- Chapter 14

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"Der Kerl ist ein verdammtes Arschloch. Ich hoffe er verreckt im Knast.", sagte Jimin seine Meinung, während er mich jedoch nicht losließ. "Ich habe die letzten sieben Jahre mit jemandem zusammen gelebt, der bei dem Tod von meinem Vater geholfen hat.", sprach ich meine aktuellen Gedanken aus. "Jetzt ist er weg.", meinte Jimin. "Bald werden die Cops nochmal zu uns kommen und uns mitteilen, dass er in den Knast muss." - "Hoffentlich."
Noch ein Stück fester presste ich Jimin's Körper an mich. "Danke, dass ihr für mich da seid.", schluchzte ich in seinen Nacken. "Natürlich.", entgegnete ChimChim.

"Das passt jetzt zwar nicht zum Thema, aber was hast du jetzt eigentlich alles schon geholt?", fragte Kookie Jimin. "Schokolade und Eistee." - "Nur?" - "Ja." - "Wir müssen jetzt auf jeden Fall noch was holen, weil das reicht nicht.", stellte Kookie fest.

"Ähm... Entschuldigung?", machte der junge Mann mit Jimin's Rucksack auf sich aufmerksam. "Oh, sorry. Dankeschön.", sagte ChimChim und nahm seinen Rucksack dankend wieder an sich. "Kein Problem.", meinte der Mann lächelnd.

Wie besprochen gingen wir also noch zu einem anderen Geschäft und besorgten uns Pizza, Wasser, Cornflakes und Sandwiches. Glücklicherweise mal wieder erfolgreich. In Korea mangelt es generell in den Läden an Kameras und Sicherheit. Nur in großen Supermarktketten sind Signaltöne zu hören, wenn jemand aus dem Laden geht, ohne zu bezahlen.

Zurück an der Feuerstelle war es hörbar still, weil wir das alles erstmal verarbeiten mussten. Nur das Knuspern der Cornflakes, die wir nebenbei knabberten, war zu hören. Irgendwann bin ich mit den Gedanken an meinen Vater eingeschlafen.

- Jimin POV -

Suga schläft. Er muss jetzt auch erstmal abschalten. Kookie und ich suchten im näheren Umkreis unserer Feuerstelle nach Dingen, die für das Backen der Pizza nützlich wären. Sicher ist, dass wir die Pizza keine 10 Minuten oder wahrscheinlich sogar noch länger über das Feuer halten können. Also müssen wir uns irgendwas bauen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sich Kookie das vorgestellt hat.
"Ich hab was!", rief Kookie von der anderen Seite des Feuers aus und hielt ein großes Gitter in die Luft. "Gut!", rief ich zurück. Wow. Wie viel Glück muss man haben, um ein Gitter zu finden, worauf man die Pizza legen kann? Jetzt brauchen wir nur noch irgendwas, womit man das Gitter nach oben stämmen kann, sodass die Pizza nicht direkt in der Flamme liegt. Ich fand zwei Stöcke mit einer Vergabelung oben dran. Das müsste klappen. Ein paar Meter weiter lagen nochmal zwei der Sorte. "Vier reichen, oder?" - "Sehen wir heute Abend."

Während wir einfach nur gechillt da saßen, fing Yoongi auf einmal an irgendwas zu murmeln, doch ich verstand nichts. Erst dachte ich er redet mit uns, aber dann merkte ich, dass er ja noch schläft.

"Jimin!", rief er plötzlich im Traum und schreckte dann auf. Jetzt ist er wach. Schweißgebadet saß er dort auf seinem Schlafplatz und schaute sich um.
"Alles gut?", fragte ich besorgt. "Ja, alles gut. Alptraum.", antwortete er. "Und ich war da wohl auch drin?", fragte ich ihn verwirrt, weil er ja meinen Namen gerufen hat. "Ähm, ja.", sagte er.

Abends bauten wir uns dann unseren "Grill" für die Pizza auf. Senkrecht auf den Boden stellten wir die vier verzweigten Äste und oben drauf legten wir das halbwegs sauber gemachte Gitter. "Und das klappt?", fragte ich skeptisch. "Immer schön positiv bleiben.", meinte Kookie lächelnd und klopfte mir zuversichtlich auf die Schulter.

Kookie packte die Tiefkühlpizza dann aus und legte sie auf das Gitter nachdem ich ein Feuer anzündete. "Das kann dauern.", meinte Yoongi emotionslos und starrte in die Flammen. Er ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Seinen Kopf stützte er auf seinen Händen ab und sein Blick ging, ohne dass er blinzelt, ins Feuer.

"Yoongi?", fragte ich und nur ein betrübter Blick wendete sich mir zu. "Komm mal mit.", sagte ich und zog ihn an der Hand ein Stück weiter weg. Dort setzten wir uns ins Laub. "Lass jetzt mal alles raus. Du darfst das nicht alles in dich rein fressen.", sagte ich und schaute ihm in seine dunkelen Augen. "Ich hab das Gefühl, ich hätte das alles schon längst verhindern können. Die ganze Gewalt, die zuhause von meinem Stiefvater ausging...", fing er an zu erzählen. "Hätte ich früher gewusst, dass er an dem Mord meines Dads beteiligt war, dann hätte meine Mum nie auch nur einen Blick mit ihm ausgetauscht.", erzählte er. "Willst du nicht mal zu ihr?", fragte ich vorsichtig. "Nein... Ich will ihr nicht noch mehr Last anhängen. Ich denke, es tut ihr und meinem Bruder jetzt erstmal richtig gut, dass mein Stiefvater in Untersuchungshaft ist. Da braucht sie mich jetzt nicht dazu. Und ich bin froh, wenn ich hier bin.", meinte er. "Hat dein Dad ein Grab?" - "Ja, aber das ist 60 Kilometer weg von hier in seiner Heimatstadt bei meinen Großeltern.", antwortete er.
Ich schaute ihm permanent in die Augen, doch sein Blick fiel betrübt auf den Waldboden. "Ich war dort einmal - bei der Beerdigung. Danach nie wieder, weil es zu weit weg ist.", sagte er. "Sobald wir hier irgendeinen Weg aus der Wildnis finden und irgendwo Geld herkriegen ist das erste Ziel für mich, mit dir das Grab deines Vaters zu besuchen. Versprochen.", sagte ich zu Yoongi und sein Gesicht schaute endlich zu mir auf. Wortlos schaute er mir erst in die Augen und es kam mir vor als wären es Minuten. Seine Augen sind nicht einfach nur komplett dunkelbraun, wie bei den meisten hier. Nein. Sie beinhalten Wahrheit, Offenheit, Treue, Liebe und etwas Wundervolles. Und dann beinhalteten sie Tränen. "Danke!", sagte er plötzlich und umarmte mich ganz fest. "Ich weiß nicht, wie ich das Glück haben konnte, so jemanden wie dich zu treffen. Dass du mein Leben gerettet hast war schon so... Einfach nicht selbstverständlich. Und jetzt willst du mir mein Leben wieder aufbauen? Wie soll ich dir danken, sag es mir bitte!", schluchzte er in meinen Nacken und drückte mich so fest an sich, dass ich seinen Herzschlag spüren konnte. "Du musst mir nicht danken. Mein Leben ist sowieso im Arsch, dann kann ich wenigstens versuchen dein Leben noch schön zu machen.", antwortete ich.
Mit zwei Tränen an seiner Wange löste er sich wieder von mir. "Danke, wirklich.", sagte er ein zweites Mal. "Wollen wir zurück?", fragte ich lächelnd und zeigte auf Kookie. Er nickte und stand auf. Dann umarmte er mich nochmal im stehen und erst dann gingen wir zurück zu Kookie.

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Hach, ich liebe manche Stellen in meiner Story... :3 Eigenlob stinkt, aber ich mag das Kapitel. ^^
- Nika

30. Juli 2018

[✓] lifesaver ❥ yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt