Meine Mutter hatte wie ich die Gabe dazu , die Dinge die sie nicht wahr haben wollte zu verdrängen. Ich setzte mich an den Tisch zu meinen Geschwistern, die mich bereits erwartungsvoll ansahen. Und was jetzt?
Sie würden doch kein Wort von dem was ich sage verstehen...
,,Ehm... na gut ich...also wenn..." ich hatte keinen blassen Schimmer , wie ich das angehen sollte... ,,Zur Zeit ist geht es mir einfach nicht besonders.." ich ahnte schon sie würden es nicht wirklich verstehen.,, Was meinst du damit? Hast du eine Krankheit?" fragte mich Anne besorgt,während Jeni nur seinen Kopf in den Armen auf dem Tisch vergrub. ,,Nein ich bin nicht krank...also nicht so, wie du vielleicht denkst..Es ist nur.." ich stand auf. Was sollte ich zwei kleinen Kindern bitte erzählen?
Sie wussten nichts vom Leben, sie lebten in einer heilen Welt und konnten nicht ahnen, dass da draußen viel mehr Gefahren lauerten,als sie im Moment kannten. Meine Mutter versperrte mir den Weg am Türrahmen ,,Was soll das?" Doch sie antwortete mir nur mit einem ,,Setz dich wieder hin, du bist noch nicht fertig."
Also tat ich was sie sagte.Ich schaute Tristan,der neben meiner Mutter stand mit einem verzweifelten Blick an, doch scheinbar hatte das feine Muttersöhnchen selbst Angst.
,,Ich hab sie nicht mehr alle und das war's, also haltet euch von mir fern." schrie ich und verließ die Küche.Meine Mutter blieb an dem Platz stehen , an den ich sie gestoßen hatte, Anne brach in Tränen aus und Jeni stampfte wutentbrannt aus der Küche.
Auf dem Weg in mein Zimmer hörte ich ,wie sich Tristan auf einmal gegen meine Mutter stellte und ihr seine Meinung sagte ,, Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein! Was hätte Hannah den Beiden denn bitte sagen sollen? Du hast sie in die Enge getrieben und zwar mit voller Absicht, Hannah ist immer noch deine Tochter und du solltest für sie sorgen und dich um sie kümmern!" Schrie er wutentbrannt.
,,Wenn du genau weisst, was zu tun ist dann bitte , du kannst sie haben!" Ich fühlte mich wie ein Gegenstand, den Niemand mehr haben wollte, der Gegenstand würde früher oder später alleine auf dem Sperrmüll landen.
,,Weisst du was? Das werde ich tun,ich nehme Hannah mit zu mir!" schrie Tristan sie an,dann stampfte er mir hinterher und sagte ,, Pack deine Tasche,ich bring dich weg von hier !".
Ich war total perplex, ich sollte also bei ihm wohnen? ,,Tristan, ich will dir keine Umstände machen.." begann ich,doch Tristan war schon dabei ohne zu fragen meine Sachen einzupacken. ,,Na los, hol dein Zeug aus dem Bad und was du sonst noch so brauchst !" forderte er mich auf. Auf dem Weg ins Bad klammerte sich Anne an mein gesundes Bein ,,Nein! Geh nicht , Hannah " doch ich stieß sie von mir und ging weiter.
Als wir das Haus verließen schrie meine Mutter mir noch hinterher ,,Ich werde beim Gemeinderat anrufen, um sicher zu gehen, dass du noch zu den Gemeindetreffen gehst."dann gab sie mir einen Zettel, auf dem Alle Treffen aufgelistet waren.
Etwas Besseres ist ihr zum Abschied wohl nicht eingefallen... Danke auch. Ich war froh endlich meine Mutter vom Hals zu haben und meine Geschwister. Sollte meine Mutter sie doch weiter so erziehen, wie sie es immer getan hat- mit Schlägen.
Sie hatte mich als Kind auch immer geschlagen und heute tat sie es mit meinen Geschwistern...
