Rückschlag der Zeit

231 5 0
                                    

Demetri POV:

Noch immer stand ich schützend vor Sophie. Ich würde sie nicht hergeben und ich würde ganz sicher nicht zulassen, dass sie sie mitnehmen würden. Wenn gleich ich wohl niemals gedacht hatte, dass ich überhaupt jemals jemanden so sehr lieben würde wie ich Sophie liebte, dann wusste ich nun, dass ich sie niemals hergeben würde. „Niemals gehen wir mit euch.",sagte ich dann und legte meinen Arm um Sophie. Ich konnte mich nicht von ihr trennen und ich wollte auch gar nicht, dass man sie zurück brachte. Sophie war so viel für mich und wenn gleich ich es gar nicht wirklich wollte, dass sie zurück nach Volterra ging, so trieb mich auch auf der anderen Seite die Angst, dass sie sie mir nehmen konnten.

Aber ich musste sie beschützen. „Ihr werdet beide bestraft, wenn ihr nicht zurückkehrt.",warnte dann Santiago und ich spürte wie Sophie sich mehr an mich drückte. Ein leises Knurren entfuhr mir. Ich konnte einfach nicht ohne diese Frau leben und ich wollte es auch gar nicht. Aber niemals würde ich sie zurück nach Volterra schicken. Doch genau das schien ich nun zu müssen. „Ich weiß...",brachte ich hervor und bemerkte, dass meine Geliebte mich ansah als wäre ich verrückt geworden. Wie konnte ich nur? Aber wie konnte ich auch nicht? „Ich werde dich beschützen. Dir wird nichts passieren.",hauchte ich in ihr Ohr und sah dann warnend zu Santiago als er zu uns kommen und meine Gefährtin am Arm packen wollte.

„Finger weg.",brachte ich knurrend hervor und schlug seine Hand weg. „Vergiss nicht wer du bist!",fuhr mich dieser an und ich wünschte in diesem Moment einfach nichts anderes als das dieser Kerl, der früher einmal mehr oder weniger ein Freund gewesen war, einfach nur seinen Kopf verlor. „Beruhige dich Demetri.",mischte sich dann auch wieder Felix ein und ich wünschte es wäre so einfach. Wieso stand er jetzt bitte auf dessen Seite? Er war mein bester Freund, doch ich konnte verstehen, dass er selbst für mich nicht sein Leben geben würde. Wenn ich mein Leben für Sophie geben würde, hieß das nicht, dass er es auch tun würde.

Immerhin standen sich die beiden dann doch nicht so nahe. Keine Ahnung was mein bester Freund alles für mich getan hätte, doch ich wusste auch, dass er immer noch ein Volturi war. Sophie neben mir wollte protestieren, doch ich schüttelte nur den Kopf. Das hier wäre für uns beide sonst wohl unser Ende. Wenn gleich das Versteck spielen ewig so weiter hätte gehen können, wenn es nach mir gegangen wäre, so wusste ich auch, dass es kein Leben für Sophie und mich sein würde. Irgendwann würden wir uns stellen müssen. Bei den Cullens hatte man es gesehen. „Du tust das Richtige.",meinte Santiago und ich knurrte nur warnend.

„Demetri...Aro wird keine Gnade uns gegenüber zeigen.",sagte Sophie leise zu mir und ich wusste, dass sie recht hatte. Aber vielleicht gab es einen Weg uns beide zu beschützen. Wieso waren wir erst weggelaufen, wenn ich jetzt bereit war einfach so mit ihnen zu gehen? Vielleicht weil es mir ein paar Tagen noch richtig erschien wegzulaufen? Weil ich mir bewusst geworden war, dass es aus der Ewigkeit keinen Weg der Flucht gab? „Ich lasse nicht zu, dass sie dir weh tun.",versprach ich ihr und wusste ja nicht was noch alles geschehen würde. Ich nahm sie sanft in den Arm und küsste ihren blonden Schopf. Ich konnte nur hoffen, dass es besser wurde.

Das Aro es mich irgendwie ausbaden ließ. Dass er nicht sie bestrafen würde. Sie hatte die Volturi verraten und war davon gelaufen. Natürlich kannte ich die Strafe dafür, wenn man ihnen einfach so in den Rücken fiel. Aber ich konnte und wollte einfach nicht glauben, dass es vielleicht ihr Ende war. Wenn es ihr Ende war, dann war es auch mein Ende. Was würde ich tun, wenn es so kommen sollte? Würde ich auch gegen das Gesetz verstoßen? Ich konnte nicht ohne Sophie leben und das wusste ich auch. Niemand konnte lange ohne seinen Gefährten leben und gerade Marcus musste wissen wie es mir vielleicht gehen könnte.

Doch mir war klar, dass Aro kein Mitleid kennen würde. Nicht bei jenen die er als Gegenspieler sah und wahrscheinlich waren Sophie und ich das. Jedenfalls meine Gefährtin um welche ich nun Angst hatte. Doch ich würde sie beschützen. Mit allem was ich hatte. Zwar gefiel mir all das hier nicht und dennoch gingen wir mit ihnen. Immer wieder sah ich zu Felix und dieser schaute mich nur entschuldigend an, doch Santiago kannte so gar keine Gnade. Wahrscheinlich würde das niemand bei den Volturi und ich war beinahe froh, dass man nicht Alec oder Jane geschickt hatte. Wie hätte ich sie vor denen beschützen sollen.

In diesem Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf. Wie sollte ich Sophie überhaupt beschützen? Gegen Jane? Ich hatte keine Fähigkeit die so etwas konnte. „Hey...",hauchte meine Geliebte als wir nebeneinander her liefen. Natürlich in Vampirgeschwindigkeit. Ich sah zu ihr und konnte Angst sehen. Angst über das Kommende und das Schlimmste war: Ich konnte sie ihr nicht nehmen. Denn auch mir schossen einige Bilder durch den Kopf. „Es wird alles gut.",versuchte ich zu sagen, doch wahrscheinlich bemerkte sie ganz klar, dass ich ebenso bangte wie sie. „Ja ihr habt euch beide ganz doll lieb. Wir wissen es!",kam es genervt von Santiago und ich knurrte.

„Du hast einen Fehler gemacht. Du hättest sie niemals verwandeln dürfen. Sie wird irgendwann nochmal dein Ende sein.",warnte dieser und dieses mal war es Felix, welcher einschritt. „Gut das du das nicht zu entscheiden hast!" Ehrlich gesagt war ich dafür meinem besten Freund dankbar. Doch die Angst stieg umso näher wir dem Flughafen kamen und schließlich im Privatjet in Richtung Volterra saßen. Alles was ich daher tun konnte war Sophie den Arm umzulegen und sie an mich drücken. Mit einem Kopf auf ihren Kuss versicherte ich ihr, dass ich immer bei ihr sein würde. Diese Frau war mein Leben und nichts ohne sie würde jemals einen Sinn ergeben.

Wenn du mich rufst werde ich dich findenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt