Verlass mich nicht

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Sophie POV:

Ich wusste nicht wie lange es dauerte bis ich den ersten Mann leer hatte. Innerlich genoss ich es. Dieser Geschmack von Blut war einfach nur unbeschreiblich gut. Ich vergaß alles um mich herum. Das Einzige das ich wollte war Blut und es war so verdammt lecker das ich nicht teilen wollte! Nein. Die beiden hier würden mir gehören. Wobei von dem einen ja nicht mehr wirklich was übrig geblieben war nachdem ich mit ihm fertig war. Rein aus Durst nach mehr Blut hatte ich ihn einfach gegen die Wand geworfen. Dort war sein Kopf gegen eine Wand geknallt und daraufhin einfach zerbrochen. Meine neuen Kräfte hatte ich nicht unter Kontrolle. Noch nicht, aber daran wollte ich jetzt gerade auch nicht denken. Nur noch der leckere Geschmack zählte und dass das Brennen in meinem Hals endlich ein Ende nahm.

Je mehr ich trank desto weniger zog es in meinem Hals. Das Brennen schien immer dann irgendwie gelöscht zu werden. Ganz so als würde man Wasser über ein Feuer schütten. Nur war das Wasser in diesem Fall das Blut, das meinen Hals herunterlief. Auch der andere Mann, der inzwischen wach geworden war, wurde mein Opfer. Ich hatte ihm einfach kurzerhand das Genick gebrochen als er anfing zu schreien. Demetri hinter mir betrachtete das alles und doch griff er nicht ein. Doch auch Demetri blendete ich aus und es war mir so egal war mich gerade sah. Sollten sie doch. Ich würde jeden töten der mich von meinem Blut wegbringen wollte! Niemand sollte es wagen sich mit mir anzulegen. Ich würde für meine Beute kämpfen.

Viel zu schnell war auch der zweite Mann leer. Zwar war das Brennen in meinem Hals weniger geworden, ich spürte immer noch dieses Kratzen. Schnell drehte ich mich zu Demetri um und schmollte. „Ich will mehr!",forderte ich dann einfach und verschränkte bockig wie ein kleines Kind die Arme vor der Brust. Leise lachend kam er auf mich zu und zog mich dann in seine Arme. Ich fand das ganze gar nicht lustig. Verdammt ich hatte Hunger! Verstand er das denn nicht!? Ich wollte mich aus seinen Armen befreien und zappelte herum. Zwar hatte ich viel Kraft und war erstaunt das ich es wirklich schaffte, doch Demetri zog mich sofort wieder in seine Arme und küsste meinen Kopf.

„Tut mir leid Angelo, aber mehr gibt es erst mal nicht.",entschuldigte er sich bei mir und sah mir dann in die Augen. Immer noch versuchte ich wieder los zu kommen, doch er blieb hartnäckig. „Baby...",warnte er mich dann und ich knurrte ihn daraufhin nur an. Er lachte wieder und küsste dann meine Lippen. Im ersten Moment wollte ich ihm an den Hals springen und ihn am liebsten sofort erwürgen, was ja eigentlich gar nicht ging, dennoch hatte ich diesen Drang. Jedoch spätestens dann als ich seine Lippen spürte und auch mein Gehirn endlich begriff das er mich gerade küsste, konnte ich gar nicht anders als den Kuss zu erwidern.

Das fühlte sich als Vampir einfach nur genial an. Es war eigentlich gar nicht zu beschreiben. Dennoch war es einfach nur wunderschön. Langsam fuhr ich ihm dann durch die Haare und er drückte mich an die Wand. Ich ließ es einfach geschehen und genoss es in vollen Zügen. Er grinste in den Kuss und hob meine Beine an den Oberschenkeln hoch. Dann schlang ich die Beine um seine Hüfte so das er sich dazwischen stellen konnte. „Ich habe immer noch Hunger.",sagte ich dann dazwischen und er verdrehte die Augen. „Dann frage ich mich wieso du aufhörst mich zu küssen.",erwiderte er und ich schlug ihm daher auf den Hinterkopf.

„Du weißt genau was ich meine du Spinner.",sagte ich zu ihm und daraufhin sah er mich warnend an. „Nenn mich in Anwesenheit der anderen Spinner und ich sorge persönlich dafür das bestraft wirst.",knurrte er mich leise an und drückte dann wieder fordernd seine Lippen auf meine. Doch dieses mal erwiderte ich den Kuss nicht. Ich sah es einfach nicht ein. Ich konnte ihn ja immerhin nennen wir ich wollte. Ohne was zu sagen löse ich mich und drückte mich jedoch fester an die Wand. „Du solltest mir gehorchen.",stellte er fest. „Wir sind nicht mehr im Mittelalter!",warf ich ihm an den Kopf und wollte mich befreien, doch da griff er nach meinen Händen. Diese drückte er dann an die Wand und über meinen Kopf zusammen.

„Du lebst aber gerade bei den Volturi. Das bedeutet die Regeln der Meister und das bedeutet du musst dich fügen!",machte er mir klar und ich sah einfach weg. „Ich könnte auch einfach gehen!",meinte ich dann leiser und ich bemerkte wie er plötzlich leicht stockte. Er sah mir in die Augen und ich sah das er leicht verletzt war. Daraufhin ließ er mich los. Augenblicklich sah ich ihn an und ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Vielleicht war das auch nur gespielt und er würde mir gleich wieder am Hals hängen. Sicherheitshalber ging ich einige Schritte zurück, wobei es nur einer war, da ja immer noch die Wand hinter mir war. Dann schaute er mich wieder an nachdem er kurz weggesehen hatte. Liebevoll legte er eine Hand an meine Wange.

„Bitte...tu das nicht.",bat er mich dann und lehnte die Stirn an meine, wobei er sich etwas herunter beugen musste. Seine Augen zeigten Trauer und er...warte...meinte er das wirklich ernst? Flehte er gerade mehr oder weniger das ich bei ihm blieb? Der Hunger war für einen Moment vergessen und ich schluckte dann. Ich hatte wirklich irgendwie das Bedürfnis zu gehen und doch wollte ich Demetri nicht verlassen. Irgendwas in mir schrie nach ihm. Langsam legte ich dann meine Hand an seine Wange und küsse ihn dann sanft auf die Lippen.

Er sah mir in die Augen und erwiderte dann langsam. Schließlich löse ich mich wieder von ihm. „Ich weiß das ist alles nicht leicht für dich, aber ich brauche dich.",gestand er dann und zog mich an der Hüfte zu sich. Mein Kopf lag nun auf seiner Schulter und ich spürte seine Brust an meiner. Ich beschloss es erst Mal ruhen zu lassen und legte meine Arme um ihn. Sanft erwiderte ich die Umarmung und genoss es voll und ganz in seinen Armen zu liegen, auch wenn die Umgebung dafür nicht gerade die Beste war, aber das war mir im Moment egal. Alles was jetzt zählte war Demetri.

Wenn du mich rufst werde ich dich findenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt