Ʋєяωєттє ηιcнтѕ, ωαѕ ∂υ ηιcнт нαѕт!
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Jaelee
Ermüdet lehnte ich meinen Kopf gegen die Autoscheibe und schaute gebannt zu wie sich vereinzelte Regentropfen an ihr runter rinnen. Langsam fuhr ich ihnen mit meinem Finger nach und stellte mir vor, dass ich deren Tempo bestimmen konnte. Meine Augenlider wurden schwerer, doch schlafen wollte ich noch nicht. Ich würde nur wieder von unserem goldenen Trio träumen, wie wir zusammen glücklich einen Film schauten, Eis essen oder über Jungs redeten. Meine Träume waren sehr produktiv, was manchmal nicht zum Vorteil war.
,,Hör auf an sie zu denken.", kam es von der Fahrerseite. Ich blickte kurz rüber und schaute das Schwarzhaarige Mädchen traurig an, doch obwohl ihr Blick starr auf die Straße vor uns gerichtet war, wusste ich das sie meine Trauer spürte.
,,Es war ihre eigene Entscheidung, Jae.", sprach sie weiter und ich drehte mich wieder dem Regen zu. ,,Wir brauchen sie nicht."
Ich wusste nicht recht, ob ich diese Worte aus Tamins Mund hören wollte. Schließlich war Saseum unsere beste Freundin gewesen. Sie war ein Teil von uns.
,,Wir kommen auch gut ohne sie zurecht."
Ich seufzte. Tamin war schon immer die Stärkere von uns gewesen und sie zeigte fast nie Schwäche. Nicht einmal vor mir, und das obwohl wir uns schon so lange kannten. Sie brachte mich immer auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn ich mal wieder vor mich hin träumte. Sie war mein Anker. Mein Ein und Alles.
Und obwohl wir Saseum nicht so lange kannten wie wir uns selber, hatten wir sie direkt ins Herz geschlossen. Sogar Tamin,auch wenn sie nie mit ihr so umging wie mit mir.
Manchmal hatte ich das Gefühl, sie dachte sie müsste mich beschützen. Tamin selbst hatte nie eine Mutter gehabt. Das einzige was ihr blieb war ihr neurotischer Vater, der alles darauf verwettet hätte, dass seine Tochter ein Arztstudium anfangen würde und somit Geld ins Haus brachte.
Irgendwann hatte sie es nicht mehr ausgehalten und ist abgehauen.
Jetzt bemutterte sie jeden der nicht halb soviel selbstsicheres Auftreten hatte als sie.
Es herrschte toten Stille in ihrem Auto. Auf der Rückbank lagen noch unsere Kostüme und andere Utensilien, die wir am heutigen Tag gebraucht hatten.Wir haben unser erstes Musikvideo mit einem waschechten Kamerateam gedreht, auch wenn dieses bloß aus Jeffrey und seinen Nerd Freunden bestand.
Tamin und ich waren eine Band. Naja,wir waren das was davon übrig geblieben ist. Jetzt konnte man uns nur noch als Duo bezeichnen.
Eigentlich hatte Saseum unseren Song geschrieben. Sie hatte sich große Mühe gegeben und unsere Parts gerecht aufgeteilt. Sie war so stolz auf ihr Meisterwerk, weshalb ich mich immer noch wundere das sie uns vor ein paar Tagen einfach aufgegeben hatte. Sie meinte, es wäre nicht mehr ihr 'Ding' Musik zu machen. Dann ist sie mit ihrem sechs Jahre älteren Freund nach Europa abgehauen. Nicht mal ihre Eltern wussten davon. Sie hatte es nicht mal uns erzählt, doch sie konnte tun und lassen was sie wollte. Schließlich war sie ja volljährig.
Eine billige WhatsApp Nachricht hatte sie uns hinterlassen.
Den Song mussten wir deshalb unter uns aufteilen, auch wenn mir nach Saseums Abreise gar nicht mehr zum Singen zumute war und ich Tagelang durch heulte.Tamin fing mich in den letzten Tagen immer wieder auf. Sie war es auch die mich überzeugt hatte doch noch weiter zu machen. Jetzt noch nicht aufzugeben, auch wenn alles unmöglich scheint.
Sie war wie eine große Schwester für mich.
,,Ich habe nur- also eigentlich bin ich nur Müde. Zum Glück haben wir den Drehtag hinter uns und können uns jetzt ausruhen.", sagte ich so gleichgültig wie nur möglich. Ich wollte nicht über unsere ehemalige Freundin reden und Tamin wusste das, da war ich mir sicher.
,,Hoffentlich macht Jeffrey auch was gutes draus. Er meint, dass er ungefähr eine Woche bräuchte um die einzelnen Szenen zu verarbeiten und zu schneiden. Ich verwette meinen Arsch darauf, dass er schon morgen mit dem Stick vor unserer Haustür steht.", versuchte sie mich aufzumuntern und ein wenig gute Stimmung zu verbreiten.
Ich lächelte ein wenig und machte es ihr nach. ,,Verwette nichts was du nicht hast, Liebes."
Tamin fing an herzlich zu Lachen. ,,Sprach der Strich in der Landschaft höchstpersönlich."
Ich stimmte mit ein und kniff ihr in die Wange, weshalb sie versuchte meine Hand wegzuschlagen, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
,,Lass das, Jae!", rief sie kichernd, während sie ihren Kopf ständig auf die Seite knickte, in der Hoffnung so meiner Hand zu erkommen. Es sah witzig aus.
Mein Lachen wurde lauter und schon bald übertönte es meine Müdigkeit, ich war voll in meinem Element. ,,Du bist so süß wenn du Techno mit deinem Kopf spielst, Tamylein. Bitte bring mir das bei."
,,Hör schon auf, du Quälgeist! Ich muss Auto fahren." Ihr Lächeln hing ihr immer noch auf den Lippen.
,,Ist ja gut. Wusste ja nicht das du gleich so aggressiv wirst.", neckte ich sie und streckte ihr die Zunge entgegen.
,,Ich bin nicht aggressiv!", protestierte sie.
,,Bist du wohl! Ich seh's an deinen Stirnfransen. Aggressivität vom feinsten." Wir fielen wieder in schallendes Gelächter. Von Traurigkeit war keine Spur mehr. Tamin hatte mal wieder volle Leistung erbracht.
Als wir Daheim angekommen waren und ich unsere Haustür aufschloss, schlürfte ich sofort auf mein Bett zu. Normalerweise hatten wir beide Einzelzimmer, doch seitdem Saseum weg war schlief Tamin öfters in meinem Raum. Wieso wusste ich auch nicht. Ich hatte sie nicht darum gebeten, doch innerlich war ich froh das sie es tat.
,,Denkst du wir werden eines Tages den großen Durchbruch erleben?", fragte ich meine Beste Freundin, bevor ich ganz in die Welt der Träume wegdöste.
Tamin antwortete erst einige Sekunden danach. ,,Ich denke du solltest jetzt schlafen und das Schicksal das machen lassen was es am besten kann."
,,Freundschaften zerstören?"
,,Neue Freundschaften dazu gewinnen.", korrigierte sie mich.
Ich runzelte die Stirn, auch wenn sie es durch die Dunkelheit in meinem Zimmer nicht sehen konnte. ,,Neue Freundschaften? Ich will keine neue Feundschaften."
Sie lachte leise. ,,Schlaf jetzt."
Und obwohl mir ihre Antwort nicht gefiel gab ich mich dennoch zufrieden und fiel endlich ins belanglose Land der Träume.
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Under the same Sky | BTS
FanfictionJaelee ist eine Träumerin, hoffnungslos romantisch und der reinste Tollpatsch. Während Tamin, ihre selbstbewusste beste Freundin, stets dahinter ist, dass alles so klappt wie es sollte. Doch das die beiden ausgerechnet mit der berühmtesten K-Pop Ban...