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Der Junge malt an seinem Bild weiter. Er hat mit dem hellen Hintergrund angefangen und arbeitet sich bis ans Schwierigste, so wie er es immer macht. Im Hintergrund läuft Klaviermusik, welche ihn entspannen lässt.

Es erinnert ihn an die Zeit, als er bei seinem Vater lebte. Er weiß, dass diese Zeit weniger erträglich war, doch das Zeichnen, beziehungsweise das Malen ließ ihn befreit und belebter fühlen. Tae liebt einfach das Gefühl einen Pinsel in der Hand zu halten, schließlich wird sich das wohl kaum ändern, da das schon immer so war. Er erinnert sich an das Gespräch am vorherigen Abend und blickt zum Plüschtier, welches er in der Mitte vor den Kissen hingelegt hat.

Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. In der vorherigen Nacht -als sie das Gespräch beendet haben- schlief er mit diesem Teddy in den Armen ein. Er hat schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Tae richtet seinen Blick wieder auf die Leinwand und beginnt das Skellett mit Farbe zu verschönern. Die Töne des Klaviers sind angenehm und beruhigend. Ein Seufzer entkommt dem Jungen, da er sich von all dem treiben lässt.

Im nächsten Moment hört er ein Klopfen.
„Ja?"
Er sieht zur Tür, welche von Lukas geöffnet wird. Seine Mutter ist gerade nicht Zuhause, da sie arbeiten ist.
„Tut mir leid, dass ich störe, aber ich wollte dich daran erinnern, dass der Kuchen immer noch im Kühlschrank steht und noch gar nicht angeschnitten wurde."
Erinnerr er. Tae hat diesen Kuchen schon komplett vergessen.
„Oh, stimmt ja..!"
„Soll ich dir ein Stück bringen?"
Bietet er an.
„Gerne."
Antwortet der Junge mit einem Lächeln und wendet sich wieder seinem Kunstwerk zu.

Er fängt an diesen Butler zu mögen. Lukas scheint konsequent und zuvorkommend zu sein. Ein wirklich guter Butler findet er, aber Sora wird er wohl nie ersetzen können. Der Mann klopft wieder kurz, ehe er eintritt und einen Teller mit dem gewünschtem Kuchenstück auf seinem Nachttisch zu stellen.
„Lass es dir schmecken. Ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen."
Tae legt seine Materialien weg und geht zu seinem Nachttisch.
„Bestimmt. Dankeschön."
Lukas lächelt den Jungen an und verschwindet auch gleich wieder.

Er nimmt den Teller und setzt sich in die Mitte des Bettes. Tae hat sich so hingedreht, sodass er zum Bären schauen kann. Alleine dieser Anblick bringt ihn zum Lächeln. Eigentlich ist er ja viel zu Alt um mit einem Kuscheltier zu schlafen, aber wie Jungkook es gesagt hat: das Plüschtier dient lediglich als Vertretung.
Er kann sich glücklich schätzen, dass er einen so tollen Freund hat. Immer wieder erinnert sich Tae daran, was er alles schon für ihn getan hat.

Natürlich erinnert er sich gerne an diversen Momente, aber andererseits tut es weh. Mittlerweile tut es weniger weh als am Anfang, schließlich kommt er mit dieser Entfernung mehr oder weniger klar und außerdem hat er ja einen Vertreter. Er isst den Kuchen und merkt, dass dieser wahnsinnig gut schmeckt. Dieser Kuchen ist anders als der von Sora natürlich. Mehr süßlich und der Teig ist weicher. Er schmeckt fantastisch, das kann er nicht verleugnen, jedoch hatte der Kuchen von Sora einen anderen Effekt.

Als er ungefähr die Hälfte des Kuchenstücks gegessen hat, steht er auf und geht zusammen mit seinem Teller zu seinem Schreibtisch, nimmt einen Stift, Papier und fängt an zu schreiben.

~

Lieber Jungkook,

mittlerweile vergeht die Zeit schneller als am Anfang.
Dieser Umstieg fiel mir doch leichter als gedacht.

Das Plüschtier, welches du mir geschenkt hast, füllt die Lücke, die sich beim Schlafen, oder einfach nur beim Liegen bildet.
Ich glaube, dass ich mich daran gewöhnen kann mit diesem Teddy in den Armen einzuschlafen, jedoch bevorzuge ich es immer noch meine Arme um deinen Körper zu legen.

Ich habe das Malen fortgesetzt, egal ob in der Schule oder Daheim. Zuhause arbeitete ich bis geradeeben an einem Bild, welches ein Skellett darstellen soll, worin Blumen in den Lungen festgehalten werden.
Du wirst das Bild noch sehen, das verspreche ich dir.

Und jetzt sitze ich hier, nehme eine Pause vom Malen, genieße die sanfte Klaviermusik und esse einen Erdbeerkuchen.
Es erinnert mich daran, als wir zusammen meinen Lieblingskuchen aßen, wo ich dich überzeugen konnte, dass dieser gut schmeckt.

Ich wünsche mir so sehr, dass du wieder bei mir bist.
Gewöhnen werde ich mich wahrscheinlich nicht, dass wir uns kaum, beziehungsweise gar nicht mehr sehen können.

Ich denke an dich,
Taehyung

~

Er lächelt, faltet den Zettel und legt diesen bei Seite. Der Junge geht ins Wohnzimmer und schaut in einem Regal nach Briefumschlägen und wird schneller fündig als gedacht. Er nimmt sich gleich mehr als nur eins und kehrt mit Briefmarken in sein Zimmer zurück.

Dort faltet er sein Brief, schiebt diesen in den Umschlag, schreibt die Adressen auf und klebt eine Briefmarke drauf. Als Letztes bringt er sei  Brief zum Eingang und legt diesen am Eingangstischchen.

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EXPENSIVE RØMANCE ~ ⌜𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀⌟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt