Doch dann fällt es mir wieder ein: Ich habe keinen Job mehr und brauche Stoff. Dafür, dass mein Vater reich ist, habe ich ganz schön wenig Geld.
Ich werde in eine Art Meeting Raum gebeten.
"Green. Green, wie Richard Green?", fragt der ältere Mann, der vor mir am Kopf des Tisches sitzt. Ich nicke mit meinem Kopf.
"Das ist mein Vater", antworte ich. Leider.
"Sehr schön. Einfach fantastisch! Das ist der Name, den unsere Agentur braucht", höre ich ihn erfreut aufflammen. Wenn ich das schon höre, wird mir schlecht.
"Schön?", frage ich und sehe ihn an.
"Das ist nicht schön, das ist brilliant!"
Mein Vater ist nicht ohne Grund reich. Er hat eine ziemlich große Firma gegründet, wodurch er jetzt all diese jungen Dinger flachlegem kann.
Nicht, weil er so gut aussieht. Wobei ich Fotos kenne, wo er tatsächlich mal attraktiv wirkte. Das ist jedoch schon lange her. Aber hauptsächlich ist es das Geld und sein Name, von dem sich alle erhoffen profitieren zu können.
"Stacy!", ruft der Mann aus, während er mich mit einem freudigen Gesichtsausdruck ansieht. Dieser Ausdruck wird mir nie geschenkt. Ich werde nur verachtend beäugt. Auch bei diesem Mann sehe ich nichts freundliches, sondern nur Geldscheine, die in seinen Augen aufleuchten.
"Ja?", eine dürre Blondine kommt reingeschneit.
"Bitte nehmen Sie Miss Greens Maße", fordert er sie auf. Ich blicke zwischen den beiden hin und her.
"Wird gemacht. Sonst noch etwas?"
Mr. Thacker überlegt einen Moment, bevor er antwortet: "Bitte besprechen Sie mit Miss Green den Vertrag und sorgen Sie dafür, dass Sie auf unserer Website auftaucht. Unsere Kunden sollen bitte auch eine neue Liste erhalten."
Untertänig nickt Stacy und zieht mit mir im Schlepptau ab. Ich sehe es schon, ich werde berühmt. Mein Spott für all das hier kann leider nicht über meine Not siegen. Leider muss ich feststellen, dass ich außergewöhnlich dämlich bin. Wer denkt sich schon: Ich habe kein Job. Lass es mal mit modeln probieren. Immerhin verdient man da doch so schnell Geld.
Kein Mensch denkt das. Modeln ist ein Teenie Traum von irgendwelchen hirnverbrannten Tussen.
"Er ist sehr angetan von dir. Du solltest dich freuen", flüstert mir Stacy zu, während wir einen relativ großen, leeren Raum betreten.
Nachdem Stacy meine Maße genommen hat, werde ich wieder in den Meeting Raum von eben befördert. Bei der ganzen Prozedur komme ich mir vor, wie ein Hund mit dem man Gassi geht.
Allerdings bin ich nicht das einzige Model hier. Wie Stacy mir erklärt hat, kommen heute alle Neuzugänge der Agentur zusammen. Anscheinend gibt es eine Art Wettbewerb um einen besonders großen Auftrag.
Noch habe ich keine Ahnung, was genau es ist, aber es soll das Sprungbrett zum Erfolg sein. Dem ganz großen Durchbruch als Model. Ich bin nicht sonderlich begeistert. Es sei denn, es wird gut vergütet.
Keiner in diesem Raum weiß, was auf ihn zukommt. Dennoch liegt die Spannung eines bis zum Exzess gespannten Gummis in der Luft. Jeder hier würde sofort jemanden umbringen, wenn es sein müsste, um den Job zu bekommen.
Diese Industrie ist mir unangenehmer, als von lauter Drogendealern umgeben zu sein. Ich lasse meinen Blick rund herum schweifen. Alle sehen makellos schön aus. Ich frage mich wirklich, was ich hier zu suchen habe.
Nach einer Weile betritt Mr.Thacker das Zimmer.
"Einige von Ihnen kenne ich schon persönlich, andere nicht. Doch ich heiße Sie alle herzlich willkommen. Wenn Sie die Castings in den nächsten Tagen meistern, sind Sie auf dem besten Weg berühmt zu werden. Unsere Agentur ist mit die berühmteste in Toronto, doch unser Auftraggeber schaut sich nicht nur bei uns um. Also geben Sie Ihr bestes. Wir müssten kein Wettbewerb daraus machen, aber wir wollen jedem von Ihnen eine Chance geben, sich unter Beweis zu stellen. Sie fragen sich jetzt: Was um alles in der Welt ist das für ein Job?", er macht eine dramatische Pause,"Es ist ein Musikvideo. Nicht nur das, wenn ihr euch gut anstellt"
Nun werde ich doch ein wenig neugierig. Ein Musikvideo... Vermutlich nicht die Musik, die ich hören würde, aber mein Interesse ist geweckt.
"Sagt Ihnen der Name Shawn Mendes etwas?"
Ich glaube in diesem Moment ohnmächtig zu werden. Sagte er Shawn Mendes? Wie der Typ, den ich angefahren habe? Das kann nicht sein. Immerhin liegt der noch im Krankenhaus... Mal abgesehen davon, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass ich so jemanden umgenietet habe.
Kaum, dass wir gehen können, mache ich mich auf den Weg ins Krankenhaus. Ich muss mich davon überzeugen, dass der Typ, den ich angefahren habe, nicht der ist, der ein Musikvideo dreht.
"Oh! Was machen Sie denn hier? Ihr Freund wurde bereits entlassen. Hat man Ihnen das denn nicht mitgeteilt?", stoppt mich die Krankenschwester, als ich zu Shawns Zimmer laufen will. Nein. Nein. Nein.
"Entlassen?", frage ich.
"Ja. Freuen sie sich denn gar nicht?"
"Und wie ich mich freue!", antworte ich und lache gekünstelt. Im Moment wird mir einfach nur schwindelig. Ich fasse es nicht.
Eins steht fest: Um diesen Kerl wieder zu sehen, muss ich die Castings gewinnen.
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drugs [s.m]
Fanfiction[Shawn Mendes] „Es gibt für jeden eine Droge. Du musst sie nur finden." Lilith, von gewissen Personen auch Dodge genannt, hat ihr Leben schon lange nicht mehr im Griff. Sie gehört zu der High Society Torontos, die sich das Gehirn mit Drogen wegball...