Ein bisschen hatte ich schon ein schlechtes Gewissen, da ich meine Geschwister alleine lassen würde und sie den Schlägen und dem Gesaufe meiner Mutter aussetzte. Zum Glück waren meinen anderen kleinen Geschwister noch in einem Ferien Camp...
Tristan sagte die ganze Zeit nichts mehr, er schien erschöpft zu sein, genau wie ich.
Er brachte als wir angekommen waren meine Sachen sofort ins Gästezimmer. Es war, als hätte er das Zimmer extra für so einen Fall vorbereitet, denn der Bettbezug war schon auf dem Bett.Nachdem Tristan mich endlich alleine gelassen hatte zog ich die Salbe aus der Tüte, die Tristan mir gekauft hatte.
Beim Auftragen brannte es höllisch, doch mir gefiel der Schmerz, da er wie eine Bestrafung für meine Taten war. Ich hatte es verdient zu leiden, ich hatte schon zu viele Menschen verletzt. Ich hoffte trotzdem die Entzündung würde weggehen, denn ich wollte auf keinen Fall wieder ins Krankenhaus. Und doch fehlte wie irgendwie der Schmerz einer Klinge.Ich war schon seit längerer Zeit immer wieder irgendwelchen Schmerzen ausgesetzt worden, so dass es noch mal für mich geworden war.
Zu Abend essen wollte ich nichts, doch da ich jetzt bei Tristan war, zwang er mich bisschen für bisschen eine Portion Pommes zu essen.
Mein Magen war Nahrung kaum noch gewohnt, ich hatte mich ohne es mitzubekommen die letzten Wochen runtergehungert, sodass ich nach einer Portion schon einen Stein im Magen hatte. Nach dem Essen verschwand ich sofort im Gästezimmer und versuchte einzuschlafen.Das Auto fährt die Straße entlang, ich kenne das Kennzeichen viel zu gut. Es hält vor mir und die Scheibe fährt herunter, gleich würde ich im warmen sein, obwohl das zugleich seine Schattenseiten hatte. Wenn ich so überlege was mich gleich erwartet, würde ich lieber in der Kälte erfrieren wollen. ,,Spring rein, Meine Süße." Sagt der Fahrer und ich folge zugleich seinem Kommando.
,,Suzy, richtig?" Fragt der Mann, doch ich sage lieber nichts, ich benutze lieber noch einen kurzen Moment bevor es für mich ernst wird. ,,Für was biste in Stimmung?" Fragt er. Er widert mich an. ,,Für alles was du willst." Ich lächle gespielt und streiche über seine Wange. Ich würde jetzt gerne kotzen.
,,Na wenn's so ist hätte ich's gern von hinten!" Ich hätte es wissen müssen, aber wenigstens bekommt man dafür mehr Geld, je schmutziger, desto mehr Kohle springt raus.
Ich möchte gerade meine Hotpants runter ziehen da sagt er ,,Lass nur, ich mach das gern." Also lasse ich ihn. Seine alten, runzligen Hände streifen an meinem Bein herunter, sodass ich Gänsehaut bekomme.
Dann öffnet er seinen Gürtel und zieht seine Hose herunter. Obwohl ich schon genau weiß, was jetzt passiert schlägt mein Herz immer schneller. Ich versuche ruhig zu bleiben bis ich seine Hände an meinem Hintern spüre. Wieder überkommt mich ein kalter Schauder. ,,Dann zeig mal, ob du's noch so kannst wie letzte Woche." Ich versuche mich in die Rolle eines Sterbenden Rehs zu versetzen, dass alleine blutend am Straßenrand liegt. Es ist zu schwach um zu quicken, es wimmert. Gleich war das Reh tot und von seinem Leid erlöst.
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Fucked
Teen Fiction'Mir geht es gut, ich habe das alles hinter mir gelassen', sage ich, aber meine Vergangenheit verfolgt mich und zerfrisst mich. Mir geht es nicht gut, ich kann nicht mehr. Die 17 jährige Hannah scheint nach außen hin wie ein gewöhnliches junges Mäd...