Kapitel XLIX

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„Vivi, ich bin jetzt im Training!", schreie ich die Treppe hoch. Schnell packe ich meine Tasche und fahre los. „Hey Bro!", höre ich Jule schon rufen, als ich gerade aus meinem Mercedes steige. „Hey!", schlage ich bei ihm ein und umarme ihn brüderlich. „Na wie gehts dir?", „Mir gehts gut aber Vivi-", „Was ist mit Vivi!", hören wir eine entsetzte Stimme hinter uns. Erschrocken fahren wir beide zu Marco rum, der gerade auf uns zu sprintet. „Was ist mit ihr! Sag schon!", „Hi Marco! Wir freuen uns-", „Jetzt sag schon verdammt!", knurrt er. „Man sie hat ihre Tage Herr Gott noch mal!", „Oh.", kommt es nun leise von ihm. „Ja oh!", „Ich werd nach dem Training nach ihr sehen.", „Kannst du dir sparen. Sie will niemanden sehen.", „Das war schon immer so.", schaltet sich nun auch Jule ein. „Aber wieso denn?", „So genau weiß das keiner. Vermutlich soll sie niemand so sehen.", „Mir egal ich schau trotzdem vorbei!", kommt es von Reus.


„Bruderherz! Was verschafft mir die Ehre?", „Hey Yvonne! Ich bräuchte was zum Essen und deinen Rat.", „Alles klar. Für wie viele und was möchtest du? Dann geb ich das in Auftrag und wir können in der Zwischenzeit reden.", „Äh überrasch mich, für zwei Personen und auf jeden Fall eine Butterbreze!". Auf ihrem Gesicht bildet sich ein strahlendes Lächeln: „Für Vivi also!". Ich verdrehe nur die Augen und setze mich schon mal an einen freien Tisch. Nach kurzer Zeit kommt meine Schwester auch schon zu mir. „Was hast du vor mit ihr?", „Nichts. Ihr gehts nicht gut und ich will sie aufmuntern.", „Oh nein! Was hat sie denn?", „Frauenprobleme.", „Oooh! Verstehe! Und was brauchst du jetzt von mir, außer Essen?", „Naja ich würd ihr gern eine Freude machen, aber ich weiß ja nicht, was man in so einer Situation braucht.", „Bist du krank? Hast du Fieber? Seit wann willst du denn jemanden eine Freude machen", tastet sie mir an die Stirn. „Hahaha! Sehr witzig!", schlage ich ihre Hand weg. „Naja ich würde sagen Süßigkeit und Eis gehen immer. Wärmflasche und Tee gegen die Schmerzen. Und die zwei Ks gegen die schlechte Laune!", „Zwei Ks?", „Na Kitsch und Kuscheln!", lacht sie. Eine der Bedienung stellt mir eine Tüte hin. „Ok damit kann ich arbeiten! Danke Schwesterherz!", „Grüß sie von mir!", „Mach ich! Danke!".

„Du willst also wirklich dein Leben riskieren!", öffnet Roman mir die Tür. Ich verdrehe nur die Augen. „Ich komm mit Essen, da wird sie mich schon nicht umbringen! Hier, stell das mal in das Gefrierfach!", „Geeeil! Ben & Jerrys!", „Vergiss es! Das ist nicht für dich! Ich vermute mal sie ist oben in ihrem Zimmer?". Er nickt und verschwindet in der Küche. Schnell laufe ich hoch und klopfe an Vivis Tür. „Lass mich in Ruhe Roman!", kommt es nur von drinnen. Leise öffne ich die Tür und betrete den Raum. Vivi hat sich die Decke über den Kopf gezogen. Grinsend packe ich mein Geschenk aus und lege mich vorsichtig neben sie. Gerade, als sie anfangen will zu schimpfen, schiebe ich mein Geschenk unter die Decke. Sie nimmt es mir aus der Hand und schweigt etwas. „Marco?", fragt sie dann leise. Stück für Stück wird die Decke etwas runter und ihr wunderschönes Gesicht kommt zum Vorschein. „Hey mein Mäuschen.", lächel ich sie an, während sie sich abrupt die Decke wieder über den Kopf zieht. „Du sollst mich so nicht sehen! Hat dir Roman nichts gesagt?", „Doch schon aber das war mir egal! Ich möchte mich um dich kümmern, wenn es dir schlecht geht. Schließlich bin ich dein Freund." Langsam rückt Vivi näher an mich. Fest schlinge ich meine Arme um sie und ziehe ihre Decke runter. Sofort vergräbt sie ihr Gesicht an meiner Brust. Ich hauche ihr Küsse auf den Kopf und merke wie sie sich mehr entspannt. „Danke.", kommt es leise von ihr. Mit etwas Gewalt zwinge ich sie ihren Kopf anzuheben und küsse sie sanft auf die Lippen. Lächelnd löst sie sich von mir und blickt auf den Teddy den ich ihr gekauft habe. „Ich habe ihn im Schaufenster gesehen und konnte nicht einfach so vorbeigehen.", erzähle ich ihr. „Der ist aber auch süß.", lächelt sie leise. „Hast du Hunger? Ich hab eine Butterbreze für dich!", frage ich sie. Sofort blickt sie strahlend zu mir hoch: „Du bist der Beste!", flüstert sie. „Ich weiß!", „Werd jetzt bloß nicht wieder überheblich!", lacht sie. Zusammen essen wir die Sandwiches die meine Schwester uns hat einpacken lassen. „Bereit für die Nachspeise?", will ich wissen. Mit schräg gelegtem Kopf sieht sie mich verwirrt an. „Ich hol sie!", lache ich und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Schnell nehme ich den Müll und laufe runter zu Roman. „Du lebst ja noch!", kommt es von ihm. „Als würde sie mich umbringen! Wo hast du denn das Eis hin?", frage ich ihn. Er steht auf und läuft in die Küche. Mit dem Eis und zwei Löffeln kommt er zurück. „Danke!", sage ich schnell und mache mich schon wieder auf den Weg zu Vivi. „Marco!", verwirrt drehe ich mich nochmal zu Roman. „Danke, dass du für sie da bist!", kommt es nun ernst von ihm. Lächelnd nicke ich und sprinte dann die Treppe hoch zu meinem Mäuschen. „Oh mein Gott! Woher wusstest du von meinem Lieblingseis?", „Tja! Ich hab so meine Kontakte.", lache ich. Vivi stellt das Eis kurz zur Seite und dreht sich dann zu mir. „Danke dass du trotzdem da bist auch wenn ich gesagt habe, dass ich niemanden sehen will.", nuschelt sie und küsst mich dann. Vorsichtig ziehe ich sie auf mich. „Ich verbringe gern Zeit mit dir. Außerdem bist du meine Freundin! Ich will das es dir gut geht.", „Schleimer!", lacht sie und öffnet das Eis. Grinsend beobachte ich sie, wie der erste Löffel in ihrem Mund verschwindet. „Wenn dusch auch nosch wasch willscht muscht du disch beeilen!", erklärt sie mit vollen Mund. Lachend nehme ich meinen Löffel und beginne ebenfalls das Eis zu essen. „Krieg ich das jetzt jeden Monat?", grinst sie mich an, als das Eis leer ist. Lächelnd ziehe ich sie in meine Arme. „Wenn du das möchtest und ich die Zeit dafür habe auf jeden Fall!", küsse ich ihr Stirn. Sie schnappt sich ihren Teddy und kuschelt sich an mich. „Wie war dein Training?", fragt sie leise nach einiger Zeit. „Ganz okay. Konnte mich nicht so richtig konzentrieren.", „Was? Aber warum?", „Wegen dir Mäuschen. Ich hab mir Sorgen gemacht, als ich mitbekommen haben wie es dir geht.", „Das wollte ich nicht. Tut mir leid.", sieht die schuldbewusst zur Seite. „Hey, das ist doch nicht deine Schuld.", „Natürlich! Wegen mir hast du dir Sorgen gemacht!", „Ja aber dir geht es doch nicht mit Absicht so schlecht? Dafür kannst du doch nichts.", erkläre ich ihr und ziehe sie wieder an mich. „Was hast du heute gemacht?", will ich von ihr wissen. „Nicht viel. Hab ein bisschen an meinem Update für mein Handy gearbeitet und mich im Bett verkrümelt.", „Wie meinst du Update? Kriegst du das nicht von Apple?", frage ich verwirrt. „Oh äh mein iPhone läuft mit meinem eigenen Betriebssystem nicht mit IOS.", „Wow! Woher hast du das? Kann ich mal sehen?", „Klar hier! Und äh hab ich selbst programmiert.", reicht sie mir ihr Handy. „Das ist echt krass! War bestimmt viel Arbeit oder?", „Ne ging eigentlich. Das größte Problem ist immer Roman seine futuristischen Features auszureden.", lacht sie. Fasziniert spiele ich etwas auf ihrem Handy rum. „Willst du es auch?", fragt sie dann. „Was?", „Na das Betriebssystem.", lacht sie und nimmt ihr Handy wieder. Etwas entsetzt sehe ich sie an. „Ich mach auch ein Back up mit IOS dann kannst du umsteigen wenn es dir doch nicht gefällt.", „Ok gerne.", lächle ich und ziehe sie an mich um sie zu küssen. „Viviiiii-Oh Äh! Ich wart dann mal unten!", kommt Sarah ins Zimmer gestürmt nur um gleich wieder zu verschwinden. „Was die jetzt wohl denkt.", grummelt Vivi. Lachend ziehe ich sie an meine Brust: „Lass sie einfach. Sollen wir runter.", „Gleich äh also äh", „Was ist los mein Mäuschen?", frage ich sie und nehme ihre Hände in meine. „Ähm also möchtest du Ähm vielleicht wieder äh hier übernachten?", fragt sie schüchtern. Dabei sieht sie einfach total niedlich aus. Sie weicht meinem Blick aus und sieht in ihrem Zimmer umher. „Vivi?", „Hm?", nuschelt sie. Sanft hebe ich ihren Kopf an. Mit großen unschuldigen Augen sieht sie mich an. „Sehr gerne sogar, mein Mäuschen!", lächel ich und lege meine Lippen auf ihre. Ich ziehe sie näher an mich und genieße den Kuss. „Da wir das ja jetzt geklärt haben, sollen wir jetzt runtergehen?", will ich leise von ihr wissen. Sie nickt: „Darf ich Huckepack?", fragt sie mit Hundeaugen. Lachend drehe ich ihr meinen Rücken zu.

Die Eisprinzessin...(Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt