𝕯𝖊𝖗 𝕭𝖊𝖌𝖗𝖎𝖋𝖋 𝕾𝖈𝖍𝖔𝖈𝖐 𝖇𝖊𝖟𝖊𝖎𝖈𝖍𝖓𝖊𝖙 𝖎𝖓 𝖉𝖊𝖗 𝕸𝖊𝖉𝖎𝖟𝖎𝖓 𝖊𝖎𝖓 𝖑𝖊𝖇𝖊𝖓𝖘𝖇𝖊𝖉𝖗𝖔𝖍𝖑𝖎𝖈𝖍𝖊𝖘 𝖅𝖚𝖘𝖙𝖆𝖓𝖉𝖘𝖇𝖎𝖑𝖉. 𝕰𝖘 𝖇𝖎𝖑𝖉𝖊𝖙 𝖘𝖎𝖈𝖍 𝖊𝖎𝖓𝖊 𝖘𝖈𝖍𝖜𝖊𝖗𝖊 𝕶𝖗𝖊𝖎𝖘𝖑𝖆𝖚𝖋𝖘𝖙ö𝖗𝖚𝖓𝖌 𝖆𝖚𝖘, 𝖇𝖊𝖎 𝖉𝖊𝖗 𝖒𝖊𝖎𝖘𝖙 𝖉𝖎𝖊 𝕭𝖑𝖚𝖙𝖟𝖎𝖗𝖐𝖚𝖑𝖆𝖙𝖎𝖔𝖓 𝖎𝖓 𝖉𝖊𝖓 𝕶𝖆𝖕𝖎𝖑𝖑𝖆𝖗𝖊𝖓 𝖛𝖊𝖗𝖒𝖎𝖓𝖉𝖊𝖗𝖙 𝖎𝖘𝖙. 𝕬𝖑𝖘 𝕱𝖔𝖑𝖌𝖊 𝖙𝖗𝖊𝖙𝖊𝖓 𝕾𝖆𝖚𝖊𝖗𝖘𝖙𝖔𝖋𝖋𝖚𝖓𝖙𝖊𝖗𝖛𝖊𝖗𝖘𝖔𝖗𝖌𝖚𝖓𝖌𝖊𝖓 𝖉𝖊𝖗 𝕲𝖊𝖜𝖊𝖇𝖊 𝖚𝖓𝖉 𝖎𝖓 𝖑𝖊𝖙𝖟𝖙𝖊𝖗 𝕶𝖔𝖓𝖘𝖊𝖖𝖚𝖊𝖓𝖟 𝖊𝖎𝖓 𝕾𝖙𝖔𝖋𝖋𝖜𝖊𝖈𝖍𝖘𝖊𝖑𝖛𝖊𝖗𝖘𝖆𝖌𝖊𝖓 𝖆𝖚𝖋.
[Lilith Green]
Alles, was ich höre, ist das Piepen einer Maschine. Sie ist unheimlich laut. Kann ich sie ausschalten? Mein Kopf sticht, als würde mir jemand ein Messer durch die Schläfen bohren. Es schmerzt.
Was ist passiert? Mit größter Mühe versuche ich meine Augen aufzureißen. Es fällt mir erstaunlich schwer. Ich schaffe es nicht. Wenigstens möchte ich meinen Mund öffnen, um etwas zu sagen. Doch selbst das scheint mir einfach nicht zu gelingen. Es will nicht klappen.
„Wird sie wieder gesund?", höre ich eine Stimme fragen, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Sie ist mir unglaublich fremd, aber beruhigend. Die Wörter, die die Frau sagt, sind nicht beruhigend an sich, doch es hält mich davon ab in Panik zu verfallen.
„Ja. Sie ist nur in einem Schockzustand. Über Nacht werden wir sie hierbehalten. Zudem wurden in ihrem Blut Substanzen wie Amphetamin und Kokain gefunden. Das wird ebenfalls Konsequenzen nach sich ziehen", höre ich eine andere Stimme, sie klingt alt, sagen.
Oh scheiße. Fuck. Verdammte Scheiße. Was ist überhaupt passiert?
Erneut versuche ich meine Augen aufzumachen, bloß um Licht ins Dunkle zubringen und endlich herauszufinden, was passiert ist.
„Wissen sie schon Neues über meinen Sohn?", fragt die Frau, die sich zuvor noch nach mir erkundigt hat. Ihr Sohn. Mit wem war ich als letztes zusammen? Hardin. Ich habe das Gefühl, dass mir gleich wieder ein stechender Schmerz durch die Adern fährt, als ich an den Jungen denke, der mein Herz höherschlagen lässt. Wir haben uns gestritten. Das ist alles, woran ich mich erinnere. Das und, dass ich wütend aus seiner Wohnung gerannt bin. Ist etwas mit Hardin? Was ist uns zugestoßen?
Plötzlich bekomme ich meinen Mund auf.
„Hardin", murmele ich. Ich verfluche mich dafür, dass es das erste Wort ist, das ich herausbringe. Nur eine Sache passt nicht ins Konzept: Hardin ist genauso wie ich. Seine Mutter oder sein Vater würden sich nie die Mühe machen ins Krankenhaus zukommen, es sei denn um unsere Leichen zu identifizieren. Oh Gott. Ist Hardin gestorben? Was ist passiert? Das Piepen neben mir wird immer lauter und schneller.
„Was ist mit ihr?", erkundigt sich eine andere Stimme. Sie klingt unschuldig und klein. Wie von einem kleinen Kind. Vielleicht auch ein bisschen älter.
Ich bekomme nur ein jämmerliches Wimmern über meine Lippen, das von den lauten Maschinen um mich herum verdrängt wird.
Es ist wie in all diesen Filmen. Ich kann mich nicht bewegen, nicht aus dem Zustand ausbrechen, in dem ich mich befinde. Schlimmer, als die Filme, denn es passiert wirklich.
Immer noch habe ich nicht herausgefunden, was wirklich passiert ist. Hatten wir einen Unfall? Hatten wir eine Überdosis?
Colton. Fuck Colton. Was wenn er sich endlich, nach all den Jahren, an Hardin gerecht hat? Seine verfickte Drohung, ihn abzustechen, wahr gemacht hat?
Nachdem Hardin ihn letzten Monat um mehrere Gramm Kokain betrogen hat, ist er wie besessen davon sich an ihm zu rechen. Das macht mir Sorgen. Mein Puls wird immer schneller. Ich befürchte mein Herz springt gleich aus der Brust. Doch warum bin ich dann hier? Sie sagen, dass ich in einem Schockzustand bin. Vielleicht weil ich gesehen habe wie...Nein.
„Beruhigen sie sich Miss Green. Alles wird wieder gut. Nur beruhigen sie sich. Denken sie nicht an das Geschehene, sie sind in Sicherheit"
In Sicherheit? Was soll denn das heißen?
„Alles wird wieder gut", flüstert mir die Frau zu. Ich beruhige mich. Wieso hat sie so einen Einfluss auf mich? Niemand hat das. Außer vielleicht Hardin. Nur dass ich mich bei ihm nicht beruhige. Ich will aufstehen. Meine Augen öffnen, doch nichts davon funktioniert.
„Wie geht es meinem Sohn?", fragt die Frau noch einmal mit Nachdruck. Durch meinen kleinen Anfall scheine ich sie unterbrochen zu haben.
„Er befindet sich immer noch in einem kritischen Zustand. Aber er wird überleben. Dennoch müssen wir ihn einige Nächte hierbehalten", antwortet der Arzt mit einem Seufzer, den immer die Fernsehärzte machen, wenn Krebs oder so etwas diagnostiziert wird.
Wieso vergleiche ich alles in meinem Leben mit Filmen? Ich sollte damit aufhören, denn das ist nicht das Leben. Es ist anders. Unberechenbar und scheiße. Nichts endet gut. Niemals. Das Leben ist bloß eine lästige Aneinanderreihung von Pflichten, die für all diejenigen, die anders sind und einfach nicht mitkommen, einfach keinen Platz bietet.
Ich bin eine dieser Personen, die wie ein Puzzleteil ohne passendes Gegenstück ist. Ich passe nicht in die Gesellschaft hinein.
Mir braucht kein Freud über den Weg laufen, um das zu diagnostizieren.
Ein leises Schluchzen durchdringt den Raum, gefolgt von einer männlichen Stimme, die auf die Leinwand tritt.
„Alles wird wieder gut. Du kennst ihn doch. Er ist stark. Er schafft das", flüstert er ihr zu. Dazu stelle ich mir vor, wie er sie in den Arm nimmt und ihr über die dünnen Schultern streichelt.
Familie ist das, das ich nie hatte. Brauche ich auch nicht. Das habe ich beschlossen, als ich gesehen habe, dass sie nie für einen da ist, wenn man sie braucht.
„Können wir zu ihm?", fragt das Kind, das eine weibliche Stimme hat. Sie scheint doch schon ein wenig älter zu sein. Dennoch ist der Ton sehr jung. Nicht so wie die Stimmen, die ich sonst höre. Ihre ist so unschuldig.
Alles was ich sonst höre, sind Stimmen, die von Alkohol und Zigaretten gezeichnet sind, genau wie meine, nur dass ich nicht rauche. Lustig, da ich sonst so ziemlich jede Droge ausprobiert habe.
„Nein, sie können noch nicht zu ihm. Ich gebe ihnen dann bescheid"
„Was ist mit ihr, wo ist ihre Familie?", fragt die Frau besorgt.
„Wir konnten ihren Vater erst nach dem zehnten Mal erreichen und er meinte, er müsse arbeiten", gibt der Doktor mit voller Mitleid triefender Stimme von sich, die schnell zu Verachtung umschlägt, „Kein Wunder, dass sie so geworden ist, wie sie ist"
„Sie hatte wahrscheinlich nie die Chance der Mensch zu werden, der sie eigentlich ist"
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drugs [s.m]
Fanfiction[Shawn Mendes] „Es gibt für jeden eine Droge. Du musst sie nur finden." Lilith, von gewissen Personen auch Dodge genannt, hat ihr Leben schon lange nicht mehr im Griff. Sie gehört zu der High Society Torontos, die sich das Gehirn mit Drogen wegball...