Kapitel 24

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Man sollte doch annehmen, dass es in einem Haushalt, in dem die Überzahl der Bewohner Vampire waren – Vampire die erst sterben mussten, um zu werden was sie waren – etwas ruhiger zugehen würde. Von dieser einfachen Volksweisheit, die besagte, dass der Tod friedlich wäre, schienen zumindest die Vampire Salvatore nichts zu halten.

Das Chaos, welches innerhalb von Sekunden seinen Klimax erreichte, war wirklich beachtlich. 

Zum einen hätten wir da Skyler, Elena und Bonnie gehabt, die wie angebrannt aufeinander einredeten und wild argumentierten, woher Esther die Kraft und die Frechheit besaß, immer wieder im Salvatoreschen Wohnzimmer oder sonstigen unpassenden Orten aufzutauchen, und Skyler an den Rand des Wahnsinns zu führen. Zwar war die Frage warum sie Nick und Sky nicht zusammen sehen wollte beantwortet worden, doch das alleine half Skyler nicht so wirklich weiter. Sie hatte sich ganz wunderbar in ihrem hübschen Köpfchen zusammengeträumt, dass jetzt, da sie Nick wieder hatte und ihr Daddy sich von ihrer Mum mal wieder hatte einwickeln lassen, alles glitzer-flausche-rosa werden würde. 

Stattdessen wurde sie erneut mit ihrer Schwiegermutter aus der Hölle konfrontiert und sie hatte absolut und überhaupt kein Bedürfnis danach, sich mit Schwiegerzombie anzufreunden. „Wenn die noch ein einziges Mal hier aufkreuzt, und mit hier meine ich Rufweite, dann werde ich ihr eine zementieren, das verspreche ich euch!“, wetterte Skyler. 

Sie war wirklich an ihrer Tolleranzgrenze angelangt. Was sie die letzten Wochen hatte durchmachen müssen wegen dieser Frau, ging Meilenweit über die Grenzen des Erträglichen hinaus. 

Zuerst hatte sie den „Feind“ lieben gelernt, war völlig zwiegespalten wegen ihrer Gefühle für ihn und hatte ernsthaft eine Gehirntransplantation in Erwägung gezogen. Nachdem sie ihn schlussendlich in ihr Leben lassen musste – sie hatte ja anscheinend nie eine Wahl gehabt, buuhuu –, wurde er ihr gewaltsam entrissen und jetzt, nachdem auf einzigartige Weise bewiesen worden war, dass Liebe stärker war als Alles, mokierte sich Esther darüber, dass sie nicht Großmutter werden wollte. 

Doch bevor Skyler wegen dieser Äußerung ein weiteres Fass aufmachen konnte, umfasste Bonnie ihre Oberarme und zwang sie dazu, sie anzusehen. „Sie wird nicht wieder hier erscheinen, zumindest nicht die nächsten…naja, fünfzig Jahre, oder so. Sie hat alle Kraft verbraucht die sie noch hatte, deswegen auch die durchscheinende Geister-Nummer. Diese Kraft zu regenerieren dürfte eine Weile dauern. Niemand wird ihr helfen, aufgrund des Verstoßes, den sie sich mit der Wandlung von Klaus geleistet hat. Fürs Erste habt ihr eure Ruhe…zumindest vor Klaus’ Mutter. Was aber deinen Vater angeht…“

Oh Himmel, Arsch und Zwirn, das hatte sie ja vollkommen vergessen. 

Esther hatte mit ihrer letzten Äußerung noch einmal genügend Öl ins Feuer gekippt, um Daddy-Damons Hitzkopf in bester Ghost Rider Manier lichterloh in Flammen aufgehen zu lassen. Genau das war es doch, was Damon Nick vorgeworfen hatte, seit er von der Beziehung von ihm und seiner Tochter wusste. Skyler nur benutzen zu wollen, um mit ihr eine neue Superspezies zu züchten.

Klar, dieser Vorwurf kam nicht von ungefähr, aber Skyler hatte von Anbeginn an gewusst, dass es Nick nicht eine Sekunde darum gegangen war. Woher sie das wusste, konnte wohl nur auf das Schicksal, welches ihre Verbindung zu ihm geknüpft hatte, zurückgeführt werden. 

Doch dieses wunderschöne Band bestand eben nur zwischen Skyler und Nick, bis hin zu Damon reichte es nicht. So war ihr Vater in bester Stimmung, als er sich auf Esthers hingeworfenes Streichholz stürzte – und auf Klaus. Und weil es den Brüdern gerade mal ganz wunderbar in den Kram passte, machten sie gemeinsam einen auf Dean und Sam Winchester. Oh großartig!

Ohne Bonnies und Elenas Diskussionsfortgang zu beachten, wollte Skyler alles in den Ring werfen was sie hatte, um…ja, was eigentlich? Nick beschützen war hinfällig. Ihr Dad und ihr Onkel hatten die Situation wunderbar im Griff und schlichten war hoffnungslos. Aber sie könnte doch nicht einfach so zusehen wie––

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