Ich kann das nicht

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Demetri POV:

Ich küsse sie leidenschaftlich und drückte sie dann an die Wand. Schließlich legte ich die Hände auf ihre Oberschenkel und hob sie mir dann auf die Hüfte. Sie schlang ihre schlanken Beine um meine Hüfte und legte die Hände in meinen Nacken. Innerlich grinste ich dann auf. Die Kleine hatte Feuer, das hatte ich damals schon bemerkt als ich sie getroffen hatte. Nur wurde sie immer wieder unterdrückt. Nur leider konnte ich ihr die Freiheit die sie so gern wollte nicht geben. Solange sie bei mir blieb würde sie ein Teil der Volturi und das bedeutete auch eingesperrt in das Schloss.

Solange sich bei ihr keine Fähigkeit zeigte oder kein Kampftalent würde sie wohl im Turm der Frauen bleiben müssen. Dennoch wollte ich sie nicht gehen lassen. Nicht meinen kleinen Engel. Sie ließ von mir ab und sah mir in die Augen. Ihre Augen strahlten so rot und ich wusste das sie das was sie war noch lange nicht akzeptieren würde. Oder irrte ich mich da vielleicht doch? Es tut mir schon leid das ich sie verwandelt hatte, aber ich hätte sie niemals verlieren können. Langsam löste sie ihre Beine von meiner Hüfte und ich sah mit gehobener Augenbraue zu ihr.

„Was ist los?",fragte ich sie dann, doch sie schüttelte den Kopf. „Hör zu...ich....ich kann das gerade nicht Demetri. Das hier. Wir beide.",erklärte Sophie und fuhr sich durch die blonden Haare. Mein totes Herz schien zu reißen. Wie sie konnte das nicht? Das ging nicht! Ich brauchte sie doch! Ok stopp! Seit wann brauchte ich bitte jemanden? Ich war ein Einzelgänger, der beste Tracker der Welt! Sie brauchte mich! Nicht ich sie! Innerlich seufzte ich dann auf. Ich machte mir doch selber was vor. Klar brauchte sie mich auch, gerade jetzt da sie eine Neugeborene war und dennoch brauchte ich sie genau so sehr wie sie mich.

Das ging bei einer Seelenverwandtschaft unter Vampiren nun mal nicht anders. Egal wie sehr ich mir auch wünschte das es eben nicht so war. „Was bedeutet das jetzt?",wollte ich dann wissen und ließ sie gewähren. Der blonde Engel vor mir senkte den Blick und schloss die schönen blauen Augen. Wahrscheinlich war sie gerade eines der schönsten Wesen die sich hier befanden. Vampire waren wunderschön und eine regelrechte Versuchung für Menschen. Besonders die weiblichen Vampire waren eine Versuchung für die Männer. Bei Heidi kam es öfter mal vor das sie an einem Mann vorbei ging und er einfach anfing zu stöhnen.

Über so was hatte ich innerlich immer wieder gelacht. Das war doch einfach zu bescheuert. Menschen waren meiner Meinung nach so schwach. Sie konnten einfach nicht mit uns mithalten. Genau deswegen hatte ich mich immer für etwas besseres gehalten. Kein Mensch konnte mir etwas tun. Nun außer man würde mich verbrennen, aber ich konnte es locker mit einer Menschenarmee aufnehmen ohne das mir etwas passierte. Immerhin war ich ja auch viel stärker. „Ich weiß es nicht. Nur das ich gerade einfach nicht bereit bin mit dir so weiter zu machen, wie du es vielleicht gern hättest.",sagte sie dann leise und ich sah zu ihr.

Ich wusste ja schon mehr oder weniger das sie so was sagen würde. Es war ein Instinkt gewesen, der mir genau das sagte hatte, das es so enden würde. Jedenfalls für den Moment. Langsam legte ich ihr die Hand auf den Kopf. Erst zog sie diesen ein als würde ich sie schlagen wollen, doch das würde ich niemals tun. Es gehörte sich nicht eine Lady zu schlagen. Außerdem liebte ich diese Frau. Was sollte ich denn machen? Ausholen und ihr den Tod oder großes Unheil wünschen? Das war doch lächerlich. Ihre Augen wurden größer als sie bemerkte das ich ihr nicht weh tun wollte und langsam sah sie mich an. „Was...?",fragte die Blonde ganz leise.

„Ist schon ok. Ich habe Fehler gemacht und das du nun nicht mit mir mehr haben willst, ist ok. Nun eigentlich ja nicht, aber ich kann dich auch nicht zwingen. Das habe ich einmal getan und kam damit nicht besonders weit.",erklärte ich ihr dann und erinnerte mich an eine Frau von der ich gedacht hatte, das ich sie lieben würde. Hatte ich aber nicht wirklich. Nicht so wie ich Sophie liebte. Es war einfach nicht das Selbe. Langsam küsste ich zärtlich ihre Stirn. „Komm lass und zurück gehen. Die Meister wollen dich ganz bestimmt sehen.",meinte ich dann um das Thema zu wechseln. Es war mitten in der Nacht.

Heute würden uns die Meister nicht mehr empfangen. Erst morgen wieder. Nicht das sie überhaupt niemanden von uns sehen wollten, wenn es so spät war, aber das dann auch nur wenn es wichtig war. Immerhin gab es auch bei den Volturi so was wie Nachtruhe. Ich erinnerte mich daran wie sich zwei der unteren Wachen eines Nachts mal gestritten hatten. Die Meister hatten sie bestraft, weil es zu laut gewesen war. Zwar konnten Vampire nicht schlafen, aber man konnte ja wohl ein paar Stunden haben dürfen.

Nun das hatten die beiden dann am eigenen Leib spüren dürfen. Natürlich bei Meister Caius und es war bekannt das er nicht gerade zimperlich mit seinen Leute umging. Langsam legte ich dann den Arm um meine Gefährtin und ging mit ihr durch die dunklen Straßen. Zuvor hatte ich natürlich noch die Menschen beseitigt. Dann liefen wir in aller Ruhe durch die dunklen Straßen. Es gab keinen Menschen mehr der durch die dunklen Straßen lief und so hatte Sophie auch keine Probleme mit vielen Stimmen oder dem Geruch von Blut. Irgendwann jedoch beschleunigten wir unsere Schritte und rannten dann in Vampirspeed zurück ins Schloss.

Dort nahmen wir dann den Hintereingang und gingen in mein Zimmer. Ich wollte sie bei mir haben und außerdem wollte ich sie nicht als frischen Vampir allein lassen. Wer wusste schon auf was für Ideen man heutzutage kam. Ich selber kam früher auch auf die komischsten Ideen. Gerade weil ich damals nicht recht wusste was ich mit dem ganzen Gedankentenoren anfangen sollte die ich gehört hatte. Doch heute war ich denkbar für das was Amun mir gegeben hatte. Ein Leben als Vampir und irgendwie hatte ich es ihm auch zu verdanken das ich Sophie nun kennengelernt hatte.

Diese saß auf meinem Bett und wirkte so verloren. Sie sah in eine Ecke und auf die dunklen Schatten die dort entstanden. Genau genommen wäre das ja nicht schlimmes gewesen. Doch ich konnte mich nicht mehr bewegen. Kein Stück. Es ging einfach nicht. Ich sah zu Sophie die abwesend auf die Schatten blickte. Meiner war da auch, da ich das Licht im Zimmer an hatte. War sie das? Hielt sie mich da gerade unbewusst fest? Es gab so schon wenig Leute mit Gaben, aber scheinbar hatte ich doch einen guten Griff mit ihr gemacht.

Wenn du mich rufst werde ich dich findenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt