Kapitel 17

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Für mein Tequila-Team ♡ #TeTe
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"Komm mit, Louis. Ich wollte dir unbedingt noch etwas zeigen", murrt Liam und zieht mich so abrupt hoch, dass ich das Gleichgewicht verliere und gegen seinen Oberkörper knalle. Er reagiert allerdings für seinen alkoholisierten Zustand überraschend schnell, legt seine Arme um mich und zerrt mich dann von den anderen weg. Ist das sein Ernst? Ist das sein verfickter Ernst?

Ich war kurz davor mit dem Mann meiner feuchten Träume rumzuknutschen!

"Was soll die Scheiße, Liam", beschwere ich mich zischend und versuche in meinem benebelten Zustand, nicht ins Stolpern zu geraten. Er antwortet mir nicht und schleppt mich stattdessen mit hinter die Scheune, wo er mit einem Mal stehenbleibt. Dieses Mal passe ich auf und donnere nicht gegen ihn, sondern weiche gerade noch rechtzeitig aus. "Louis", wispert er mit einem Mal und legt seine Hände an meine Wangen. Oh Gott, bitte nicht, sonst kotz ich...

Schluckend schaut er mir in die Augen, während ich nur mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf schüttle. Er soll jetzt bitte nicht mit irgendwelchem Romantikkram ankommen. "Was ist?", frage ich in einem extra zickigen Ton, in der Hoffnung ihn etwas einzuschüchtern. Er seufzt: "Hör zu. Bitte lass die Finger von Harry. Es ist nicht gut, wenn ihr miteinander anbandelt."

Anbandeln?! Ich will doch einfach nur meinem Schwanz mal wieder eine Freude machen. "Was?! Wir..."

Er unterbricht mich sofort wieder: "Ich will dich nur warnen. Du hast jemand viel Besseres verdient. Harry ist ein Herzensbrecher, ein Casanova, ein verdammter Player. Nach nur einem Mal wird er dich wieder fallen lassen." Na das hört sich doch super an! Dann muss ich wenigstens kein schlechtes Gewissen haben. Entgegen seiner wahrscheinlichen Erwartung, sieht Liam mich geschockt an, als ich entspannt grinse. "Perfekt! Ich bin nämlich genauso. Gefühlskacke ist nichts für mich", sage ich und zucke mit den Schultern.

Liams Hände rutschen von meinen Wangen und entgeistert starrt er mich an. "Bitte?"

"Du hast mich schon ganz richtig verstanden. Und selbst wenn... ich wüsste nicht, was dich das angeht?", hake ich nach und weiche nun ein Stück zurück, um meine Arme vor der Brust zu verschränken. Jetzt gerade spüre ich den Alkohol besonders und ich muss mich konzentrieren, gerade zu stehen, damit ich nicht absolut unglaubwürdig aussehe. Eine Weile verharren wir so, ehe Liam eine wirklich leise Entschuldigung nuschelt: "Ja, du hast ja Recht. Tut mir leid. Ich wollte es dir nur gesagt haben."

Er sieht aus, als hätte ich ihm eine Faust verpasst, als wir zurücklaufen und kurz bevor die anderen uns sehen, stoppe ich ihn noch einmal. "Hey, kannst du bitte nicht so ein Gesicht ziehen? Die denken ja, ich hätte sonst was mit dir gemacht", grinse ich, was seine Miene auch gleich wieder fröhlicher macht. "Sorry", murmelt er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ich boxe ihm brüderlich gegen den Oberarm, ehe wir unseren Weg fort führen.

Still setze ich mich wieder neben Harry, dessen Blick sofort auf mir liegt. Es ist merkwürdig so zwischendrin gestört zu werden und rasch ziehe ich meinen Becher wieder zu mir, um meinen Promillestatus aufrecht zu erhalten. Betrunken finde ich das wenigstens nicht merkwürdig. Harry sagt kein Wort zu mir, unterhält sich aber mit den anderen und schaut manchmal zu mir rüber.

Es ist bereits mitten in der Nacht, als Eleanor schon gegangen ist, Niall in seinem Stuhl eingepennt ist und Harry plötzlich nach meiner Hand greift. Er beugt sich zu mir flüstert leicht lallend: "Komm mit, Lou."

Hat er mich gerade Lou genannt? Ach egal, muss am Schnaps liegen und außerdem gibt es jetzt wichtigere Dinge. Grinsend hieve ich mich nur zu gerne hoch und folge ihm. Zu wissen, dass er selbst kein Kind von Traurigkeit ist, macht die Sache irgendwie noch besser. Zayn und Liam scheinen uns völlig vergessen zu haben und blicken nicht einmal auf, als wir verschwinden.

Ein paar Minuten später befinden wir uns in Harrys Wohnzimmer und mit gerunzelter Stirn beäugt er sein Sofa. "Huch, wir haben deinen Schlafplatz gar nicht hergerichtet", kichert er und läuft dann in die Küche. Ich muss lachen, denn er hat genauso viel gebechert wie ich und ist nun gut angetrunken. Ach, papperlapapp! Wir sind sternhagelvoll.

"Komm her", ruft er und schnell wanke ich in seine Richtung, ohne irgendetwas umzuschmeißen. Mit der kurzen Jeans, dem engen T-Shirt und den verwuschelten Haaren sieht er heute wieder besonders umwerfend aus. Er ist so unglaublich sexy. Wie soll man da bitte nicht schwach werden?

"Tequila?", fragt er mich mit schräg gelegtem Kopf und sieht so noch mehr zum Anbeißen aus. Oh ja, endlich kommt mein geliebter Tequila zum Einsatz! Grinsend nicke ich: "Gerne."

Harry öffnet wieder die Kühlschranktür und zieht sofort den durchsichtigen Tequila mit dem roten Verschluss heraus, den er auf die Arbeitsfläche stellt. Während er Gläser, Salz und Zitronen zusammensucht, bewegt sich sein Körper verführerisch unter seinen Klamotten. Ich schlucke, als ich das Verlangen in mir aufsteigen spüre. Noch immer grinsend schenkt Harry uns ein und reicht mir dann lächelnd ein Glas. Als sich dabei unsere Finger streifen, habe ich das Gefühl, meine Hand würde in Flammen aufgehen.

Mit einem Schmunzeln taucht Harry seinen Finger in den Alkohol und befeuchtet damit erst seinen Handrücken, ehe er etwas Salz darauf gibt. Mit offenem Mund starre ich ihn an, als er mit der Zunge darüberfährt, schnell den Kopf in den Nacken legt und den Tequila runterkippt.

Fuck! Baby, kannst du mich bitte genau so ablecken und dann mein Sperma schlucken, wie du es mit dem Tequila getan hast?

Fasziniert von diesem erotischen Anblick, stockt mir kurz der Atem, als er danach in die Zitronenscheibe beißt und daran saugt. Schnell schüttle ich meinen Kopf und tue es ihm gleich. Der Tequila brennt in meiner Kehle, weshalb ich das Gesicht verziehe. Harry lacht darüber und bereitet sofort die zweite Runde vor.

Schweigend trinken wir unseren zweiten Schnaps und dieses Mal bemühe ich mich, keine Grimasse zu ziehen. Harrys verschleierter Blick wandert zu mir und völlig unbehelligt lässt er seine Augen einmal über meinen Körper huschen.

Oh ja, Baby, ich weiß, dass ich geil bin. Im wahrsten Sinne des Wortes...

Nach und nach folgen Glas Nummer drei, vier und fünf. Mit jedem Kurzem habe ich das Gefühl, die elektrische Spannung zwischen uns, würde sich weiter aufladen.

Und verdammt... ich will an Harry saugen, wie an dieser verfluchten Zitrone. Mir wird ganz warm und obwohl alles ein wenig schwummrig ist, beobachte ich weiterhin jeder Bewegung von Harry. Mein Blick muss dabei genau so glasig sein wie seiner, doch es interessiert mich nicht.

Als er schließlich unseren sechsten Shot eingießt, brennt die Lust endgültig in mir. Alkohol weckt irgendwie immer meine Libido...

Ohne weiter darüber nachzudenken, greife ich genau in dem Moment nach seiner Hand, als er sich vorbeugt, um das Salz aufzunehmen. Ich presse meine Zunge darauf und beginne das Salz gründlich von ihm abzulecken. Harry zieht scharf die Luft ein, als sich das Salz und der Geschmack seiner Haut auf meiner Zunge miteinander vermischen.

Unschuldig lasse ich seine Hand los und spüle meinen eigenen Tequila hinunter. Das Glas stelle ich wieder ab, ehe ich zur Zitrone greife und sie zwischen seine leicht geöffneten Lippen schiebe. Ich folge meinen Gefühl und lege meine Lippen auf seine. Halb an der Zitrone, halb an seiner Lippe saugend, lodern in mir Flammen der Erregung auf. Als wenn nichts gewesen wäre, löse ich mich von ihm und lege die Zitrone zurück auf die Arbeitsfläche, während ich mir den klebrigen Fruchtsaft von Daumen und Zeigefinger ablecke.

Harry lässt mich nicht aus den Augen, hält Blickkontakt, während er nun sein eigenes Glas einfach so hinunterkippt. Sein Blick ist dunkel und verschleiert, als er das Glas auf die Arbeitsfläche knallt, sich mit der Zunge noch einmal über die Unterlippe fährt und mich schließlich am Nacken packt und zurück zu seinem Mund zieht.

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Holla! Tequila, L&H, ein Kuss... und nun? :D

Zatago - [Larry-AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt