Kapitel 20

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So das wars denn ersteinmal für diese Woche, ich versuche wenn es die Zeit zulässt nächste Woch wieder 2 Kapitel hochzuladen aber bis dahin wünsche ich euch viel Spass beim lesen und ein schönes wochenende =)

lg eure Hanie

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Die Tage und Nächte verflossen ineinander, ohne dass Skyler es wahrgenommen hätte. Sie war nach Klaus Verschwinden in ihrem Bett aufgewacht, wie sie dort hingekommen war wusste sie nicht. Jemand hatte sie in ein großes T-Shirt gesteckt und ihr Haar zurückgebunden. Und so wie sie in ihrem vertrauten Zimmer, in ihrem Bett aufgewacht war, so lag sie noch immer. 

Sie hatte keine Kraft um aufzustehen, keine Kraft das Haus zu verlassen, nicht einmal essen wollte sie. 

Immer wieder kamen Leute in ihre vier Wände, um sich um sie zu kümmern, sie zu waschen und zu kämmen, ihr Getränke, Nahrung oder sogar Blut zu bringen, doch Skyler konnte nichts davon anrühren. Die Entscheidung sich zu nähren, seinen Körper gesund zu erhalten, lag in der Natur eines gesunden Geistes, war tief in jedem Lebewesen verankert. Aber ihr Anker war fort, Nick war nicht mehr hier und als er ging, nahm er ihr Leben mit sich.

Sie war vollkommen leer, nichts war mehr übrig von dem kämpferischen und starken Mädchen, das sie immer gewesen war. 

Langsam machten sich auch die Entbehrungen und die mangelnde Ernährung bemerkbar, obwohl es wohl erst fünf Tage her war, seit sie hier lag. Caroline wurde nie müde, das bei jedem ihrer Besuche zu betonen. 

Skyler war immer schlank gewesen, aber wo einmal ihr flacher, muskulöser Bauch gewesen war, war jetzt ein ungesundes Loch zu sehen. Wie passend, dachte sie sich, denn obwohl man es nicht sah – verdeckt durch ihren Brustkorb – klaffte ein weiteres Loch. An der Stelle, wo ihr Herz gesessen hatte…

Stundenlang saß ihre Mutter an Skylers Bett, wiegte ihr Kind in den Armen, vergoss bittere Tränen für sie. Skyler selbst hatte keine Tränen, fühlte nicht, ob sie gehalten wurde, ob sie dämmerte oder wach war. Alles fühlte sich gleich an, alles war Nichts. Sie war Nichts so wie Nick zu Nichts geworden war. Nicht einmal der Gedanke an seinen Namen brachte eine Regung mit sich. 

In den ersten Tagen war jeder noch vorsichtig mit ihr umgegangen. Sie hatten versucht ihren Schmerz mit tröstenden Worten, mit heilenden Berührungen zu lindern. Der Erfolg dessen war gewesen, dass Skyler einfach nur weiter atmete, blinzelte und ihr Blut unaufhörlich durch ihren Körper gepumpt wurde. Mechanisch alles in Ordnung. 

Irgendwann waren vereinzelte Mitglieder ihrer Familie dazu übergegangen, sie anzuschreien, zu provozieren, ihr irgendeine Reaktion zu entlocken. Das Resultat war das Selbe. Atmen, blinzeln, technisch gesehen am leben sein.

Skyler hatte nicht eine einzige Träne vergossen, seit Nick sie verlassen hatte. Sie hatte geweint, als ihr bewusst wurde, dass er sterben würde, doch danach nicht wieder. Sie durfte sich nicht erlauben zu weinen, denn wenn auch nur eine einzelne Träne für Nick über ihre Wangen rollen sollte, würde sie zerbrechen. Sie hatte den Schmerz eingesperrt, hatte ihn umgelenkt und unter Kontrolle. Wie sie ihre Haut unter Kontrolle gehabt hatte, den Schmerz mit etwas anderem kompensieren konnte. Sie musste einfach weiter atmen und versuchen, das klaffende Loch in ihrer Brust nicht zum implodieren zu bringen. 

Das Schlimmste daran war, das nicht nur ihr Halt im Leben nicht mehr bei ihr war, sie hatte trotz aller Einmischung und „Rettungszauber“ Bonnies auch ihren Vater verloren. Er war nicht mit Nick gestorben, war ganz in ihrer Nähe, in dieser Villa, aber unerreichbar für sie. Selbst wenn er zu ihr gekommen wäre in diesen letzten Tagen, sie wusste, dass sie ihn nicht sehen würde. Daddy-D war für immer verloren…für immer für sie verloren… Wieder glitt sie ab.

I want 2 feel youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt