12. Kapitel

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,,Ey bevor du an mir vorbeiläufst, Ich steh hier", rief ich Stuart zu und winkte. Er sah mich an und wurde rot. Tja, ich blamierte gerne Leute in der Öffentlichkeit. ,,Alter spinnst du?", zischte er und ich lächelte. ,,Das ist die Strafe, weil du nicht in der Mittagspause aufgetaucht bist. Wusstest du das Ignoranz auch eine Art Mobbing ist? Du Mobber!", sagte ich und stieß in leicht in die Seite. Er verdrehte nur lachend die Augen und ich stieß mich von meinem Auto ab, an welchem ich lehnte. ,,Wo steht dein Auto? Oder fährst du mit dem Bus?", fragte ich und sah über den Parkplatz. ,,Ich habe kein Auto und die paar Meter bis nachhause kann ich laufen", meinte Stuart schulterzuckend und ich sah ihn skeptisch an. ,,Du weißt schon das hier eine gefährliche Gegend ist", sagte ich. ,,Perfekt, um ihr eine Schule zu bauen, aber jetzt mal im Ernst das geht voll klar", meinte Stuart und ich machte die Beifahrertür auf. ,,Einsteigen", sagte ich und Stuart verdrehte die Augen. ,,Du musst jetzt nicht meinen Chauffeur spielen", meinte Stuart, als ich ums Auto herumlief. ,,Einsteigen oder ich zerr dich rein und DAS ist dann peinlich", sagte ich und stieg ein. Paar Sekunden später setzte sich Stuart und ich lächelte. ,,Schlauer Junge", meinte ich und startete den Motor.

,,Also du wohnst in der Richtung" Ich zeigte nach rechts. ,,Aber du kommst jeden morgen von da" ich zeigte nach links. ,,Ach jetzt stalkst du mich auch noch? Weißt du auch welche Socken ich heute an habe?", fragte Stuart belustigt und ich sah richtig auffällig in Stuarts Fußraum. ,,Schwarze Socken. Also wieso läufst du jeden Tag diesen Umweg?", fragte ich und bog nach rechts ab. ,,Weil ich keine Lust auf die besoffenen Leute habe, die vor den Kneipen rumgammeln", sagte er knapp und biss sich auf seine Unterlippe. Mein Wagen ruckelte und ich stöhnte genervt. Komm schon Baby, ich weiß wir müssen in die Werkstatt, halt durch okay? ,,Du musst mich echt nicht heimfahren, du kannst mich hier raus lassen und du fährst heim", meinte Stuart und ich sah zu ihm rüber. ,,Nein! In dieser Gegend lass ich dich nicht raus, vergiss es", sagte ich und mein Wagen stockte kurz, bevor er wieder weiter vor. Komm schon, es sind nur noch zwei Straßen und willst du verantworten, dass wir hier aussteigen müssen? Von den Häusern bröckelte der Putz und die Straße war dreckig. Ich fuhr hier eigentlich selten lang, aber naja das war der kürzeste Weg in Stuarts Viertel. ,,Wie führsorglich von dir", sagte Stuart sarkastisch und ich streckte ich die Zunge raus. ,,Einen führsorglicheren Mensch wirst du nirgends finden", sagte ich und mein Auto blieb stehen. ,,Och nein! Komm schon!", sagte ich und trat auf Gas. Nicht tat sich. FUCK. ,,Das ist jetzt richtig scheiße gelaufen...glaube etwas weiter ist eine Werkstatt", schlug Stuart vor und ich sah in missverständlich an. ,,Danke für den Tipp, aber ich geh mit meinem Baby ganz sicher nicht in so eine einfache Werkstatt...wer weiß, was die mit meinem Baby machen! Ich ruf Jacob an", sagte ich und Stuart seufzte. ,,Da musst du nicht seufzten! Das ist Liebe", sagte ich und wählte Jacobs Nummer.

,,Was gibt's?", fragte Jacob und ich hörte wie er das Radio leiser stellte. ,,Bin mit meinem Wagen liegen geblieben. Könntet ihr mich abschleppen?", fragte ich und Jacob seufzte. Was soviel hieß, wie hättest du auf mich gehört und wärst mit Tyler zur Schule gefahren, so wie ich es dir gesagt habe, dann wäre das nicht passiert. Jacob war nicht unbedingt ein Mensch mit vielen Worten, weshalb ich gerne mal was rein interpretierte, das machte echt Spaß. ,,Also könnt ihr?", fragte ich. ,,Nein. Der Abschleppwagen ist gerade nicht hier, aber der kommt frühestens in ner halben Stunde...das kann dauern, dann müssen wir noch das Auto verladen und vielleicht dauert es noch länger, aber naja meine Schicht endet in circa 20 min. Ich komm dann vorbei", sagte er und schaltete das Radio wieder laut, dass hieß so viel, wie bis später. ,,Und nun?", fragte Stuart und sah um. Vor einer Kneipe saßen zwei Männer und Stuart fing an sie zu mustern. ,,Wir warten und da ich kein Bock habe in meinem Auto rum zu gammeln und vor Hitze einzugehen, steigen wir aus", beschloss ich und machte meine Fahrertür auf. ,,Warte mal. WIR warten?", fragte Stuart nach und ich nickte. ,,Ja genau. Du kannst mich doch nicht alleine hier lassen", sagte ich und zwinkerte ihm zu, bevor ich aus stieg.

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