10| Drugs

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𝕰𝖎𝖓𝖊 𝕾𝖈𝖍𝖆𝖑𝖑𝖕𝖑𝖆𝖙𝖙𝖊 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓𝖊 𝖎𝖓 𝖉𝖊𝖗 𝕽𝖊𝖌𝖊𝖑 𝖐𝖗𝖊𝖎𝖘𝖋ö𝖗𝖒𝖎𝖌𝖊 𝖚𝖓𝖉 𝖒𝖊𝖎𝖘𝖙𝖊𝖓𝖘 𝖘𝖈𝖍𝖜𝖆𝖗𝖟𝖊 𝕾𝖈𝖍𝖊𝖎𝖇𝖊 𝖒𝖎𝖙 𝖊𝖎𝖓𝖊𝖒 𝕸𝖎𝖙𝖙𝖊𝖑𝖑𝖔𝖈𝖍, 𝖉𝖊𝖗𝖊𝖓 𝖇𝖊𝖎𝖉𝖘𝖊𝖎𝖙𝖎𝖌𝖊 𝕽𝖎𝖑𝖑𝖊𝖓 𝖆𝖑𝖘 𝖆𝖓𝖆𝖑𝖔𝖌𝖊 𝕿𝖔𝖓𝖙𝖗ä𝖌𝖊𝖗 𝖋ü𝖗 𝕾𝖈𝖍𝖆𝖑𝖑𝖘𝖎𝖌𝖓𝖆𝖑𝖊 𝖉𝖎𝖊𝖓𝖊𝖓.

[Lilith Green]

"Ich bin frei. Ich kann wieder nach Hause gehen", murmele ich, während ich auf den braunhaarigen Jungen, der vor mir liegt, blicke.

"Du musst noch hier bleiben. Ich hoffe, dass du bald wieder gesund wirst", flüstere ich noch.

"Du wirst doch gesund oder? Bitte sag mir, dass du nicht für immer in diesem Zustand bleibst!", flehe ich ihn an. Ich flehe einen Bewusstlosen an. Was geht bei mir falsch? Vermutlich hat mir das Ganze noch viel mehr zugesetzt, als gedacht.

"Keine Sorge, ich komme dich besuchen. Ich lasse dich nicht einfach hier liegen", murmele ich und fahre mit meinen Augen jegliche Züge seines Gesichts nach. Er ist nicht mein Typ. Trotzdem will ich nicht vergessen, wie er aussieht. Falls... Falls ich doch nicht wieder komme.

Meine Hände krallen sich in den Rucksack, den mir Ryan gebracht hat. Er ist relativ klein und schwarz, doch er beinhaltet das Nötigste. Erst jetzt frage ich mich, wie er an meine Sachen herangekommen ist.

Als ich mich in dem Zimmer umsehe, fallen mir die ganzen Blumen und Grußkarten auf, die ich zuvor nie richtig wahrgenommen habe. Er wird anscheinend von sehr vielen Menschen geliebt.

Ich drehe mich um. Langsam, als würde ich mich für immer verabschieden. Ich komme doch zurück? Ich werde ihn nicht hier liegen lassen... Oder?

Ich werfe einen Blick über meine Schulter.

"Bis... Bis bald"

-

"Du kannst mir nicht den Job kündigen!", schreie ich aufgebracht. Verdammte Scheiße, das ist nicht gut.

"Doch, das kann ich. In der letzten Zeit war viel los und du warst nicht da"

"Verdammte Scheiße, weil ich im Krankenhaus lag!", brülle ich, was die Situation vermutlich nicht besser macht. Wirklich nicht.

"Ich hätte dich hier gebraucht, Lilith!", mein Boss sieht mich missbilligend an. Er sitzt auf seinem Chefstuhl, den er vermutlich irgendwo auf der Straße aufgegabelt hat. Ja, man kann nicht unbedingt sagen, dass das hier dem Hilton ähnelt.

"Das hier ist ein verfickter, abgefuckter Plattenladen! Niemand in unserem Zeitalter kauft Platten, außer ein paar gestörte Freaks, die es wieder total chic und tumblr. finden kratzige Lieder zu hören! Aber zu viel los war hier sicherlich nicht! Verdammt, ich brauche das Geld!"

"Geh doch zu deinem reichen Daddy, der gibt dir doch sicherlich Geld", brummt Kayden genervt. Als würde ich ihm seine kostbare Zeit stehlen.

Mit meiner geballten Faust haue ich auf seinen Tisch, während ich mich nach vorne beuge.

"Du weißt ganz genau, dass ich von ihm kein Geld mehr bekomme! Du weißt ebenfalls ganz genau, dass ich diesen Job brauche!"

Er sieht von der Zeitschrift mit nackten Frauen auf, in der er gerade eben noch geblättert hat. Ein lautes Seufzen entfährt seinem Mund.

 drugs [s.m] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt