Inzwischen waren zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen in denen ich mit Mace geredet hatte und wir beschlossen hatten, so etwas wie Freunde zu sein. Ich konnte nicht leugnen, dass es noch immer wehtat. Es tat weh, daran zu denken. Doch er hatte sich mir ausführlich erklärt und ich konnte nicht wirklich sauer auf ihn sein. Besonders, da ich die Ehrlichkeit in seinen braunen Augen gesehen hatte. Während der zwei Wochen hatte er immer wieder versucht, seinen Fehler auszubügeln und na ja, ich war dabei, zu vergeben. Irgendwie. So genau konnte ich das noch nicht sagen.
Doch ich wollte nicht ewig wütend auf ihn sein. Schließlich hatte er mir alles noch einmal ausführlich erklärt und ich hatte das Gefühl, dass ihm das wirklich wichtig war. Und ja, er liebte mich nicht, aber er mochte mich. Und ich sah meine Chance, ihn zu Melody zu bringen. Klar, Melody war nicht sonderlich nett zu mir gewesen, aber ich hatte das Gefühl, dass ihr Verhalten einen Grund hatte, dass sie bei Mace ablegte. Sie mochte ihn wirklich.
Und Mace hatte mir versprochen, dass er es versuchen würde. Zumindest etwas.Und jetzt stand ich hier. Im Badeanzug und am Strand. Neben mir River und im Wasser seine kleine Schwester. Das war das erste Mal gewesen, dass ich mich nicht geschämt hatte, einen Badeanzug anzuziehen. Ich fühlte mich wohl in meinem Körper. Ich hatte akzeptiert, dass ich Größe M trug und fand es nicht mehr schlimm. Ich akzeptierte mich selbst und wer das nicht konnte, sollte sich eben verpissen. Ich fühlte mich wohl, so wie ich war. Und darum ging es doch. Es geht nicht um das, was die Leute von mir denken. Es geht darum, was ich von mir denke. Und ich war mit mir zufrieden und würde es dank River auch immer sein. Er hatte mich gelehrt, dass es vollkommen okay war, keine Kleidergröße XS oder S zu tragen. Größe M war genauso okay. Genauso wie L. Oder XL. Es kam nur auf die Person an, die dich so akzeptierte, wie du bist. Und wie gesagt, wer das nicht kann, soll sich eben verpissen. River nahm meine Hand in seine und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.
»Ich bin so stolz aufdich«, flüsterte er leise. Ich lächelte und sah zu ihm auf. »Danke, dass du mirgezeigt hast, dass es egal ist, welche Kleidergröße man trägt.« Er strich übermeine Wange und dann beugte er sich zu mir und drückte einen Kuss auf meineLippen. »Bah. Sucht euch ein Zimmer!«, hörten wir Eva rufen. Ich lachte leiseund dann rannten wir ins Wasser. Es tat gut, sich schön zu fühlen. Es tat gut,bei River zu sein. Es tat gut, diese Freiheit und Ruhe zu fühlen, die nur er inmir auslöste. Und das würde vermutlich immer so bleiben.
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Lost souls ✔
Novela Juvenil♦ Mallorys Leben ändert sich von heute auf morgen, als sie einen Unfall hat und dabei ihren Kopf schwer verletzt. Diese Verletzug führt dazu, dass sie einen Teil ihres Gedächtnisses verliert. Ihr "neues" Leben wird die reinste Achterbahnfahrt. Nich...