Demetri POV:
Es hatte geregnet als ich sie auf dem Markt erneut gesehen hatte. Ich hatte mich gefragt was sie wohl da tat und vor allem bei dem Wetter. Jedoch hatte ich sie viel zu schnell aus den Augen verloren. Zu all dem kam auch noch, das ich Schicht hatte und nicht weg konnte. Also musste ich die nächsten paar Minuten an dieser dummen Wand stehen, während ich Sophie mithilfe meiner Gabe aufspürte, um zu wissen wo sie war. Als dann meine Schicht nach weiteren zehn Minuten zu Ende war, begann ich ihr zu folgen. Doch dazu musste ich sie erst mal finden, was dank meiner Gabe nicht allzu schwer war.
Jedoch hörte ich sie dann laut nach mir schreien. Es klang voller Angst. Ein Knurren entwich mir und sofort rannte ich in die Richtung. Ich hörte den Gedankentenor von drei Männern in ihrer Nähe. Wenn die ihr was getan hatten, würden sie diesen Tag nicht überleben! Kaum das ich da ankam wurden meine Befürchtungen bestätigt. Sophie stand nackt da und diese Typen wollten ihr gerade noch mehr antun als ich auch schon den ersten von ihr wegriss. Der zweite folgte und auch der dritte war schnell von ihr wegrissen. Das ich sie dabei tötete war mir so was von egal. Auch wenn das gegen unsere Regel verstieß. Sie wollten sie verletzen und das würde ich nicht zulassen! Niemals.
Langsam legte ich den Blick auf Sophie die an der Wand nach unten gerutscht war. Auch wenn ich nicht hinschauen wollte, konnte ich dem Drang nur schwer widerstehen. Ich wusste das sie schön war. Sie war die schönste Kreatur auf dieser Erde für mich. Es gab nichts, was sich mit ihr messen konnte. Nicht mal Heidi, die von Natur aus schön gewesen war. Alle Vampire waren perfekt. Zu perfekt. Doch die blonde Frau vor mir, war auch als Mensch wunderschön und ihre Art verzauberte mich. Jedoch war mir bewusst das solche Gedanken hier gerade absolut nicht hinpassten. Schnell zog ich meinen Umhang aus und wickelte ihren zerbrechlichen Körper vorsichtig darin ein. Sie zitterte am ganzen Körper.
„Demetri.",hauchte sie leise und sah zu mir hoch. Tränen liefen über ihre Wange, die ich ihr liebevoll wegwischte. „Shsh...alles wird wieder gut.",versprach ich ihr und hob sie dann auf meine Arme. Wie konnte jemand so einem wunderschönen Engel etwas antun wollen? Ich roch ihren lieblichen Geruch und das wundervolle Blut. Der Drang ihr Blut zu trinken stieg in mir hoch, doch ich unterdrückte ihn schwer. Noch nie verlangte ich so sehr nach Blut wie jetzt gerade. Sophie drückte sich an mich, ganz so als würde sie Schutz suchen. Nur zu gern würde ich ihr diesen geben. Immer. Ich zog sie mehr an mich und streichelte ihr dann sanft über die Haare. Jedoch zuckte sie kurz zurück. Es verletzte mich.
Aber ich wusste ja das es nicht wegen mir war. Sie stand immer noch unter Schock. Doch eine Frage blieb nun aus. Wo sollte ich sie hinbringen? Nachhause zu ihr? Da war ihr Vater und der würde mich weder reinlassen, noch sie genug um Sophie kümmern. Ich wollte das sie in Sicherheit war. Aber konnte ich sie einfach mit ins Schloss nehmen? Sie wusste nichts von uns und doch hatte sie gesehen was ich getan hatte. Da war sie auch nicht sicher. Aber auf jedenfall sicherer als bei ihrem Vater. Widerwillig ging ich dann aber doch in Richtung Schloss.
Niemand würde sie besser beschützen können als ich. Ich hörte ihren beruhigenden Herzschlag und sah ab und zu zu ihr nach unten und lächelte immer dann, wenn sich unsere Blicke trafen. Die Blonde hatte inzwischen aufgehört zu weinen und hielt sich an meinem T-Shirt fest. „Wo bringst du mich hin?",fragte sie dann leise und schloss die Augen. Ihre Stimme klang so brüchig und doch irgendwie stark. „Ich bring dich zu mir.",erklärte ich dann und ging einfach weiter. Sie sagte eine Weile nichts. Doch dann schien sie zu verstehen. „Zu dir? Aber...das geht doch nicht. Mein Dad wird ausrasten. Er ruft am Ende noch die Polizei. Ich muss nachhause!",sagte sie und sah mich auffordernd an.
Was sollte ich ihr denn bitte sagen? Das ich sie beobachtete? Das ich wusste was bei ihr daheim abging? „Das kann ich nicht tun. Es ist doch nur ein Tag. Komm ein bisschen runter und morgen früh schaffe ich dich nachhause.",versprach ich ihr und wollte sie wenigstens eine Nacht lang beschützen und im Am halten können. „Aber Demetri...ich...ich muss nachhause. Bitte...bring mich nachhause.",bat sie leise und ich konnte aus ihrer Stimme hören, das sie das eigentlich gar nicht wollte. Es klang nicht so als wäre sie scharf darauf und ich wusste auch wieso. Ihr Vater ein Arsch. Mehr als das. Er war ein Idiot und einfach kein Vater.
Sophie hatte besseres verdient. Sanft hob ich ihr Kinn an und streichelte dann ihre Wange. „Du willst doch gar nicht zurück. Hab ich recht?",fragte ich sie dann und sah das sie überrascht war. Sicherlich fragte sie sich woher ich das wusste. „Ja.",brachte sie leise hervor und ich küsste dann einfach ihre Stirn. „Alles wird wieder gut ok? Ich bring dich zu mir und wenn du möchtest, dann bring ich dich morgen früh persönlich nachhause.",schlug ich dann vor und sie gab nur ein kurzes nicken von sich. Gut so. Ich lächelte und freute mich wie ein kleines Kind das sie für heute Nacht freiwillig bei mir bleiben würde.
Damit ging ich dann weiter in Richtung Schloss. Dort nahm ich den Geheimgang und brachte sie in mein Zimmer. Dort legte ich sie liebevoll in mein Bett. „Wenn du gern duschen möchtest kannst du das tun. Ich lasse neue Sachen für dich bringen.",erkläre ich ihr und sie nickte kurz, bevor sie dann doch schnell ins Badezimmer verschwand. Währenddessen ging ich zur Tür und beauftragte damit einen der unteren Wachen und ging dann zu Meister Aro und besprach mit ihm, das ich jemanden her gebracht hatte. Nicht nur irgendwen. Nein sie war kein einfacher Mensch. Sie war die Eine. Meine Gefährtin und Seelenverwandte.
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Wenn du mich rufst werde ich dich finden
FanfictionDas erste Mal hatte ich ihn auf dem Marktplatz gesehen. Nur ganz kurz. Das zweite Mal hatte er mich gefunden. Mitten in der Nacht. Das dritte Mal hatte ich nach ihm gerufen und er hatte mich gefunden. Mein Name ist Sophie Conway, ich bin gerade nach...