Seelenverwandte?

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Sophie POV:

Es dauerte eine Weile bis ich verarbeitete was er mir da gesagt hatte. Dann dauerte es wieder und ich fragte mich langsam bei wem ich hier wirklich gelandet war. Wollte er mich eigentlich völlig auf den Arm nehmen? Mein Blick wurde von verwirrt zu, belustigt. „Sicher und ich bin eine Banshee. Also ein Klageweib.",meinte ich dann und sah zu ihm. Er sah jedoch nicht sehr erfreut aus. „Soph...ich sag die Wahrheit. Wie erklärst du dir denn bitte meine roten Augen?",fragte er dann und ich überlegte. „Ich dachte du warst auf einem Kostümfest und hast die Kontaktlinsen vergessen.",erklärte ich dann einfach, da das für mich sehr logisch klang. „Und die Kälte und härte?",hakte er nach und zeigte auf seine Haut.

„Vielleicht bist du von Natur aus eher kalt und die Härte vielleicht, weil du viel Sport machst.",antwortete ich ihm einfach weiter. Das war doch logisch oder nicht? Er seufzte auf und ging dann in die Zimmermitte. „Öffne den Vorhang ein Stück.",befahl er mir dann und ich hob die Augenbraue. „Was? Verbrennst du Supervampir jetzt etwa?",fragte ich dann leicht lachend und tat aber was er sagte. Doch genau als ich den Vorhang zur Seite zog und die ersten Sonnenstrahlen seine Haut berührten, fing er an zu glitzern. Sein Gesicht, seine Hände und überall da wo die Sonne seine Haut berührte.

Vor Schreck ließ ich den Vorhang fallen und es hörte wieder auf. „Was zum Teufel...?",fragte ich dann und sah ihn erschrocken an. Das war nicht normal. Ich wich schon fasst automatisch vor ihm zurück. „Ich habe doch gesagt es ist wahr.",stellte er fest und sah mich dann an. Schließlich kam er dann langsam auf mich zu. Ich wich weiter zurück. „Bleib da stehen.",bat ich ihn und schluckte dann. Innerlich überlegte ich ob er je einen Herzschlag gehabt hatte. Doch ich konnte mich nicht erinnern. „Bitte...Sophie hab keine Angst vor mir. Ich tu dir nichts.",versprach er mir und kam dann dennoch langsam näher. Ohne das ich es wollte nahm er dann meine Hand und ich wollte sie zurückziehen, doch er ließ es nicht zu.

Langsam legte er meine Hand dann auf seine Brust wo das Herz saß. Ich spürte keinen Herzschlag. Er sah mich dennoch aus liebevollen Augen an. „Du kannst mir vertrauen Sophie.",meinte er dann und fuhr mir sanft über die Wange. Dann hob er sanft mein Kinn an. „Ich weiß das ist alles gerade ein bisschen viel, aber ich hoffe du weißt das ich dir nie weh tun würde.",versprach er dann und zog mich sanft in seine Arme. Ich spürte seine Kleidung die auch nicht gerade warm war, aber immer noch besser als seine komplette Kälte zu spüren. Langsam bemerkte ich was das nun bedeutete. „Du bist also ein Vampir? Und wieso glitzerst du dann in der Sonne und verbrennst nicht?",hakte ich dann nach und sah ihn aus neugierigen Augen an.

„Wurde von den Volturi, also der Königsfamilie, sprich uns in der Welt verbreitet. Es war eine Lüge.",erklärte er und küsste dann meinen Kopf. Vorsichtig sah ich dann zu ihm hoch und in seine roten Augen, die mir nun viel gruseliger vorkamen als vor ein paar Minuten. Langsam hob ich die Hand und legte sie an seine Wange. Ich tastete sein Gesicht ab und spürte die Kälte und die Härte seiner Haut. Demetri schmiegte sich leicht an meine Hand und schloss dann die Augen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich das bemerkte. „Aber...ich muss doch...jetzt nicht auch ein Vampir werden oder?",fragte ich dann, denn mir kam das komisch vor unter lauter Vampiren zu leben.

Ich spürte wie Demetri sich verkrampfte und die Augen geschlossen ließ. „Sophie...das...ich will dich nicht anlügen.",hauchte er dann so das ich es dennoch hören konnte. Er machte die Augen auf als ich die Hand wegzog. „Und was wenn ich keiner werden will?",hakte ich dann nach. Traurig sah er mich an und legte mir nun eine Hand auf die Wange. „Dann musst du sterben. Es wird kein Mensch geduldet der von uns weiß und lebt. Eben weder tot oder Verwandlung.",erklärte er und sah mich bittend an. „Sophie bitte ich will dich nicht verlieren.",bat er mich dann und ich sah ihn an.

„Wieso?",fragte ich dann nach und verschränkte Arme vor der Brust. „Weil es bei Vampiren so ist das es nur einen Partner auf der ganzen Welt gibt, der für einen bestimmt es. Das nennt sich Seelenverwandtschaft.",antwortete er mir und ich hob die Augenbraue. „Seelenverwandtschaft? Ach komm schon.",sagte ich und verdrehte die Augen. Mit was wollte er mich hier eigentlich dazu bringen mich verwandeln zu lassen? „Ich meine es ernst Sophie. Ein Vampir kann sich nur einmal richtig verlieben. Und du bist meine Seelenverwandte. Meister Markus hat ein Band gesehen das von mir wegführt. Zu dir hin.",erklärte er mir dann und ich verstand nur Bahnhof.

„Band gesehen?",hakte ich dann nach. „Ja das ist seine Fähigkeit. Er kann die Beziehung zu anderen Personen sehen.",meinte er dann und ich kniff mir ins Nasenbein. „Fähigkeiten?",fragte ich dann nur wieder und er seufzte auf. „Ja Fähigkeiten. Es gibt Vampir die spezielle Fähigkeiten entwickeln. Meist zeigen die sich schon im Menschenleben als besondere Fähigkeit. Ich war schon immer gut im Leute finden. Ich bin der beste Tracker der Welt. Egal wo du auf dieser Welt bist, ich bin finde dich.",antwortete er mir dann wieder.

„Es gibt auch Gedankenleser, so wie Meister Aro der das mit Berührungen macht, Leute die in die Zukunft sehen können, Elementbändiger, Schutzschilder und all so was.",fügte er dann noch hinzu und ich fuhr mir durch die Haare. Das war alles ein bisschen viel. Dann setzte ich mich auf das Bett und hielt mir den Kopf. „Alles ok?",fragte er dann als er sich neben mich setzte und liebevoll über meinen Rücken streichelte. „Nein...ich...Demetri ich will kein Vampir werden.",meinte ich dann und sah in seine Augen. In ihnen erkannte ich wie traurig er darüber war.

„Es wäre ein ganz neues Leben. Du könntest neu anfangen. Mit mir.",versuchte er mich umzustimmen und drehte mein Kinn dann sanft zu mir. Er hatte ja recht das wäre ein kompletter Neuanfang. Aber war ich schon dafür bereit? Bereit mein Leben neu zu beginnen und ein Vampir zu werden? Eine Tötungsmaschine? Ich wusste es nicht und innerlich hoffte ich mir würde jemand die Entscheidung abnehmen. Doch wahrscheinlich würde das nicht gehen. Jedenfalls dachte ich das noch im Moment. Das ich damit falsch lag, kam mir in dem Moment nicht in den Sinn.

Wenn du mich rufst werde ich dich findenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt