Böses Erwachen

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Demetri POV:

Ich war immer noch sauer auf sie. Gar keine Frage. Wie sollte ich auch nicht? Sie verstand einfach nicht wieso ich es getan hatte. Dieser Mann hatte ihr Sachen angetan von denen sie wahrscheinlich am besten wusste, was passiert war. Und wie konnte sie jetzt sauer auf mich sein?! Ich verstand es einfach nicht. Frauen! Innerlich schüttelte ich den Kopf, stattdessen lag ich auf dem Bett und starrte an die Wand. Wieso verstand sie denn nicht das ich sie liebte? Das alles was ich wollte nur war, das sie sicher war.

Das sie beschützt werden würde und das ich sie in den Armen halten konnte? Sie war nun mal meine Frau. Die Frage die perfekt zu mir passte und ich wollte das ihr nichts passierte. Das war alles. Aber was wenn sie mich nun nicht mehr wollte? Dieser verletzte Blick in den Augen. Ich konnte ihn einfach nicht aus dem Gedächtnis bekommen. Ich war so in Gedanken versunken, das ich zuerst gar nicht daran dachte das Sophie abhauen konnte. Wer würde das auch tun? Doch als ich aus meinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit kam, bemerkte ich das sie sich entfernte. Ich sprang auf. Sie war weggelaufen!?

Natürlich wusste ich wo sie war, aber ich musste zuerst zu den Meistern. So ein verdammter Mist! Zum Glück hatten wir wenigstens schon frühen Morgen. Die Meister würden wohl in ihrer Bibliothek sitzen. Also sprang ich auf und machte mich mit schnellen Schritten auf den Weg nach unten. Mir war bewusst das dies alles noch Konsequenzen haben würde, aber das war mir in diesem Moment einfach mal total egal. Also rannte ich so schnell ich konnte zu den Meistern und klopfte dort dann an. Man ließ mich ein und die Meister sahen mich überrascht an.

„Mein lieber Demetri...was ist passiert?",fragte Aro dann und ehe ich etwas sagen konnte, stand er auch schon vor mir. Innerlich schluckte ich. Mir war klar dass das was ich getan hatte gegen das Gesetz war. Töten in Volterra war verboten. Jedenfalls was Menschen von hier anging. Aber ich hatte doch nur Sophie beschützen wollen. Dennoch würde das vor den Meistern nicht zählen. „Das Band ist schwach...",hörte ich Markus leise sagen. Was meinte er damit? Das Band ist schwach? Wurde das Band zwischen Sophie und mir schwächer? Aber das durfte es nicht! Sie war mein! Mein allein! Niemand würde sie haben können!

Aro griff nach meiner Hand und kurz schien er wo anders zu sein, dann sah ich seine Augen die sich um eine Spur verkältet hatten. Innerlich schluckte ich. Er hatte es gesehen. „Du hast gegen unser Gesetz verstoßen. Gerade du...mein treuer Freund. Bedauerlich.",sagte er und ich senkte den Kopf. Ich wollte nicht sterben, ich wollte zu Sophie. Ich hätte jede Strafe angenommen die man mir aufgebrummt hätte, nur um sie wiederzusehen. Sie war alles was ich wollte. Alles was ich wirklich je gebraucht hatte und es verlangte mich nach ihr.

„Du wirst sie zurückbringen und danach wird sie deine Strafe auf sich nehmen müssen.",sprach er und ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Sophie sollte...? Meine Strafe? Mir war bewusst das er damit ziemlich viel verlangte. Er wusste es würde mir mehr weh tun als jede Folterei. Das ich es nie zulassen würde das Sophie etwas passieren würde. Aber zu verlangen das sie meine Strafe, sobald ich sie zurück gebracht hätte, wie ein Henker es tun würde, auf sich nehmen sollte, war einfach nur schrecklich.

Ich hätte am liebsten protestiert, aber ich wusste das Sophie am Ende die Leittragende sein würde. Also blieb ich still nickte. „Ja Meister Aro.",sagte ich dann einfach und drehte mich um. „Ach und Demetri?",hörte ich Aro sagen und blieb stehen, sah ihn wieder an. „Ja Meister?",fragte ich dann und hob die Augenbraue. „Solltest du sie nicht zurückbringen verliert sie ihren Kopf." Das hatte gesessen. Sophie würde sterben wenn ich sie nicht zurückbringen würde? Ich fuhr mir innerlich durch die Haare. Dann nickte ich ihm zu als Zeichen das ich verstanden hatte und verschwand dann. Inzwischen befand sich Sophie in Frankreich.

Sie hatte ein ganz schönes Tempo drauf. Aber es hatte ja auch gedauert bis ich überhaupt daran dachte, das sie weglaufen könnte. Ich packte schnell wichtiges zusammen und machte mich dann auf den Weg sie zu verfolgen. Ich lief den selben Weg wie sie. Immer hinter ihr her und ich fragte mich wo genau sie eigentlich hin wollte. So genau schien sie das selber nicht zu wissen. Aber am nächsten Tag gegen Mittag hielt sie sich in den USA in Washington State auf. Mir kamen üble Gedanken hoch. Sie wollte doch nicht etwa zu den Cullens?

Aber woher sollte sie von denen wissen? Ich hatte ihr nie etwas erzählt. Wahrscheinlich also eher nur Zufall das sie dahin rannte. Immer näher und näher kam ich ihr. Inzwischen befand ich mich sogar im selben Staat. Dann aber war sie weg. Ganz plötzlich. Einfach verschwunden. Mir kamen üble Gedanken. Ich konnte jemanden nur dann nicht mehr über Gedankentenor hören, wenn derjenige tot war. Ich rannte schneller und kam schließlich im Wald an, wo ich sie zuletzt gehört hatte. Dann rief ich ihren Namen.

„Sophie?!",schrie ich, doch niemand antwortete. Dann sah ich etwas herum wedeln. Etwas schwarzes. Sophie! Aber es war nicht sie. Es war ihr Umhang. Oder jedenfalls was davon noch übrig blieb. Er war so sehr zerfetzt und ich konnte sehen das Gastaltwandler dahinter steckten. Sie hatten meine Sophie zerfetzt...! Ich sank auf die Knie und unendlicher Schmerz machte sich in mir breit. Wahrscheinlich hatten sie ihre Überreste bereits zu ihrem Stamm gebracht.

Alles in mir begann aufzuhören sich drehen. So wie es aussah war Sophie tot und ich hörte sie nicht mehr. Sie war unauffindbar. Ich drückte die Überreste des Umhangs an mich und zog ihren Geruch ein. Zwar könnte ich herausfinden wo sie ihre Überreste hingebracht hatten, doch gerade war ich dazu einfach nicht mehr in der Lage. In mir zerbrach alles und von jetzt auf gleich war mir alles egal.

Wenn du mich rufst werde ich dich findenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt