𝕰𝖎𝖓𝖊 𝕮𝖗𝖆𝖈𝖐𝖓𝖚𝖙𝖙𝖊 𝖎𝖘𝖙 𝖊𝖎𝖓𝖊 𝕱𝖗𝖆𝖚 𝖔𝖉𝖊𝖗 𝖊𝖎𝖓 𝕸ä𝖉𝖈𝖍𝖊𝖓, 𝖜𝖊𝖑𝖈𝖍𝖊 𝖘𝖎𝖈𝖍 𝖋ü𝖗 𝖉𝖎𝖊 𝕭𝖊𝖘𝖈𝖍𝖆𝖋𝖋𝖚𝖓𝖌 𝖛𝖔𝖓 𝕮𝖗𝖆𝖈𝖐 𝖔𝖉𝖊𝖗 𝖆𝖓𝖉𝖊𝖗𝖊𝖓 𝕯𝖗𝖔𝖌𝖊𝖓 𝖕𝖗𝖔𝖘𝖙𝖎𝖙𝖚𝖎𝖊𝖗𝖙.
[Lilith Green]
"Seine Freundin? Sie sind nicht seine Freundin!", lacht die Krankenschwester, die mich das letzte Mal verteidigt hat, als ich zu Shawn wollte.
"Jetzt lassen sie mich durch oder ich -", höre ich das Mädchen keifen, das aussieht, als wäre es direkt von dem Victoria's Secret Laufsteg hier her geschwebt. Ich setze gerade dazu an, den Rückwärtsgang einzulegen, als die Krankenschwester einen Blick zu mir rüber wirft.
Scheiße. Das ist mir gerade zu viel Konfrontationskurs.
"Hören Sie, ich kann Sie nicht durchlassen. Seine Freundin war bereits mehrere Male da. Jetzt muss ich Sie bitten, das Krankenhaus zu verlassen!"
Okay. Gleich kreischt sie los. Ich sehe es in ihrem Gesicht. Dieser Gesichtsausdruck eines fast schreienden Babys, das zu viel Make Up in der Fresse hat, kenne ich nur zu gut von den Freundinnen meines Vaters.
"Das ist doch nicht ihr Ernst!", höre ich sie auch schon den zweiten Anfall bekommen. Ehrlich. Keine Ahnung, was Shawn an ihr findet. Ihm hätte ich eher ein bodenständiges Mädchen zugetraut, das in Baggy Jeans und Nike Airforce ankommt. Vermutlich habe ich mich einfach in ihm getäuscht. Menschen zu durchleuchten war noch nie meine Stärke.
Sie dreht sich auf den Absätzen ihrer Schuhe um :"Und was glotzt du eigentlich so dämlich?"
Ich drehe mich um, als stände eine Person hinter mir.
"Zeigen Sie mir seine 'Freundin'!", zischt sie dann herausfordernd. Bei dem Wort Freundin zeichnet sie mit ihren langen, dürren Fingern gehässige Gänsefüßchen in die Luft.
"Da vorne steht sie. Sie gehen jetzt besser oder ich hole die Security!"
"DAS IST DOCH NICHT SEINE FREUNDIN, DAS IST IRGENDEINE DAHERGELAUFENE CRACKNUTTE!", ist vermutlich das letzte, was sie sagt, bevor sie von der Security nach draußen befördert wird. Ich kann es ihr nicht einmal verübeln, so wie ich aussehe. Und natürlich in Anbetracht dessen, dass sie wahrscheinlich wirklich Shawns Freundin ist.
Die Krankenschwester, deren Name ich unbedingt erfragen muss, bewegt sich sofort auf mich zu:"Das ist mir jetzt schrecklich peinlich! Wir wollten solche Zwischenfälle unbedingt verhindern, aber irgendwie... Hat anscheinend die Security versagt. Es tut mir so leid!"
Ich winke ab. Anscheinend passiert mir doch mal etwas Gutes in meinem Leben. Warum das ausgerechnet in dieser Form kommt, ist mir dennoch schleierhaft. Aber vielleicht sollte ich Shawns Freundin mal meinem Vater vorstellen.
"Das passt schon", sage ich und lächele, bevor ich frage, "Wie heißen Sie eigentlich?"
"Joanna", lächelt sie, ehe sie mich zu dem Zimmer lotst. Ich nicke ihr noch einmal freundlich zu und öffne die Tür.
"Deine Freundin-", murmele ich. Shawn richtet sich ein wenig in seinem Krankenbett auf. Seine Haare sitzen, wie immer, krankhaft perfekt verwuschelt. Kommt extra ein Stylist hierher, um seine Haare zu machen? Oder macht er das selber, so schlecht, wie es ihm geht?
"Ava?"
In seinem Blick liegt etwas welpenhaftes. Als würde man ihm seinen Kauknochen hinhalten.
"Sie war da. Wie auch immer sie heißt", antworte ich. Ich habe schon fast Angst ihm zu sagen, dass sie wieder gegangen ist. Aber das folgt nun einmal unweigerlich daraus, dass ich hier stehe und nicht sie.
"Und?", hakt er nach.
"Sie wurde von der Krankenschwester rausgeschickt, weil... Mh, weil...", stottere ich herum. Wieso ballern die Drogen gerade nicht genug rein? Ach ja richtig. Wenn ich Shawn besuche, bemühe ich mich möglichst nüchtern zu sein, weil ich in einem fucking Krankenhaus bin.
Shawn sieht mich an, doch dann scheint ihm ein Licht aufzugehen, "Weißt du was? Es ist absolut gut so. Sie kommt mich erst jetzt besuchen. Nachdem ich eine ganze Woche hier lag. Teilweise sogar im Koma. Ava ist nicht meine Freundin, zumindest nicht mehr. Ich weiß so oder so nicht, was ich mir gerade eben erwartet habe. Wenn man sich liebt, dann tut man sich so etwas nicht an!"
"Die Krankenschwester hat sie nicht durchgelassen, weil sie immer noch denkt, dass ich deine Freundin bin!", platze ich heraus. Was in der Situation zugegebener Maßen ziemlich dumm ist. Schließlich hat er gar nicht weiter gefragt.
"Ich kann es ihr nicht verübeln. Du warst schließlich öfter da, als sie. Warum eigentlich? Dodge, du bist mir ein Rätsel. Ich habe immer noch keine Ahnung, wer du eigentlich bist und was du hier machst. Was ist mit deiner Familie?", antwortet er. Mal wieder eine etwas andere Antwort, als ich erwartet hätte. Ich sehe ihn an.
"Ich habe keine Familie", antworte ich stur. Mein Vater zähle ich schon lange nicht mehr zu meiner Familie. In sofern bin ich wohl eine Waise.
"Oh. Ich verstehe."
Ich winke ab, "Keine Sorge. Das macht mir nichts. Ich komme absolut damit klar. Wie sieht es bei dir aus? Deine Familie ist ziemlich nett oder?"
Der braunhaarige Junge nickt mit seinem Kopf. Er sieht mich lächelnd an, "Meine Familie bedeutet mir unheimlich viel. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun würde. Da ist zum Beispiel meine Schwester, sie ist umwerfend!"
"Wenn sie so ist wie du...", rutscht es mir heraus. Ein selbstgefälliges Grinsen schleicht sich auf die Lippen des Jungen. Ich könnte mich schlagen. Sowas passiert mir eigentlich nie. Warum jetzt?
"Ich bin also umwerfend?"
"Nein!", motze ich ihn an. Wie ein kleines Kind, das man dazu auffordert ins Bett zu gehen.
"Ich bin also nicht umwerfend?"
"Kannst du mal aufhören alles so komisch zu wiederholen?", frage ich und verdrehe meine Augen.
"Nein!", gibt er nun zufrieden von sich.
"Du Idiot!"
"Du findest mich ganz reizend, lalala", summt Shawn, während er immer noch dieses selbstgefälliges Grinsen auf seinen Lippen trägt, das mich ganz nervös macht. Ich kann es nicht ausstehen, wenn Menschen um mich herum Macht über mich haben.
"Du weißt, dass du mir gehörst", haucht mir Hardin ins Ohr. Ich schubse ihn von mir weg. Ihm fällt es zu leicht, das zu sagen.
"Halt die Klappe. Hardin, du hast eindeutig keine Ahnung. Ich gehöre niemandem, außer mir selbst und dir schon gar nicht!", presse ich unter zusammengekniffenen Zähnen heraus.
Kaum habe ich das gesagt, muss er mal wieder seine Dominanz beweisen, indem er mich gegen die nächst beste Wand presst."Was genau soll mir das jetzt zeigen?"
DU LIEST GERADE
drugs [s.m]
Fanfiction[Shawn Mendes] „Es gibt für jeden eine Droge. Du musst sie nur finden." Lilith, von gewissen Personen auch Dodge genannt, hat ihr Leben schon lange nicht mehr im Griff. Sie gehört zu der High Society Torontos, die sich das Gehirn mit Drogen wegball...