Kapitel 20

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PoV Amy

Ich weiß nicht wie, aber irgendwann schaffe ich es doch tatsächlich einzuschlafen und träume dafür von dicken Schäfchen... Fragt einfach nicht, was bei mir falsch gelaufen ist...

Morgen ist wieder Schule. Jeden Sonntag der erste gleiche Gedanke und wie jedes Mal kann ich nichts daran ändern. Ich gucke auf die Uhr, gerade mal 6:14 AM, ich könnte mal wieder surfen gehen, das letzte Mal liegt auch schon etwas her. Gedacht, getan, nur 10 Minuten später stehe ich vor der Haustür und atme die noch sehr frische und doch schon warme Luft ein.

Ich jogge wie jedes Mal zum Strand, gebe meine Sachen Jayden und blende dann mit meinem Surfbrett, auf den Wellen reitend, meine Außenwelt aus. Somit bemerke ich auch nicht, dass der liebe Taylor wohl auch mal früher aufgestanden ist und mir Gesellschaft beim Surfen leistet. Okay, das hört sich komisch an, Gesellschaft beim Surfen, haha...

Und während wir surfen und der Strand sich füllt vergessen wir beide ganz die Zeit. Irgendwann habe ich dann genug und auch Tay sieht so aus, als könnte er eine Pause vertragen, also mache ich noch eine beeindruckende Endpose, bestehend aus einem Salto vom Board ins Wasser, bevor wir uns beide lächelnd aus dem Wasser nach Hause begeben. Natürlich nicht ohne die Boards abzugeben und unsere Sachen überzuziehen.

Zu Hause werden wir schon erwartet, aber statt, dass meine Brüder dann vielleicht schon mal Frühstück bereitet haben, sitzen sie auf der Couch an ihren Handys mit der Begründung, wir waren ja nicht da und sie hätten extra gewartet. *Genervtes Augenverdrehen*

"Gebt doch einfach zu, dass ihr zu faul wart und lieber gewartet hat, dass eure kleine Schwester den Haushalt schmeisst!" -Amy

"Nein, nein, wir sind doch nicht faul. Wir haben letzte Woche erst aufgeräumt und ich habe den ganzen Abwasch gemacht..." -Jakob

"Genau... Das habe ja wohl ich gemacht! Lüg doch bitte etwas klüger, meine Intelligenz fühlt sich dezent verarscht!" -Amy

"Warte, Intelligenz?!" , spöttisch lacht Jakob auf.

"Ja, im Gegenteil zu dir besitze ich diese noch" -Amy

"Heute mache ich noch Frühstück, aber gewöhnt euch nicht dran, schließlich bin ich die Jüngste und mache fast alles!", vorwurfsvoll gucke ich meine Brüder an.

Jake und Jakob zucken nur mit den Schultern und widmen sich dann wieder ihren Handys. Pfffff, die wollen mich jetzt verarschen, oder?! Was soll's... Mache ich eben wieder Frühstück, ich kann das wenigstens und vor Allem auch so, dass das Essen genießbar ist und die Küche sauber bleibt.

Ich dusche mich kurz ab und ziehe mir eine kurze Hose mit Top an. Perfekt. Dann schnappe ich mir mein Handy und meine Kopfhörer, stelle die Musik laut, so laut, dass ich nichts anderes mehr hören kann und begebe mich wieder in die Küche. Da unsere Küche ja offen zum Wohnzimmer ist, sehe ich immer noch die Jungs, wozu jetzt auch Taylor zählt, auf der Couch an ihren Handys sitzen. Dazu sage ich jetzt nichts mehr...

Ich schmeisse Aufbackbrötchen und auch zum Aufbacken geeignete Croissants in den Backofen, mache Rührei, so wie Crêpes und schnappe mir auch noch ein bisschen Obst, für einen Obstsalat mit Joghurt. Da ich grade so in meinem Element bin, backe ich noch schnell für später einen Schokokuchen. In dem Moment als ich grade die Brötchen, Croissants und Crêpes auf den Tisch stelle kommt mein Lieblingslied und auch wenn es bestimmt nicht gut für meine Ohren ist, stelle ich noch lauter, als überhaupt schon.

Ich tanze durch die Küche, was bestimmt mega bescheuert aussieht, aber darum mache ich mir grade keine Sorgen, währenddessen stelle ich noch den Rest auf den reich gedeckten Tisch und denke so darüber nach, ob meine Brüder so ein tolles Frühstück überhaupt verdient haben. Ich weiß ganz schön selbstverliebt, aber kommt, so ein Frühstück kann nur gut sein.

My second identityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt