❄ 23. Kapitel ❄

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Leichte Wolken bedeckten die untergehende Sonne und tauchten den Himmel in ein zartes rosa und gelb. In der aufkommenden Dämmerung waren schon die ersten Sterne zu sehen und mit der Zeit wurde es immer dunkler. Eissplitter stand zusammen mit Polarnebel und Glacier auf dem Ahnenfelsen und warteten den Sonnenuntergang ab. Der Kater fühlte sich sehr geehrt, dass er bei der Anführerzeremonie dabei sein durfte.
Schon den ganzen Tag herrschte im Clan große Aufregung über Polarnebel und Glacier, die auch noch keinen Heilernamen hatte. Eissplitter hoffte, die Heiler des SternenClans würden der Kätzin ihren Namen geben. Er wusste nämlich nicht, wie die Zeremonie einer Heilerkatze ablief.
Nach einer Weile fragte Polarnebel: »Denkt ihr, es ist jetzt dunkel genug?«
»Wir können es versuchen«, meinte Glacier und die Katzen ließen sich am Bergkristall nieder. Sobald sie diesen berührt hatten umfing sie die wohlige Müdigkeit und kurz darauf wachten sie auf der Lichtung auf, wo sie bereits zu Weißfleck gesprochen haben. Etwas hatte sich aber verändert. Der Nebel hatte sich stark gelichtet und hinter den Baumwipfeln waren hohe Berge zu sehen. Zwischen den Bäumen und letzten Nebelschwaden traten viele Katzen mit Sternenlicht im Pelz nach vorne. Ungläubig sahen Glacier und Polarnebel sich um. Sie schienen einige dieser Katzen zu kennen.

»Wir heißen euch willkommen. Die Ahnen der Hüter und des alten TropfenClans haben sich zusammengefunden zum neuen SternenClan, der nun über die Katzen des TropfenClans wacht«, sprach ein hellbraun getigerter Kater mit weißem Brust- und Bauchfell.
Der Blick seiner gelben Augen lag auf Polarnebel.
»Polarnebel, du bist die erste Anführerin des neuen TropfenClans. Komm zu uns, wir wollen dir deine neun Leben geben.«
Selbstbewusst trat die Kätzin nach vorne und die Katzen des SternenClans traten im Halbkreis um sie herum.
»Ich bin Nieselstern, der letzte Anführer des alten TropfenClans. Ich möchte dir mit deinem ersten Leben Mut geben. Habe keine Angst vor der Zukunft. Wenn du mutig voran gehst, werden dir deine Clangefährten tapfer folgen.«
Der Kater legte seine Schnauze sanft auf Polarnebels Kopf und trat anschließend zurück.
Als nächstes trat eine kleinere goldbraune Kätzin vor sie.
»Ich bin Schlammblüte und war Heilerin im TropfenClan, als er in die Berge kam. Mit diesem Leben möchte ich dir Mitgefühl geben. Nutze es um den Katzen deines Clans in schweren Zeiten beizustehen.«
Nachdem auch diese Kätzin Polarnebels Kopf berührt hatte und wieder zurück getreten war, trat eine silberne Kätzin mit langem Pelz vor die Weiße.
»Mutter! Du bist hier?«, fragte Polarnebel flüsternd und die Kätzin nickte.
»Ich habe dich nie vergessen, mein Kind. Und nach meinem Tod habe ich nach einiger Suche doch hierher gefunden. Ich gebe dir das Leben für Stolz. Was auch immer dem TropfenClan passieren wird, sei stolz auf ihn und ihr werdet zusammen unglaubliche Dinge schaffen!«
Bei der Berührung der Kätzin zuckte Polarnebel leicht zusammen, sah die Kätzin aber mit großen Augen an, als sie zurück in die Reihen der Sternenkrieger ging.

