Kapitel 9

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POV JOHN

Ich grübelte mittlerweile schon seit einigen Stunden über den Aufzeichnungen, doch noch immer hatte ich nichts gefunden.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich nicht wirklich bei der Sache war.
Ich musste Sherlock einfach so rüde unterbrechen, sonst hätte er vielleicht etwas gesagt was mir nicht gefallen hätte. Das war ein sehr egoistischer Gedanke, ich wusste es, aber das war mir egal.
Wenn es wirklich so wichtig gewesen wäre, hätte er es mir doch gesagt oder? Und hatte ich mir das leise "Ich liebe dich" wirklich nur eingebildet?
Alles Fragen auf die ich keine Antwort hatte.

Ich versuchte mich wieder auf den Fall zu konzentrieren. Der Typ, der Sherlock töten wollte musste gefasst werden und mit ihm auch all die anderen, die im Namen von Moriarty töteten.
Weiterer nutzlose Stunden vergingen und ich war mir fast sicher, dass ich den Londoner Stadtplan jetzt auch fast auswendig kannte.

Wo war eigentlich Sherlock?

Ich blickte vom Schreibtisch auf und sah mich im Raum um. Wie konnte es sein, dass ich nichts mitbekommen hatte? War ich so vertieft gewesen?
Vielleicht war er in der Küche, dachte ich mir und stand auf. Doch plötzlich hörte ich ein lautes Klappern in seinen Schlafzimmer. Leise schlich ich zur Tür und öffnete sie einen spaltbreit.
Und was ich sah hinterließ ein komisches Gefühl in meiner Magengegend.
Die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben und er warf Gegenstände, wir Bücher oder sogar eine Lampe gegen die Wand.
Was war nur los mit ihm?
Sachte klopfte ich gegen die Tür.
Ich dachte er würde erst hastig alles aufräumen bevor ich eintreten würde, aber dem war nicht so.
"Herein", sagte er mit etwas brüchiger Stimme.
"Sher was tust du denn? Ist alles in Ordnung?"
"Ja, ja mir geht's hervorragend. Wie läuft's so bei dir mit dem Fall?"
Ungläubig schüttelte ich den Kopf.
"Nichts. Absolut gar nichts."
Auf einmal grinste Sherlock schief und mit seinen ungekämmten, den hohen Wangenknochen und dem etwas wilden Blick in seinen Augen, sah er einfach nur wundervoll aus und ich hätte ihn am liebsten auf der Stelle geküsst.

"Vielleicht sollten wir uns überlegen wo wir anfangen könnten zu suchen, bevor versuchen etwas zu entschlüsseln was gar nicht da ist."

You mean the universe to me||Johnlock FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt