»Ihr solltet wirklich besser warten, bis es nicht mehr schneit. In den Bergen ist es unberechenbar, wie schnell das Wetter von Sonne zu Regen und von leichter Brise zu starken Windströmungen umschlägt. Nur weil hier unten gerade nur leichter Schneefall ist, kann es sein, dass es oben noch stürmische Böen und vielleicht sogar Hagel gibt«, redete Zwielicht auf Eissplitter ein, der ungeduldig vor dem Eingang stand und den wenigen Schneeflocken, die vom Himmel fielen, zusah.
»Sie hat Recht, Eissplitter. Wir sind jetzt so weit gekommen. Es ist die letzte Etappe. Das sollten wir uns jetzt nicht damit kaputt machen, indem wir unüberlegt in die Berge rennen. Damian und Meg haben uns ja von diesem Pelle erzählt. Wir sollten die Warnungen wirklich nicht in den Wind schlagen, so ungeduldig wir auch sind«, setzte auch Blätterrose hinzu.»Schon gut. Ich habe es verstanden«, keuchte der Kater ungeduldig und drehte sich vom Eingang weg.
Es juckte ihm in den Pfoten einen Weg nach oben zu finden und sich sofort auf den Weg zu den Hütern zu machen. Dennoch musste er frustriert den Kätzinen zustimmen. Es wäre nicht klug jetzt Hals über Kopf loszurennen. Es könnte sonst was passieren.
»Wollen wir vielleicht schauen, dass wir Futter bringen?«, schlug Blätterrose vor.
»Dann kannst du dich mal ein bisschen bewegen. Ich denke, das wird dir gut tun.«
Schweigend stimmte Eissplitter mit einem Nicken zu.
»Pinienpfote und Akazienpfote können gerne hier bleiben. Sie spielen schon den ganzen Tag so schön mit meinen Jungen, ich würde sie gerade ungern unterbrechen wollen«, meinte Zwielicht lächelnd und blickte auf die sechs jungen Katzen, die vergnügt mit einem Moosball spielten und ihn durch die ganze Höhle jagten.
»Kein Problem, solange es dich nicht stört. Wir finden hoffentlich genug Beute für alle«, meinte Blätterrose dazu und schon sich mit Eissplitter durch den Eingang.Auch wenn es schneite, kam den Katzen die Luft ein bisschen wärmer vor als in den letzten Tagen, was wohl auch daran lag, dass es ein bisschen weniger windig war. Das kalte Weiß unter ihnen Pfoten war sehr pulverig und verfing sich schnell in ihrem Fell. Die ganze Landschaft wirkte sehr still. Die Bäume waren wie eingeeist und an manchen hingen kleine Eiszapfen nach unten. Auch der Teich, an dem sie vorbei kamen, war mit einer dünnen Eisdecke eingefroren. Eigentlich eine wunderschöne Gegend überlegte Eissplitter. Aber das hilft uns leider nicht beim Jagen...
Es dauerte noch eine Weile, bis sie an ein Feld kamen, wo sie Vögel im Schnee nach übrig gebliebenen Körnern picken sahen. Ihre einzige Deckung war ein Busch, der noch ein paar braune Blätter hatte, unter denen sie sich verstecken konnten. Blätterrose war die erste, die es wagte hervor zu kommen, und erlegte eine Krähe. Jedoch stieß ein Vogel einen Alarmruf aus und sämtliche Vögel waren auf in den Himmel geflogen.»Verflucht...!«, zischte die Kätzin verärgert.
»Du hast einen Vogel gefangen und hier gibt es wenig Deckung. Niemand hätte besser jagen können«, beruhigte Eissplitter seine Clangefährtin.
Sie liefen auch noch ein Stück weiter den Acker entlang und sie schafften es noch zwei Wühlmäuse zu fangen und auf dem Rückweg zu Zwielichts Höhle konnten sie noch ein Eichhörnchen ergattern. Satt werden würden sie nicht, aber jeder würde einen Anteil bekommen. Zwielicht hatte wohl schon auf ihre Rückkehr gewartet und kam ihnen entgegen gelaufen. Sie nahm die zwei Wühlmäuse und trug sie für sie zur Höhle zurück. Zu Eissplitters Überraschung legte sie die Beute zu einem Rotkehlchen.
»Ich habe vorhin auch ein klein wenig gejagt. Aber mehr konnte ich nicht finden«, sagte die Kätzin dazu.
»Danke für deine Bemühungen. So sollten wir genug haben um irgendwie satt zu werden«, miaute der Kater.
»In der Blattleere ist es nie leicht an Beute zu kommen. Wir hatten Glück, dass wir etwas gefunden haben«, meinte Blätterrose.
»Wollen wir vielleicht noch ein wenig mit den Schülern trainieren, ehe die Sonne unter geht?«, fragte sie an ihren Clangefährten gewandt, welcher ihr zu nickte.❄️
Nachdem sie fertig gegessen hatten unterhielten sich die Katzen noch eine Weile. Nachdem Blätterrose und Zwielicht verschiedene Geschichten erzählt hatten, waren die Jungen und auch die Schüler schon bald eingeschlafen.
»Wenn ihr einen Weg zu den Katzen auf dem Berg sucht, kann ich euch weiter helfen«, unterbrach die Einzelläuferin die Unterhaltung zwischen Blätterrose und Eissplitter, die nun interessiert in ihre Richtung sahen.
»Dieser Pfad wird von Katzen genutzt, die nicht länger in ihrer Gesellschaft willkommen sind, um ihr Territorium zu verlassen. In den letzten Monden waren es mehr Katzen, als in den letzten Blattwechseln, die von dort herunter gekommen sind«, erklärte die rot getigerte Kätzin weiter.
»Ich weiß, dass der Pfad sehr steinig und schmal ist und sich schlängelt, weshalb der Weg nach oben lange dauert und er auch irgendwo am Rande ihres Territoriums, entfernt von ihrem Lager liegt, aber sicher ist, da dort keine anderen Tiere entlang gehen. Von daher müsst ihr euch nicht davor fürchten, dass euch ein Dachs oder Fuchs angreift.«»Weißt du, wie wir dahin kommen?«, fragte Eissplitter und sie nickte.
»Ja, nicht weit von dieser Höhle ist das Ende des Pfads, oder für euch eher der Anfang. Ich kann euch dort hin bringen.«
»Das wäre wunderbar, Zwielicht«, schnurrte Blätterrose erfreut.Das ist das kürzeste Kapitel mit nichtmal 900 Wörtern QwQ
Das Kapitel war wortwörtlich ein Lückenfüller und es ist mir sehr schwer gefallen es zu schreiben. Die nächsten Kapitel werden aber wieder besser. Außerdem kommt ja noch das Adventskapitel, was das hier hoffentlich ein bisschen ausgleicht ^^
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Warrior Cats - Eiseskälte [Adventskalender 2020]
Fanfiction»Die Geister haben ihn geschickt, Polar! Nur er kann die ewige Kälte besiegen!« Eine kalte, stürmische und schier endlose Blattleere sucht die Clans heim. Doch Eissplitters Mutter scheint die Wurzel dieses Übels zu kennen. Der junge Kater macht sich...