»Kleiner Stern! Oh, du fehlst mir so sehr!«, quiekte Polarnebel als die nächste Katze vor sie trat.
Der weiße Kater, der wohl ein Schüler gewesen sein muss zum Zeitpunkt seines Todes, sah die Kätzin liebevoll mit seinen ebenso blauen Augen an.
»Ich vermisse dich auch sehr, Schwester. Aber ich werde hier auf dich warten, bis deine Zeit gekommen ist. Ich möchte dir das Leben für Liebe geben. Liebe deinen Clan wie deine Familie, versprich mir das, ja?«
Als er ihren Kopf berührte zuckte Polarnebel sehr deutlich zusammen.
»Versprochen, Brüderchen«, flüsterte sie während sich der Kater zurück zog.
Die nächste Katze die nach vorne trat war pechschwarz.
»Ich bin Nachtschattenkralle und war der letzte Zweite Anführer des TropfenClans. Mit meinem Leben möchte ich dir Respekt geben. Du wirst ihn brauchen, wenn du eine gute Anführerin sein möchtest.«
Als nächstes trat eine silbergraue Katze nach vorne.
»Mit diesem Leben möchte ich dir Selbstlosigkeit geben. Ich weiß, du wirst dieses Leben gut nutzen um deinen Clan zu beschützen.«
Die nächste Katze, die vor Polarnebel trat, war eine ältere, ganz hellgraue Kätzin.
»Meine liebe Polarnebel. Mein Leben soll dir Hoffnung geben. Nutze sie, um deinem Clan ein Licht in der Dunkelheit zu sein.«
»Ich danke dir, Nebelschleier«, sagte die weiße Kätzin leise und die Graue nickte anerkennend, ehe sie sich in die Reihen des SternenClans zurück zog.

Die nächste Katze die vor Polarnebel trat war Weißfleck.
»Ich möchte dir das Leben für Gerechtigkeit geben. Es wird dir helfen weise und faire Entscheidungen zu treffen«, sprach der Kater und legte seine Schnauze auf ihren Kopf.
»Du hast es gleich geschafft«, versprach er ihr und machte für die letzte Katze Platz.
Eine hübsche weiße Kätzin mit schwarzen Tupfen trat vor sie.
»Sei gegrüßt, Polarnebel. Ich bin Tupfenlicht und war die letzte Katze, die ihren Kriegernamen bis zu ihrem letzten Atemzug als Hüterin getragen hat. Mit meinem Leben möchte ich dir Führung geben. Du wirst dieses Leben gut brauchen, um dem Clan das Gesetz der Krieger zu lehren und sie sicher auch durch schwere Zeiten zu führen.«
Nachdem auch sie ihre Schnauze auf Polarnebels Kopf gelegt hatte, trat erneut der erste Kater nach vorne.
»Wir sind stolz dich nun mit deinem neuen Namen begrüßen zu dürfen, Polarstern!«
»Polarstern! Polarstern!«, riefen die Katzen des SternenClans und auch Eissplitter und Glacier stimmten mit ein.

»Wir haben aber noch eine besondere Zeremonie zu feiern«, sprach da die silbergraue Kätzin, die Polarstern ihr sechstes Leben gegeben hatte.
»Glacier, du bist dazu auserwählt dem TropfenClan als Heilerkatze zu dienen. Schon als Seherin der Hüter des Polarnebels hast du dein Können unter Beweis gestellt. Du hast das Wissen einer Heiler-Katze und ich, als deine damalige Lehrerin, weiß, dass der TropfenClan mit dir als Heilerin eine großartige Zukunft haben wird. Glacier, versprichst du, die Wege einer Heiler-Katze zu gehen, dich von den Rivalitäten zwischen den Clans fernzuhalten und die kranken Katzen des Clans zu versorgen, selbst wenn es dein Leben kostet?«
Die Kätzin nickte ohne zu zögern.
»Ich verspreche es«, sagte sie laut und deutlich.
»Dann möchte ich dir deinen Namen als Heilerkatze geben. Glacier, von jetzt an sollst du den Namen Gletschersturm tragen. Wir alle ehren deine Freude, deine Entschlossenheit und deine Hingabe und sind stolz darauf, dich die erste Heilerkatze des neuen TropfenClans nennen zu dürfen!«
»Gletschersturm! Gletschersturm!«, riefen alle Katzen freudig.
»Einer Katze gehört aber besonderer Dank«, sprach Polarstern.
»Ich möchte Eissplitter im Namen aller danken. Ohne dich, gäbe es keinen TropfenClan.«

Das Kapitel war komplett improvisiert, aber mir gefällt es nichts desdo trotz sehr gut

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Das Kapitel war komplett improvisiert, aber mir gefällt es nichts desdo trotz sehr gut. Was sagt ihr dazu? ^^
Ich hoffe es stört nicht, dass ich es schon mitten in der Nacht hochgeladen habe, aber ich wollte nicht warten, bis ich wieder den Mittag verschlafe xD

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