26. Kapitel

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Ich sah mich um, nichts...nichts außer dicker grauer Rauch. Sofort sah ich an mir herunter, weil ich die Befürchtung hatte, dass ich wieder in dem Köper dieses verkohlten Typen steckte, steckte ich diesmal nicht. Ich war in meinem Körper. Vielleicht war es endlich mal ein normaler Traum, ohne irgendwelchen merkwürdigen Dingen, die dann wirklich passierten. Der Rauch um schloss mich wie eine Hülle und brannte mir in den Augen, das ich mir die Tränen verkneifen musste. Ich nahm Bewegung im Rauch wahr und verkrampfte mich. Okay Dean, es ist ein Traum...also nichts schlimmes, keiner kann dir hier was antun. Ein Knurren und meine Nackenhaare stellten sich auf. ,,Wer bist du? Sei nicht so feige und zeig dich", sagte ich mit lauter Stimme und schloss meine Hände zur Faust. ,,Das hättest du wohl gern", bellte mir jemand entgegen und ich fletschte meine Zähne. ,,Feigling", knurrte ich und ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Rücken. Ich stieß ruckartig Luft aus meiner Lunge und drehte mich um. Nichts. ,,Find mich und ich zeig mich", hörte ich die Stimme und ich versuchte ruhig zu atmen. ,,Was sollen diese Spielchen? Ich seh doch hier eh kaum was", sagte ich und ich hörte ein lachen. ,,Ach echt? Zeig mir wie stark du wirklich bist. Ich bin ganz nah bei dir", hörte ich es und ich drehte mich wieder um. Langsam im Kreis drehend versuchte ich mich zu fokussieren. Ich sah rein gar nichts...ich hörte nicht mal einen Herzschlag oder Atmen...einfach gar nichts. Plötzlich bekam ich einen Schlag in die Magengrube und ich krümmte mich. ,,Hör auf damit!", presste ich hervor und musst meinen Würgreflex zurückhalten. ,,Ach muss ich das?", erklang die Stimme und ich hörte wie jemand neben mir in die Hocke ging. Als ich meinen Blick hob, sah ich aber nur verschwommen, weil durch den ganzen Rauch und die stechenden Schmerz in meiner Magengrube, Tränen in meinen Augen gebildet hatten. ,,Glaub mir Clackson, das war nicht unsere erste Begegnung. Wir sehen uns jetzt immer öfters", meinte jemand und hob mein Kinn an. Es waren kalte, raue Hände. Viel zu rau für ein Mädchen. ,,Wie ich mich schon darauf freue", spuckte ich hier ins Gesicht und zog mein Kinn weg. ,,Immer noch die große Fresse, du bist der, der gekrümmt am Boden liegt, Clackson", meinte sie und lachte wieder. ,,Ich lass mir die ganz sicher nicht von einem Mädchen nehmen", zischte ich und sie lachte nur noch lauter. ,,Das werden wir sehen", lachte sie und das war das Letzte, was ich noch mitbekam, bevor ich aus dem dichten Rauch gerissen wurde und aufwachte.

,,Alter ich will das nicht mehr mit machen, weißt du wie fertig mich das macht? Dieser ganze Scheiß mit den Feuerreitern und jetzt auch noch dieses gestörte Weib, was mich halb zusammenschlägt", ich lief in meinem Zimmer auf und ab, während mich Stuart mit schiefen Kopf musterte. ,,Aber wir können jetzt auch nicht einfach mehr aussteigen, ich meine es ist kein Spiel oder sowas", meinte er und ich seufzte. ,,Wenn wir nicht aussteigen können, dann sollten wir versuchen so schnell wie möglich das Spiel zugewinnen", warf Luca ein der auf meinem Sofa lag und ich sah zu ihm. ,,Aber wie willst du das machen, wenn du die Typen nicht mal mehr berühren kannst?", fragte ich. ,,Es muss ja irgendeine Waffe gegen die geben, niemand ist unbesiegbar", meinte Claire und sah von ihrem Dolch hoch. ,,Leg endlich das Ding weg, das macht mich nervös...sicher das es so gut war, das Weib einzuladen? Ich meine sie will uns liebend gern töten", sagte Luca und sah von mir zu ihr. ,,Vielleicht mach ich es auch, wenn du nicht langsam einsiehst, dass ich auch in diesen Scheiß verwickelt bin", meinte sie und spielte auffällig mit ihrem Dolch, als ob sie abwäge wo sie ihn am besten in Luca stieß. ,,Wo bist du denn bitte da drinne verwickelt? Du müsstest dich freuen wie ein Schnitzel, dass diese Leute unser Rudel auslöschen wollen!", sagte er laut und richtete sich auf. Ich setzte mich neben Stuart, der den Mund auf machte, um etwas zu sagen, jedoch ihn doch wieder schloss und es ließ, weil er gegen diese Streithähne eh net ankam. ,,Weil Jackson verdammt noch mal mein Cousin war und er auf eurer Seite gekämpft hat", meinte sie und Luca sah sie perplex an. ,,Wie kommst du denn jetzt auf Jackson?", fragte ich ruhig, als Luca diese Frage nicht aussprach. ,,Schon mal dran gedacht, dass das einzige Mal, als ihr euch Feinde gemacht habt, die Sache mit Darkness Rudel war? Und wenn die wissen, dass ich mit Jackson verwandt bin, bin ich genauso tot wie ihr", erklärte sie und steckte den Dolch in dessen Dolchscheide, welche kunstvoll mit Zeichen und Mustern verziert war. ,,Trotzdem ganz theoretisch müsstest du hier nicht sitzen...ich meine die Chance, dass sie es wissen ist gering", warf Stuart ein und Claire strich sich paar ihrer Haare aus dem Gesicht. ,,Ich stehe euch wegen Jackson in der Schuld, er ist für eure Sache gestorben...und er hätte es gewollt, dass ich das weiterführe", meinte sie und Luca verdrehte die Augen. ,,Wenn das so ist, können wir auch einfach Simon fragen, ob er das macht", sagte er und Claire sah ihn fast schon erschrocken an. ,,Simon? Er lebt?", fragte sie. ,,Ja. Er wohnt bei Hailys Mum, weil wir ihn somit aus diesem ganzen Jägerscheiß raushalten konnten...ihr habt ihn und Jackson ja verstoßen, weil sie sich mit uns verbündet haben", sagte ich etwas unfreundlicher, als eigentlich gewollt. ,,Wir haben ihn nicht verstoßen...", meinte Claire kleinlaut aber Luca seufzte. ,,Was weißt du eigentlich? Ich meine du wusstest weder das Jackson auf unserer Seite gekämpft hat noch das Simon noch lebt", fragte er und Claires Miene kippte. Es war nicht mehr der selbstsicherere Ausdruck, sondern ein gekränkter, fast schon selbst zweifelnder Ausdruck. ,,Siehst du endlich mal ein, dass wir hier die guten sind? Nicht die bösen Bestien. Deine Familie waren die, die dir lügen über Jackson und Simon erzählt haben", meinte Luca und ich funkelte ihn wütend an. ,,Es reicht. Glaube sie hat es langsam begriffen", knurrte ich fast schon und Luca senkte ganz leicht das Kinn.

,,Wir haben glaube echt langsam echt ein Problem", meinte ich, als ich neben Stuart auf meinem Bett lag. Der Mond schien durch mein Fenster neben meinem Bett und es war still. Wie ich diese Stille einfach nur genoss. Stuart strich mir langsam über meinen Handrücken und musterte sah an die Decke. ,,Ja, aber wir bekommen das irgendwie hin", sagte er und ich drehte meinen Kopf zu ihm, sodass ich ihn ansehen konnte. Seine dunkelblonden Haare waren etwas verwuschelt und gaben die Sicht frei auf die Narben an seinem Kopf, die durch die Flaschen kamen, die ihn am Kopf getroffen hatten. Jedes Mal wenn ich die Narben sah, wollte ich sie berühren und sie mit meinen Berührungen verschwinden lassen und das für immer, so dass sie nie wieder entstanden. Jedes Mal wenn ich Stuarts traurigen Blick sah, den er leider viel zu oft hatte, wenn er nachdachte, wollte ich ihn küssen und ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern, so dass der traurige Blick für immer verschwand. Ich hob langsam meine Hand und strich ihm über die Wange. Er schloss die Augen und lächelte. ,,Habe mich schon gefragt, wann du mal was anderes machst, außer mich anzustarren", meinte er und sah zu mir. ,,Und was ist, wenn ich nie was anderes machen will, außer dich anzusehen?", fragte ich und rückte etwas näher an ihn ran. ,,Hm...und was ist, wenn ich das nicht möchte?", fragte er und sein Lächeln wurde eine Spur breiter. ,,Was willst du denn dann?", hauchte ich und unsere Lippen waren nur noch paar Millimeter voneinander entfernt. ,,Das", flüsterte er und küsste mich. Seine Hände schlossen sich um meinen Hals und zogen mich näher zu ihm ran, so dass ich mich rechts und links von seinem Kopf mit meinen Händen abstützen musste. Unser Kuss wurde intensiver und er zog mir leicht an meinen Haaren. ,,Machts Spaß?", hauchte ich belustigt und Stuart lachte. ,,Total", meinte er und drückte sich hoch, um mich wieder zu küssen. ,,Ich liebe dich, Henry Stuart", hauchte ich und küsste ihn kurz. ,,Ach echt? Bist du dir da zu hundert Prozent sicher, Dean Clackson?", fragte er. ,,Ja, mehr als alles auf der Welt", antworte ich und küsste ihn langsam am Hals. ,,Das hört sich gut an", flüsterte Stuart und ich sah ihn. ,,Mehr als das", sagte ich und küsste ihn. Mein Ruf war mir nun scheiß egal, ich meine ich hatte Stuart, und was wollte ich mehr? Stuart liebte mich über alles und ich ihn genauso sehr...da konnten mich die Spasten auch am Arsch vorbei gehen. Mir reichte es vollkommen, dass meine Freunde mich so mochten wie ich war und das ich Stuart hatte. Der Rest war mir egal...es hätte mir schon von Anfang an egal sein müssen.

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