Sophie POV:
Ich war einfach nur erschrocken als er mich dann in die Kissen drückte. Erst dachte ich er wolle mich küssen, doch dann biss er mich in den Hals. Erschrocken schreie ich auf. Dann spürte ich wie er begann an mir zu saugen. Hatte er nicht gesagt das es weh tun würde, wenn er mich biss? Noch spürte ich davon nichts, außer ein ziehen an meinem Hals, da wo er mich gebissen hatte. Vielleicht weil das Gift noch nicht in meinem Körper war. Oder war es der Schock der gerade nicht zuließ das ich Schmerzen fühlte? Mein Körper wurde immer schwächer und ich hatte einfach nur die Angst das er nicht aufhören würde.
Je mehr er trank desto mehr verschwamm das Bild vor meinen Augen. „Demetri. Bitte...",hauchte ich leise und fuhr ihm über den Rücken. Doch ich bekam keine Antwort. Lediglich ein Knurren. Ich schluckte. „Bitte...Demetri bitte!",flehte ich dann, weil ich wirklich Angst hatte. Anstatt mich mir zu antworten, drückte er meine Hände über den Kopf zusammen und ich wimmerte unter ihm. So kannte ich ihn gar nicht. Ich hatte darauf vertraut, das selbst wenn er das irgendwann mal tat, er aufhörte. Doch da hatte ich wohl zu viel von einem Vampir verlangt. Innerlich stieg mein Adrenalin. Ich versuchte mich zu wehren, irgendwie mit letzter Kraft von ihm wegzukommen, doch das war natürlich Blödsinn.
Immerhin war er viel stärker als ich und wenn er wollte konnte er mir hier und jetzt das Genick brechen. Dann konnte er mich in aller Ruhe austrinken. Irgendwie fand ich diesen Gedanken komisch. Für ihn war ich eben einfach nur Beute. Wild das man jagte. Für mich war er der Engel. Der Engel der mich gerettet hatte. War das hier eine Art Eva und Adam Geschichte? War er diese verbotene Frucht von der ich genascht hatte? Musste ich nun dafür gehen? Nur wäre diese Art von gehen eine andere. Ich würde sterben. Das wurde mir in diese Moment klar. Wieso sollte er auch aufhören? Egal wie sehr ich leben wollte.
Demetri entschied hier über leben und tot. Jedenfalls in dieser Situation und wenn er sich nicht bald beherrschen konnte, dann würde ich auch bald sterben. Meine Sicht verschwamm immer mehr. Inzwischen tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen und ich fragte mich ob es eine bessere Art gab zu sterben. Es war ja nicht so das ich brutal ermordet wurde. Der Tracker, Demetri würde mich töten. Den Mann den ich irgendwie begonnen hatte zu mögen. Zu mögen und der zu meinem Beschützer geworden war. Mein Beschützer, mein Engel, mein Retter. Und nun wollte ich ihm vorhalten das er mich tötete?
Das konnte ich einfach nicht. Er hatte mir doch mein Leben wiedergeben. Oder zumindest eine kurze Zeit lang. Zwar wollte ich nicht sterben, aber das hier lag nicht mehr in meiner Hand. Es war allein an Demetri mich zu verschonen und mich die Verwandlung durchlaufen zu lassen. Aber das hier lag wie gesagt nicht mehr in meiner Hand sondern in Demetris. Ich wollte aber irgendwie auch nicht sterben. Jedenfalls nicht so das ich nie wieder leben konnte. Irgendwas musste ich doch tun. Ich konnte es mit mir selber nicht vereinbaren das ich gar nicht getan hatte.
Also nahm ich nochmal all meine Kraft zusammen. „Bitte...Demetri ich...ich will nicht sterben...",sagte ich dann leise und spürte wie er mich mehr an sich drückte. Es war scheinbar doch zu spät etwa szu ändern. Dennoch wollte ich etwas los werden das ich einfach nicht vor ihm verschweigen konnte. Es war ja nicht so als ob er das nochmal hinterfragen könnte. Immerhin würde ich wahrscheinlich sterben. Ich konnte meinen Körper kaum noch spüren und meine Hände schienen Taub. Zu wenig Blut floss in meinem Körper und es wurde von Sekunde zu Sekunde weniger.
Doch solange es Demetri war der mir das Leben wortwörtlich aussagte, war das noch mehr oder weniger akzeptabel. „Demetri...ich liebe dich...",hauchte ich dann noch bevor ich spürte wie ich langsam aber sicher doch in eine Art Starre verfiel. Eine Starre oder den Tod. So genau konnte ich das nicht sagen. Vor meinen Augen wurde es immer mehr schwarz. So hatte ich mir den Tod nie vorgestellt. Nicht das ich mir den Tod überhaupt vorgestellt hätte. Wer tat das schon bitte freiwillig? Niemand. Ich würde ganz bestimmt nicht die Erste sein, die damit anfing. Doch hier war es eine gezwungene Situation.
Außerdem konnte ich gar nicht anders als jetzt an meinen Tod zu denken. Ich wusste doch das ich sterben würde. Demetri saugte genüsslich mein Blut und ich wusste nicht ob er jetzt noch aufhören konnte. Und selbst wenn nicht, dann war es ok. Er hatte mich gerettet und nun war ich ihm etwas schuldig. Wenn er dafür mein Blut wollte, dann sollte er es bekommen. Wenn ich nicht bei ihm bleiben konnte, dann konnte ich doch sowieso nirgends bleiben.
Immerhin hatte ich niemanden mehr und ich würde bestimmt nicht zurück zu meinem Vater gehen und mich wieder schlagen lassen. Mal davon angesehen das ich das sowieso nicht konnte. Es wurde schwarz vor meinen Augen und dann fiel ich in eine große Leere. Ich bekam nicht mehr mit das Demetri gestockt hatte als ich ihm gesagt hatte das ich ihn liebe. Das er versuchte sich zusammen zu reißen und das er dann schließlich doch von mir abließ.
Das Einzige was ich spürte, bevor ich glaubte zu sterben und endlich wegzudämmern, war ein unendlicher Schmerz. Ein Schmerz wie tausende Messer die in meinen Körper schlugen. Mein ganzer Körper schien zu explodieren. Immer und immer wieder. Das schlimme war das ich nichts dagegen tun konnte und obwohl ich mich schon mit dem Tod abgefunden hatte, wurde mir in diesem Moment eins klar. Ich konnte nicht sterben. Ich würde den Schmerz durchstehen müssen. Ich würde Leben. Nur nie wieder so wie ich es früher getan hatte.
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Wenn du mich rufst werde ich dich finden
FanfictionDas erste Mal hatte ich ihn auf dem Marktplatz gesehen. Nur ganz kurz. Das zweite Mal hatte er mich gefunden. Mitten in der Nacht. Das dritte Mal hatte ich nach ihm gerufen und er hatte mich gefunden. Mein Name ist Sophie Conway, ich bin gerade nach...