wir sind nicht da || Harry Potter FF

4 - New Girl

Elias

1. September 1992
Noch immer etwas blasser als sonst steige ich ihn den Zug ein, wo ich mich gleich am ausgemachten Abteil mit Louis, Eli und Kyle treffe. Sie merken gleich, dass etwas anders ist, doch sie fragen nicht. Sie denken, ich würde es ihnen später schon sagen. Wobei ich es nicht kann, deshalb muss ich irgendeine Notlüge erfinden. "Unser" Abteil ist schon besetzt und als der Zug losfährt haben wir immer noch kein leeres gefunden. Kyle deutet dann auf eines, in dem ein Mädchen alleine sitzt. Als wir die Türe aufschieben, schreckt sie kurz hoch. Entsetzt starre ich sie an. Kurzum: Ihre Augen. Die Farbe ist zwar normal braun, allerdings schimmert ein Rotton darin, der mich umhaut. Sie widmet sich aber gleich wieder ihrem Buch und verkriecht sich an den Fensterplatz. Wir Jungs unterhalten uns angeregt über die Ferien und freuen uns auf das neue Schuljahr. Doch ich bin stiller als sonst, ein wenig in Gedanken. Das, was meine Eltern mir gestern offenbart haben, kann ich nicht nicht denken. Und das Mädchen neben mir lenkt mich auch ab. Die Zuckerhexe kommt vorbei und Kyle fragt das Mädchen freundlich, ob sie was will, dann stellt er sich vor und fragt, wie sie heiße. "Bella. Bella Malfoy", sagt sie mit einem verzaubernden Lächeln und mir stockt der Atem, auch den anderen, aber aus anderem Grund. "Du bist die kleine Schwester von Draco? Warum fährst du nicht mit ihm?" "Ich will eben selber Freunde finden", antwortet sie schlagfertig auf Louis Frage, doch ich kann nicht lächeln. Irgendwie schaffe ich es, mich am Gespräch ein wenig einzubringen, doch ständig starre ich sie an. So langsam fällt es ihr auch auf, denn sie wird ganz rot und lächelt mich schüchtern an.

Sobald der Zug hält stürmt sie an uns vorbei raus, winkt uns noch kurz zu - offensichtlich kann sie es nicht erwarten, nach Hogwarts zu kommen. Wir gehen auf gewohnten Weg nach Hogwarts und wieder erfüllt mich ein Gefühl, dass man nicht beschreiben kann. Ich setze mich an den Haustisch, zwischen Eli und Louis und blicke nach vorne, wo sich schon alle Lehrer versammelt haben. Professor Quirrell ist nicht mehr da - welch ein Wunder. Zwar habe ich nicht ganz alles mitbekommen, was im Korridor im 3. Stock vorgefallen ist, doch ich weiß aus sicherer Quelle (Hermione), dass er zu Staub zerfallen ist. Und irgendwas von ihm - Lord Voldemort. Ich habe, und davon bin ich einer von wenigen, keine Probleme, seinen Namen laut auszusprechen. Mein Gedankengang wird unterbrochen als die Türe aufgeht und McGonagall mit den Erstklässlern hereinschreitet. Unter ihnen ein weiterer Teil der Weasleys, Ginny, und natürlich Bella. Sie weiß wahrscheinlich noch nicht einmal Bescheid. Ich starre sie ständig an, klatsche wie ein Roboter, wenn die anderen Klatschen und stoße einen Jubelschrei aus, wenn es Louis auch tut. Dann kommt sie dran. Bella Malfoy. Gebannt starre ich nach oben zum Sprechenden Hut, wo sie jetzt sitzt. Am liebsten wüsste ich, was der Hut gerade denkt, ob er dasselbe murmelt, wie er es bei mir gemacht hat - doch dann brüllt er schon Slytherin. Sie fängt an zu strahlen und ich kann richtig spüren, wie ihr eine Last von den Schultern gefallen ist. Ihre Eltern akzeptieren nichts anderes. Sie setzt sich zu den Vertrauensschüler und winkt Draco kurz zu, der zurückwinkt, was ich nicht glauben kann. Ich habe ihn nicht wirklich für so einen großen Bruder gehalten, doch offensichtlich kümmert er sich um seine Schwester. Als endlich das Essen vor uns steht, kriege ich keinen Bissen hinunter. Louis bemerkt es und mustert mich kritisch.

Spät am Abend sitzen Louis und ich im Gemeinschaftsraum vor der Glaswand zum See und starren in das dunkle Wasser hinein. "Elias, sag' mir endlich was los ist!", flüstert Louis, obwohl es spät nach Mitternacht ist und alle im Bett sind und schon lange schlafen. "Bist du verschossen in dieses Mädchen? Bella?", fragt er schmunzelnd, doch in seinen Augen liegt Schmerz? Sofort schüttle ich den Kopf: "Auf keinen Fall! Sie ist meine Cousine!" Als ich das sage, wird der Stein in meinem Herzen noch ein Stück schwerer. Doch ich darf ihm nicht die Wahrheit sagen. Mit niemandem darf ich darüber reden. "Aber was ist es dann?", fragt er ernst und ich überlege kurz. "Es ist so, ich darf darüber nicht wirklich sprechen", murmle ich und Louis starrt mich entgeistert an, dann reißt er mir die Ärmel meines Pullovers hoch und seufzt erleichtert, als er meine leeren Arme sieht. Doch ich fühle mich, als hätte er eben ein Teil erahnt. "Was sollte das?", frage ich schüchtern nach und er glotzt mich aus seinen riesen Augen an: "Was sollte das? Schauen ob du irgendwelche Narben hast!" Ich atmete aus und dann flüstere ich ohne Stimme: "Und wenn du etwas anderes, dunkles gefunden hättest?" Kurz blickt er mir unverwandt in die Augen, dann scheint es Klick gemacht zu haben: "Aber Elias, spielst du etwa mit dem Gedanken...?" Ich traue mich kaum ihm in die Augen zu schauen. "Elias, wenn du eine Wahl hast, dann entscheide dich dagegen. Und wenn du es tun musst, dann werde ich dich sicher nicht verraten."

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Ja, ich schaffs endlich wieder 2 Teile hochzuladen. Surry. War grad viel los und so.
losergirl21 x